Vorhandenen SBS2011 auf VMWare virtualisieren

Pfalztomas

New Member
Hallo zusammen,
ich habe einen Fujitsu TX150 Sever mit einer physikalischen 8-Kern CPU, einem SATA Raid5 mit netto 4TB und derzeit 16GB mit darauf laufendem SBS2011.

Diesen realen Server würde ich gerne auf derselben Hardware virtualisiert laufen lassen. Vorteil wäre, einen weiteren benötigten Server für Terminalservices auf derselben Hardware laufen zu lassen, da ich nicht denke, dass die HW damit ausgelastet wird, bei den geringen Anforderungen an den TS, und der SBS lastet die jetzige HW sicher nicht aus. Als TS Betriebssystem dachte ich an einen einfachen Server 2012 std (oder 2008) bzw. Foundation Server 2012 mit den entspr. Lizenzen.
Sollte der RAM knapp werden, kann ich dem Server immer noch ein paar GB hinzufügen. (wobei dann die VMWare kostenpflichtig wird).

Dazu einige Fakten und Fragen:
* Von Fujitsu kann ich eine VMWare ESXI Lösung erhalten, die in Form eines "USB-Stick-Speichers" (embeddet UFM device) in den Server gesteckt wird. Dadurch hätte ich den Server an sich schnell mit dem ESXI gestartet.
* Ich dachte mir, den vorhandenen Festplattenplatz so aufzuteilen, dass der SBS einen großen Anteil davon bekommt und der neue TS nur soviel, wie nötig.
* Alternativ kann ich ja mit VM den HDD Platz des jeweiligen Systems dynamisch nach wirklichen Bedarf zuordnen.
* Der TS soll dann später direkt in das virtuelle System neu installiert werden.

Wo ich noch unsicher bin:
* Kann ich den SBS überhaupt ohne "Bauchschmerzen" von der realen Umgebung in die VM ziehen, ohne an Hardwareinkompatibilitäten zu stoßen?
* Eine am Server derzeit per usb angedockte ISDN-Karte für den Faxempfang kann auch an einer anderen Hardware laufen, die dann per LAN-CAPI an den Server gelangen kann. Das wäre kein Hindernis für die Virtualisierung.
* Ansonsten hängen direkt am Server nur noch eine Backup HDD und die Eingabehardware, also dürften die USB Geräte unkritisch bzgl. Virtualisierung sein.
* Der Server hat noch eine USB3.0 PCI-ex Karte, aber daran soll der Umzug nicht scheitern, wenn die Karte durch das ESXi nicht erkannt werden sollte.
* Wie ziehe ich dann den "realen" SBS2011 in die VM um? Hierzu muss ja das Raid-System in das VM integriert werden. Gibt es ein Tool, um ein reales OS kurzfristig in der virtuellen Umgebung laufen zu lassen? Ich habe bisher nur neue OS in eine ESXi Umgebung installiert bzw. eine frühere VM Sicherung rückgesichert.
* Oder sichere ich meinen realen Server mit der dort vorhandenen NovaBackup Software und sichere mir dieses Image per Recovery einfach im virtuellen System wieder zurück?
* Oder welche sinnvollen Vorschläge hättet Ihr hierzu zu geben?

Ich will mit meinen Fragen nur sicher sein, dass der Umzug an sich nicht aufgrund der HW-Änderung des bereits installierten SBS scheitert.

Vielen Dank für Eure Tipps :)
Gruß Tom
 
Hallo zusammen,
ich habe einen Fujitsu TX150 Sever mit einer physikalischen 8-Kern CPU, einem SATA Raid5 mit netto 4TB und derzeit 16GB mit darauf laufendem SBS2011.

Ist das ein echtes Hardware Raid? ESXi kann nur mit echtem HW Raid umgehen, nicht mit "Pseudo-Software-Bios-Raids".

Sollte der RAM knapp werden, kann ich dem Server immer noch ein paar GB hinzufügen. (wobei dann die VMWare kostenpflichtig wird).

Bis 32 GB sollte es kostenfrei bleiben.

* Von Fujitsu kann ich eine VMWare ESXI Lösung erhalten, die in Form eines "USB-Stick-Speichers" (embeddet UFM device) in den Server gesteckt wird. Dadurch hätte ich den Server an sich schnell mit dem ESXI gestartet.

Das betreibe ich auch so und kann es empfehlen. Ich habe einen ESXi, der mit USB Stick und ausschließlich iSCSI Speicher läuft (keine eigene Festplatte) und einen, der mit 2 GB SATA Stick und 4x2TB Platten läuft.

* Alternativ kann ich ja mit VM den HDD Platz des jeweiligen Systems dynamisch nach wirklichen Bedarf zuordnen.

Das kannst Du schon machen, das OS wird diese "dynamischen Änderungen" aber erst mal nicht nachvollziehen.

* Kann ich den SBS überhaupt ohne "Bauchschmerzen" von der realen Umgebung in die VM ziehen, ohne an Hardwareinkompatibilitäten zu stoßen?

Für alle Belange die physisch > virtuell oder virtuell > virtuell ESXi betreffen, benötigst Du den VMWare Converter http://www.vmware.com/products/converter/get.html . In jedem Fall kann es aber aus Backup Gründen nicht schaden, vor dem Löschen der Festplatten ein Image zu ziehen. Der Converter dürfte wohl auch mit Acronis Images umgehen können. NovaBackup kenne ich nicht, würde aber davon ausgehen, dass es nicht unterstützt wird.

* Eine am Server derzeit per usb angedockte ISDN-Karte für den Faxempfang kann auch an einer anderen Hardware laufen, die dann per LAN-CAPI an den Server gelangen kann. Das wäre kein Hindernis für die Virtualisierung.

Du kannst am Host angeschlossene USB Geräte in einzelne VMs durchreichen. O das im jeweiligen Fall funktioniert, muss man allerdings testen.

* Ansonsten hängen direkt am Server nur noch eine Backup HDD und die Eingabehardware, also dürften die USB Geräte unkritisch bzgl. Virtualisierung sein.

Wie gesagt: durchreichen. Zu beachten ist allerdings, dass ESXi erst mal keine eigene Backuplösung (außer Snapshots) mitbringt. Vielleicht lässt sich darauf aufbauend ein Snapshotsystem auf externen Speicher realisieren.

* Wie ziehe ich dann den "realen" SBS2011 in die VM um? Hierzu muss ja das Raid-System in das VM integriert werden. Gibt es ein Tool, um ein reales OS kurzfristig in der virtuellen Umgebung laufen zu lassen? Ich habe bisher nur neue OS in eine ESXi Umgebung installiert bzw. eine frühere VM Sicherung rückgesichert.

VMWare Converter, siehe oben. Backup Image vorher unbedingt machen!! Hierfür würde ich Acronis empfehlen, da vom Converter unterstützt.

* Oder sichere ich meinen realen Server mit der dort vorhandenen NovaBackup Software und sichere mir dieses Image per Recovery einfach im virtuellen System wieder zurück?

Eher nicht, da bessere Lösung.
 
Hi Thunderbyte,
vielen Dank für Deine ausführlichen Kommentare! :)

Der Server hat ein Hardware Raid5/6 mit eigenem Speicher und BBU integriert. Lt. Fujitsu ist diese Konfiguration kompatibel zum ESXi - nur die einfachen Raid 0/1 Controller werden vom ESXi nicht korrekt erkannt.

Den Konverter werde ich mir ansehen. Ich melde mich dazu in einer separaten Antwort, sobald ich das durchgesehen habe...

Dank und Gruß ;)
Tom
 
Fein, der Controller klingt ja schonmal gut. Wenn Fujitsu da auch selbst einen ESXi Stick für den Server anbietet, dann sollte er logischerweise kompatibel sein.

Der Converter ist durchaus eine feine Sache, kostet nichts und kann daher auch wunderbar mal getestet werden.

Sehr nett übrigens mit dem VShpere Client zu machen: eine VM direkt aus dem Netz (z.B. via VMWare VM Store oder eigene Vorlagen) auf dem ESXi aufsetzen. Ich habe auch manche "Vorlagen" schon im Datastore liegen, die man dann nur in ein neues Verzeichnis rauskopieren und die Netzwerkeinstellungen anpassen muss. Sehr fein. Nicht umsonst bekomme ich Mitte November einen dicken neuen ESXi Server. :D
 
Converter bringt "Der Quellcomputer hat mindestens eine GPT-Festplatte..."

Hallo zusammen,
jetzt erst konnte ich einmal testen, ob eine Virtualisierung einfach möglich gewesen wäre, leider 2x erfolglos...

Hier das Hauptproblem:
Wenn ich an der lokalen Maschine nochmal das reale Windows (SBS 2011) starte, um von dort die Übertragung auf VM vorzubereiten, kommt die Meldung:

"Der Quellcomputer hat mindestens eine GPT-Festplatte. Eine Konvertierung von Live-Computern mit GPT-Festplatten wird nicht unterstützt. Eine Konvertierung von virtuellen Maschinen mit GPT-Festplatten wird nur dann unterstützt, wenn festplattenbasiertes Klonen durchgeführt wird".:confused:

Die vom Hardware-RAID angelegeten logischen Laufwerke sind von Windows aus gesehen dynamische Laufwerke, im BIOS steht zum S-ATA Controller "APCI" und nicht "RAID" oder "Native", so wie es Fujitsu vorgegeben hat.

Das UFM Device steckt inzwischen im Server und lässt sich starten, doch ich bekomme ja meinen auf der selben Maschine befindlichen SBS Server nicht virtualisiert... Daher ist das ESXi logischerweise (noch) nicht gestartet...

Wie gehe ich nun am einfachsten vor, die Virtualisierung durchzuführen?


Besten Dank nochmals für Eure Hilfe!!:)

Gruß
Tom
 
Die vom Hardware-RAID angelegeten logischen Laufwerke sind von Windows aus gesehen dynamische Laufwerke, im BIOS steht zum S-ATA Controller "APCI" und nicht "RAID" oder "Native", so wie es Fujitsu vorgegeben hat.

Nichts für ungut, aber beide Dinge deuten darauf hin, dass Du ein Windows Software Raid betreibst. Selbst wenn im Bios "Raid" stünde, wäre das vermutlich ein Pseudo-Hardware Raid, bei dem zwar Biosunterstützung vorhanden ist, aber alles was Raid betrifft, von der CPU erledigt wird.

Und für das festplattenbasierte Klonen: http://www.vmware.com/files/de/pdf/vsp_vcc_41_admin_guide_de.pdf Seite 13.
 
Hallo und vielen Dank für die Antworten!

Also nach einigem Hin- und Her konnte ich den ESXi erfolgreich einrichten! Die 3 SATA Festplatten mit je 2 TByte sind hardwaremäßig als RAID5 in dem genannten Fujitsu Server zusammen gefasst und bieten grob 3,7 TByte an Daten. Das installierte ESXi 5.1 erkennt dieses Raid und hat derzeit eine Server-Installationen laufen, eine zweite ist vorbereitet. Es hakt zwar noch am Einbinden von USB Hardware (dazu hab ich einen separaten Thread laufen), aber der Server läuft nun endlich recht stabil.

Nur das Übertragen einer VM per LAN (hier über ovf Vorlagen) dauert etliche Stunden, letzten Endes hat aber alles funktioniert. Wünschenswert wäre gewesen, wenn ich ein Image per USB3.0 direkt am Host z. B. per USB3.0 Festplatte hätte mounten können, um dieses Image dann so relativ schnell auf den VM Host zu bekommen, aber was soll's.

Diese Funktion wäre trotzdem sinnvoll, da die Übertragung über das LAN an seine Grenzen stößt...

Viele Grüße:)
Tom
 
Hat leider nicht geklappt..

Hi,
vielen Dank für den Tipp, aber ich bin irgendwie nicht klar gekommen mit der Sache - es war zwar auch recht aufwändig, wie ich es gelöst hab, aber durch ein angepasstes Setup hat mich zum erfolgreichen Einbinden der Festplatten gebracht.
Dank & Gruß
Tom
 
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