Von dedizierten Server auf virtuellen Server?

frabovmeier

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Hallo Leute.

Ich betreibe eine Webseite, die täglich 3000-4000 Besucher hat, im Hintergrund läuft eine Datenbank die mehrere Gigabyte in Anspruch nimmt und zisch Millionen Datensätze besitzt.

Aktuell läuft die Seite auf einem dedizierten Server von Strato mit folgenden Daten:

- CPU-Leistung 4 x 2,5 GHz (AMD-Prozessor (CPU) Opteron™ 1381)
- RAM-Leistung 4 GB

Das Problem, der Server schwitzt hinten und vorne. Das heißt, die Last ist ständig zu hoch und die Performance der Seite leidet extrem darunter.

Des öfteren passiert es, dass ein Dienst nicht mehr funktioniert, sei es Webserver, Datenbank-Server oder Mail-Server...wodurch dann auch das ganze System zusammen klappt. Vorallem bei zu vielen Benutzer oder DDoS-Attacken bricht alles zusammen, und ich brauch einen halben Tag um alles wieder normal zu laufen zu bekommen.

Nun suche ich nach einer Lösung, die mein Geldbeutel sogar entlastet aber die Performance steigert.

Dabei möchte ich gern die Seite auf verteilten Systemen laufen lassen.
Das heißt: 1 Server für den Mail-Server, 1 Server für die Datenbank und 1 Webserver für die Applikation. So laufen die Dienste schon mal getrennt und wenn ein System zusammenbricht, sind die anderen nicht direkt betroffen.

Natürlich wären 3 dedizierte Server viel zu teuer, deshalb möchte ich gern auf vServer zurückgreifen. Dabei würde ich auf den Hoster netCup.de setzen, hab mit denen nur gute Erfahrungen gemacht.

Deshalb folgende Frage. Meint ihr das ich den dedizierten Server von Strato auf dem aktuell ALLES läuft, auf folgende vServer aufteilen kann und damit noch eine Leistungssteigerung erzielen kann?

- Mail-Server auf: vServer 2 CPUs, 2 GB garantierter RAM
- Datenbank-Server auf: vServer 2 CPUs, 8 GB garantierter RAM
- Web-Server auf: vServer 2 CPUs, 8 GB garantierter RAM

Was ist eure Meinung? Sind die vServer in dieser Kombination besser als der derzeit dedizierte Server?

Danke.
 
Vor Serverumzügen würde ich erst mal schauen, ob die Anwendung an sich noch Potential zur Optimierung bietet - gerade DBs sind da (auch aus Erfahrung heraus) gerne vergessene Kandidaten.

Ansonsten - den Mailserver würde ich sagen hast Du gnadenlos oversized.

Der Rest - hm, vermutlich wird es sicherlich besser laufen als aktuell, ob es aber "glücklich" in der Aufteilung ist - kann ohne grundlegende Infos (vor allem, woran es aktuell hängt) keiner sicher sagen.
 
Hallo, danke für die Antwort.

Okay, für den Mail-Server reicht also auch ein 1 CPU mit 1 GB RAM? Muss dazu sagen, der Mail-Server empfängt täglich 100.000 von E-Mails und muss diese in die DB speichern. Immernoch oversized? :)

Sicherlich kann an der DB was optimiert werden, allerdings in laufenden Betrieb bei der Last, lass ich die Finger davon. Die komplette Applikation erstelle ich grad neu, mit neuer DB die optimal aufgebaut ist. Diese neue Applikation soll dann auf den vServern laufen.

Ich kann halt die Leistung von vServern noch nicht so richtig einschätzen, will halt bloß nicht das böse erwachen bekommen, wenn ich das dann mal umgestellt habe.

LG
 
Ich würde einmal darauf tipppen, dass die Festplatten (I/O-Performance) das Problem sind. Gerade bei vielen (nicht optimierten) Datenbankoperation auf einem System ist das oft der Grund für eine schwache Gesamtsystemperformance. Ich würde also nicht primär auf die Megahertz und Gigabyte schauen, sondern zukünftig primär auf einen Server mit SSDs setzen. Etwas aus der Preisklasse Hetzner EX40 z.B.:

http://www.hetzner.de/hosting/produkte_rootserver/ex40ssd

Falls es massive Probleme mit DDoS-Attacken gibt, dann könnten eventl. die neuen Server von OVH etwas ein. OVH bietet seit kurzer Zeit einen "eingebauten" DDoS-Schutz:

http://www.soyoustart.com/de/serveurs-SSD.xml
 
Danke.

Also SSDs sind nicht immer die bessere Wahl. Bei netCup bietet die HDD-Technik bis zu 15000 IOPS, wobei bei vielen Anbietern die SSDs nur 10000 IOPS bieten! Also der Unterschied was die Festplatte angeht, ist denk ich bei netCup nicht so ausschlaggebend.

Naja, dedizierte Server möchte ich eigentlich meiden. Da ich nicht wieder alles auf einem System laufen lassen möchte, und mehrere dedizierte Server sind mir dann zu teuer.

Das gute ist bei netCup, sollte der vServer nicht mehr ausreichen, dann Snapshot, und auf schnelleren vServer wieder einspielen. Fertig!

Ja so ein DDos-Schutz ist gut, hab mit OVH aber in der Vergangheit schlechte Erfahrungen gemacht. Also lass ich die Finger von denen.
 
Ich glaube nicht, dass die separierten VServer vernünftig die Last bewältigen werden.

Dein Opteron bietet mit 3064 Passmark Punkten nicht (mehr) wirklich viel an Leistung: http://www.cpubenchmark.net/cpu_lookup.php?cpu=AMD+Opteron+1381&id=1406 . Aktuelle Xeon / i7 Prozessoren sind beim mindestens dreifachen angelangt. Wenn daher "top" zeigt, dass die CPU am Abrauchen ist, wäre ein diesbezügliches Update auch mit einem Server ein Meilenstein.

Ich glaube weiterhin, dass Dein Ram deutlich zu knapp ist, um alle Aufgaben zufriedenstellend zu bewältigen ("free" würde hier Hinweise geben). Mindestens 16 GB wären hier sicher nicht zu viel, sicher gerne auch mehr.

Es kann, wie tomasini sagte, auch sehr gut sein, dass die Festplatten nicht mitkommen. Wenn sie ggfalls noch dazu am swappen sind (siehe RAM), ist sowieso Schicht im Schacht. Es mag sein, das mehr RAM hier schon hilft, SSDs beschleunigen noch weiter. Zu Deinen 10000 IOPS: keine Ahnung wo Du das her hast, aber bei dedizierten SSDs, wie sie einem in einem Dedicated zur Verfügung stehen, sollte man auf rund 80.000 IOPS kommen, das wären gebräuchliche Werte für aktuelle SSDs.

Wenn Du wirklich Probleme mit DDoS hast, wäre es wohl am sinnvollsten (und kostengünstigsten) einen Provider zu wählen, der entsprechende Schutzmaßnahmen ergreift, sonst hilft die beste Auslegung nichts. Nebenbei: auch bei Deiner VServerlösung siehst Du ohne DDoS Schutz dann alt aus.

Ein Tip: wenn Du Deinen Server "maßschneidern" willst, stell doch im "Suche" Forum eine Anfrage. Im Vergleich zu den "großen Anbietern" ist Flexibilität bei Ausstattung und Dienstleistung und persönliche Betreuung wirklich was wert.
 
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