Vserver Sicherheit

LeanderK

New Member
Hallo allerseits,
Ich plane mir einen vserver zu mieten....habe damit aber keine erfahrung.

Ich habe jetzt schon ein bischen gegoogelt und bin auf zahlreiche Leute gestoßen, die einem geraten haben davon die Finger zu lassen (nicht akzeptabel :D).

Nur, irgendwann, irgendwie muss man ja anfangen. Ich will im endeffekt den Standard + ein paar selbstgeschribene Programme.

Nun stellt sich die Frage, wie pack ichs an? Die Finger davon lassen will (und kann) ich nicht.... in ein paar Wochen sollte der Server für ein projekt stehen.

Reicht das Befolgen von Tutorials (mit dem desktop linux kenn ich mich ein bischen aus....obwohl ein server was anderes ist)?
Sollte man sich eine Fachlektüre kaufen?
Was empfehlt ihr für einen Start in die Server Welt?
 
Setz dir deinen erdachten Server doch einfach als Virtuelle Maschine daheim auf. Dort kannst Du üben und dich einarbeiten.
Wenn es nur ein Webprojekt ist nimm Dir am Anfang einen Webspace. In der Zwischenzeit kannst Du daheim auf der Virtuellen Maschine deine Fähigkeiten erweitern. Dir jedes Programm das Du benötigst genau anschauen, dich mit der Struktur deines gewählten OS befassen usw usw....

Gruß Sven
 
Ich will mehr als ein webspace.....
Die Frage ist halt wie fang ich an....die standart Programme werd ich wohl noch installieren können, doch wie mach ich weiter? Tuts zur Sicherheit befolgen und fertig? Fachlektüre lesen?

Ich weiß immer nicht was die ganzen leute mit "rumspielen" meinen? programme in- und deinstallieren (XD) ? Da muss man doch irgenwie mehr machen hab ich das Gefühl?
 
Es ist halt ein immer währender Prozess. Sprich installieren und fertig ist nicht.
Du musst deine Logs im Griff haben. Up to Date sein wenn neue Updates rauskommen. Zumindest wenn sie Dich betreffen usw usw.... sprich auch wenn man jeden Tag nicht Stundenlang am Server sitzen muss. Man muss sich doch Wege überlegen *Chef im Haus* zu bleiben. Dann gilt es Backupstrategien in Petto zu haben um im Fall der Fälle schnell wieder zum letzten Stand zu kommen. Nichts installieren was nicht benötigt wird. Bei den Configfiles wissen was man schreibt und und und.... also ist schon ne ganze Latte an Sachen.
Ich verstehe das Du mehr willst. Abhalten kann Dich auch niemand. Doch der Sinnvollere weg ist tatsächlich erstmal in der VM zu üben.

Gruß Sven
 
Ich will mehr als ein webspace.....

Dann entscheide dich besser für einen Managed Server, kostet zwar mehr als ein vServer, senkt aber für dich die rechtlichen Konsequenzen im Falle eines Missbrauchs des Servers aufgrund unzureichender administrativer Kenntnisse gegen null.
 
Du willst oder du brauchst? ;)

Ich bin auch gerne root, aber manchmal wäre ich das auch ganz gerne nicht. :D

Ich brauche........

Also ich werd erstmal mir einen Server in der VM erstellen...und wahrscheinliche eine Fachlektüre lesen (hab schon eine gefunden die kein Wissen vorraussetzt http://www.galileocomputing.de/katalog/buecher/titel/gp/titelID-2443?GalileoSession=16424000A5gv16-hrRw).

Eine Frage: Wieviel Zeit muss ich investieren? Auf der Website (http://www.rootservice.org/howtos/general/getting_started.html) steht 2 Stunden am Tag. Ich habe 2 Freunde, die Server haben (einer managed bei vservern mit und einer hat einen dedizierten Server mit einem recht erfolgreichen Forum & anderem Zeug). Die investieren keine 2 Stunden täglich...vtl. ne halbe Stunde.

Deshalb meine Frage: Was sagt ihr, wie schätzt ihr den Zeitaufwand wenn man nur einmal was installieren muss und es dann laufen lässt?

Ich mein, die rechnen bestimmt damit, das man ein "heavy"-user ist und öfters Programme etc. installiert (mit dem dazugehörigen Konfigurationsaufwand).
 
Was sagt ihr, wie schätzt ihr den Zeitaufwand wenn man nur einmal was installieren muss und es dann laufen lässt?

Ich mein, die rechnen bestimmt damit, das man ein "heavy"-user ist und öfters Programme etc. installiert (mit dem dazugehörigen Konfigurationsaufwand).

Sorry. Schon falsch. Wieso sollte jemand jeden Tag zwei Stunden Programme installieren??? Nein, du kannst das nicht einmal installieren und laufen lassen. Du musst ständig hinterher sein und die Sicherheitslage im Blick haben, um entsprechend reagieren zu können, Löcher flicken, Updates einspielen, Patchen, ...

Ich gehe in der Regel davon aus, dass jemand ohne Ahnung ca. ein halbes Jahr intensivstes Lernen benötigt, um auf einen einigermaßen tragbaren Wissensstand zu kommen. Das heißt viele Stunden (>15) wöchentlich zu Hause basteln und üben.

Einfach mal los und zwei Stunden täglich schon zu viel? Das wird nix!

Übrigens: Hast du schonmal darüber nachgedacht, wenn dir alle davon abraten, dass sie vielleicht nicht unrecht haben? Gerade wenn sich alle einig zu sein scheinen? Wird mit nem Dickkopf auch nicht besser.
 
Ich hab gedacht, das ist eine Statistik...d.h. wenn man einmal in der Woche irgendwas ändert(Sachen de- und installieren, löschen, verändern etc. (bei einem mincraft-server fällt da viel an)) wirkt sich das auf die Statistik aus.

Blöde Nachricht :( :( .....Ich erstell im OT-Bereich mal einen neuen Thread, bei dem ich frag, was für mich das beste ist (gibt ja viele "Serverformen", managed, webspace etc.)
 
Die zwei Stunden täglich beinhalten unter Anderem, nicht ausschliesslich, das Überwachen/Auswerten der Logs, das Lesen der Changelogs, das Updaten der Pakete, das Anpassen der Konfiguration und des Sicherheitskonzepts, das Lesen diverser Mailinglisten, das Abarbeiten der Abuse, das Verfolgen des Malwaremarkts, das Verfolgen der Entwicklung der eingesetzten Pakete, das Auffinden und Einspielen wichtiger/aktueller Patche vor dem verspäteten Release neuer Pakete, usw usf...

Dafür brauchen Profis mit Automatismen schon gute zwei Stunden täglich, bei Laien wird es entsprechend deutlich mehr.


Und nochmal: Die obige Auflistung ist nichtmal vollständig...
 
Ich brauche........

Wozu? Die Frage ist durchaus ernst gemeint.
Nur weil man oft meint etwas sei nicht realisierbar weil es bei einer kurzen Marktuebersicht tatsaechlich keine entsprechenden Anbieter zu geben scheint bedeutet das noch lange nicht dass es keine solchen gibt.
Solange es einen Markt fuer etwas gibt, gibt es Anbieter. Sogar fuer den Kauf von Eigentumsland auf dem Mond...

Oder ist der Grund weniger das "nicht moeglich" als das "zu teuer"?
In dem Fall; es gibt fast immer einen Grund fuer den Preis. Und der ist nicht (nur) die Halsabschneiderei der "boesen" Anbieter, sondern schlicht dass es soviel Zeit, Wissen und Geld kostet um das Angebot in der gewuenschten Qualitaet an zu bieten. Natuerlich wirkt ein Rootserver dagegen guenstig, wenn nicht gar spottbillig.
Ob er noch immer so spottbillig war mag jeder fuer sich selbst entscheiden wenn er kostenpflichtige Abmahnungen oder gar Anklagen kassiert.


Und zum aktuellen Thema;

Je nachdem was du machst und ob (sowie wieviele) Mitarbeiter zu hast haengt davon ab wieviel Zeit du veranschlagen muss. Ausserdem hat ein routinierter Administrator in wenigen Sekunden bis Minuten Probleme erkannt und behoben fuer die ein Neuling Stunden bis Tage oder gar Wochen braucht.

Ich habe 2 Freunde, die Server haben (einer managed bei vservern mit und einer hat einen dedizierten Server mit einem recht erfolgreichen Forum & anderem Zeug).
Hier sprichst du schon mal von 2 komplett verschiedenen Faellen

Der eine ist einer von MEHREREN Administratoren. Welche Arbeiten er ausfuehren kann, darf und will erwaehnst du nicht, aber dennoch kann man davon ausgehen dass eine halbe Stunde dann je administrierter Server ausreicht. Bei vielen Machinen fasst man das natuerlich zusammen und geht insgesamt ganz anders vor so dass sich der Zeitaufwand dann wieder gar nicht vergleichen laesst.

Der andere hosted ein Board. Hier faellt tatsaechlich weniger Serveradministrierung an als Boardadministrierung, aber diese ist je nach Erfolg ebenfalls sehr hoch. Die Systemadministrierung beschraenkt sich, sofern der Leistungsbedarf stetig bleibt, tatsaechlich auf Logauswertung und Updates.

Allerdings gibt es einen Knackpunkt in deinem Beispiel zu bedenken; nur weil ich einen Server installieren und effektiv 0 Stunden Arbeit in die Wartung stecken koennte bedeutet das nicht dass ich sollte.
Ohne es gegen deine Freunde zu richten sondern sehr generell; schnell und billig ist immer schlechter als teuer und sorgsam. Wer sagt dass die halbe Stunde wirklich ausreicht? Dass die Machine keine klaffenden Sicherheitsluecken aufweist welche gleich einer Zeitbombe auf Detonation warten? Dass die Machine anstaendige Backups sowie Abwehr- und Schutzsysteme hat.

Ich gehe in der Regel davon aus, dass jemand ohne Ahnung ca. ein halbes Jahr intensivstes Lernen benötigt, um auf einen einigermaßen tragbaren Wissensstand zu kommen. Das heißt viele Stunden (>15) wöchentlich zu Hause basteln und üben.
Davon gehe ich ehrlich gesagt nicht aus. Ein halbes Jahr reicht um an einem System mitarbeiten zu koennen, aber imho keineswegs um eins in Eigenregie zu fuehren.


Ich sitze uebrigens im Schnitt mehrere Stunden vor den Serverkonsolen.
Teilweise ist sie nur im Hintergrund offen und ich lasse Stats sowie Logs mitlaufen um Unauffaelligkeiten zu finden, teilweise rackere ich ganze Naechte an kleinen unscheinbaren Fehler. DAS ist Systemadministrierung.
Nicht 08-17 Uhr Job, nicht zwischen Xbox und Kino "mal kurz reinschauen".
Sondern 24/7, 365/366 Tage im Jahr und zusammen mit Ersatzadministratoren.


s24! said:
Ich bin auch gerne root, aber manchmal wäre ich das auch ganz gerne nicht.
Du meinst in denen "Uuups"-Momenten wenn du eins meiner Skripte kaputt gemacht hast und es beichten musst? =)
 
Wichtig sind nunmal hervorragende Kenntnisse und ein zweiter Administrator der mindestens den selben Kenntnissstand aufweisen kann und sich zusätzlich mit dem Sicherheitskonzept und der Konfiguration auskennt.

Server im RZ sind kein Spielzeug sondern mit einem 7 Tonner auf der Autobahn bei vollem Verkehr zu vergleichen, mit einer 100Mbit Anbindung kann viel böses getrieben werden was dich oder deine Eltern enorm viel Geld kosten kann, mal ein paar Beispiele:

-Filesharing mit Warez

-KIPO Seiten

-D(D)oS Bots

-Massenversand von Spam

Ich selbst betreibe seit rund 3 Jahren Debian, CentOS und FreeBSD Server in diversen RZs (zusammen mit einem gleichaltrigen Kumpel) und bin der Meinung das sich das Üben Zuhause vor dem anmieten von (v/d)Servern bewährt hat, die Serveradministration geht aktuell mit wenigen Minuten von statten - Logs checken + Die Security im Auge behalten (Fixen von Exploits, etc.)

Zusätzlich kommt dann noch die 24x7 Überwachung mit Icinga & Munin dazu, da kann es mal passieren dass sich ein Server um 3 Uhr früh mit lautem Getöse via SMS meldet.

Nim dir die Ratschläge von gleichaltrigen doch bitte zu Herzen, sonst wird das auf Dauer nix ;)
 
Zu dumm, dass es immer mehr private 100/128/150MBit-Anschlüsse gibt.
Da kommen noch tolle Zeiten auf uns zu...
 
Da ich grad eben auf ein Angebot zu managed Servern gestoßen bin, will ich auch noch mal etwas zum Thema schreiben. Bei managed wird ganz häufig angegeben "Wir installieren Updates für Betriebssystem und Pakete für sie". Das hört sich für mich nach einem apt-get update und nem apt-get upgrade an. Ich glaube nicht, dass die Mehrzahl der Anbieter bei jedem Kunden eine individuelle Logfileanalyse betreibt und immer individuell auf die Sicherheit schaut. Ich möchte sogar bezweifeln, dass die Standardinstallationen - also ohne Einfluss durch einen Kunden - genügend auf Sicherheit fixiert bin. Nachweisen kann ich das nicht - denn dann hätte ich so viel Ahnung, dass ich mich eines solchen Produkts nicht bedienen müsste. Hoffentlich kann jemand zu diesem Punkt etwas schreiben. Sehr gern auch Anbieter, die selbst managed Server anbieten!
 
Hoffentlich kann jemand zu diesem Punkt etwas schreiben. Sehr gern auch Anbieter, die selbst managed Server anbieten!

Aber ich denke, dass die Verantwortung, falls etwas passiert, dann beim Anbieter des managed Server liegt und nicht bei einem selbst!
 
Aber ich denke, dass die Verantwortung, falls etwas passiert, dann beim Anbieter des managed Server liegt und nicht bei einem selbst!
Falsch gedacht - Outsourcing von Tätigkeiten entbindet nicht von der persönlichen Verantwortung für die betriebenen System und zu verarbeitenden Daten. Im Innenverhältnis hast Du ggf. bei Schlecht-/Nichtleistung einen Schadensersatzanspruch.
 
Von einem managed Server _ohne_ Service Level Agreement in dem ganz genau die Pflichten des Providers dargelegt werden würde ich grundsätzlich - genau deswegen - abraten.
 
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