VirtualBox auf dediziertem WebServer

SunnyMarx

New Member
Hallo Boardies,

ich habe ein schmackhaftes Problem, auf dessen Lösung ich auch nach Tagelangem Suchen keinen gescheiten Beitrag gefunden habe. Deshalb nun hier mal für Leute, die sich auskennen...

Ich habe einen dedizierten WebServer mit OpenSuse 11.0 am laufen. Dieser ist mit einem QuadCore und 8 GB Ram ausgestattet, hat aber eigentlich überhaupt nichts zu tun. Der pennt eigentlich die meiste Zeit.

Daher war mein Gedanke, ob man in diese Zeilenorientierte Kiste, unter Umständen eine VirtualBOX installieren kann, in der dann Windows läuft. Somit könnte ich Windows-Programme, die ich nutze, online auf den WebServer schmeissen und bräuchte hier local keine Angst vor einem Hardware-Crash zu haben. Alle Programme wären immer und von überall aus per RealVNC zum Beispiel erreichbar.

Ist diese Idee überhaupt durchführbar und wenn, wie?
 
VNC über DSL geht, aber Performance-Wunder darf man trotzdem nicht erwarten und/oder man muss entsprechende Abstriche bei der Bildqualität machen.
 
Ist diese Idee überhaupt durchführbar und wenn, wie?
Ja, das geht. Einfach VirtualBox installieren (headless natürlich), den Daemon und das CLI zur Konfiguration benutzen, Windows (natürlich nur mit entsprechender Lizenz) installieren oder ein fertiges Image hochladen und dann via RDP darauf zugreifen. Die Details erschließen sich dir mit dem Studium des Handbuchs.
 
Wäre vielleicht jemand so freundlich, mir vielleicht ne Dokumentation oder sowas zur Verfügung zu stellen, wie ich das auf die Reihe bekomme? Ich brauche niemanden, der das für mich macht, aber ein paar kleine Denkanstöße oder URL's wären echt super hilfreich.

Danke sehr. :rolleyes:
 
Außerdem bietet es sich an, die ganze Installation in der VM ersteinmal zu Hause auf dem lokalen Rechner zu machen, da man da auf jeden Fall einen Zugriff auf die Konsole hat, wenn was nicht ganz klappen sollte, und man im geschützten LAN auch in Ruhe prüfen kann, ob alles richtig abgesichert ist.

Wenn dann alles zufriedenstellend läuft, kann man die komplette VM auf den Server transferieren. Wichtig ist, dass man die Ressourcen-Zuteilung (RAM, Netzwerkinterface (MAC-Adresse, Typ), etc.) gleich richtig einstellt, damit man bei der WPA-Überprüfung keine Yes-Votes verliert.
 
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Sodele... Pakete heruntergeladen, laut Anleitung installiert, aber...

Wenn ich den Befehl:
Code:
/etc/init.d/vboxdrv setup
einfüge, dann kommt folgendes Ergebnis:

Code:
Stopping VirtualBox kernel module               done
Recompiling VirtualBox kernel module            failed
(look at /var/log/vbox-install.log to find out what went wrong)

Okay... Schnell mal den mcedit starten und gucken, was da steht:

Code:
/usr/share/virtualbox/src/vboxdrv/build_in_tmp: line 91: make: command not found

Okay... Wer kann mir bei diesem Problem nun behilflich sein?

Nur nochmal am Rande erwähnt: Ich nutze OpenSuse 11.0
 
Wenn make nicht gefunden wird, musst du make eben installieren. Ebenso wie die üblichen Build-Tools (automake, autoconf, gcc etc.).
 
Welche Tools braucht man denn noch?

Automake und die andern beiden hab ich jetzt installiert, aber leider bringt er noch immer den selben Fehler. Muß ich den Rechner neu starten, damit die "Funktionen" make usw. gefunden werden?
 
Code:
rehash
heißt das Zauberwort oder ausloggen und wieder einloggen. Wenn Du nicht auch noch einen neuen Kernel installiert hast, brauchst Du nicht zu booten.
 
Je nach Shell auch gerne `hash -r`. Allerdings werden Negativtreffer nicht gecached und es wäre das erste mal, dass man in einer modernen Linux-Distribution nach der Neuinstallation von make oder den autotools dieses Kommando ausführen muss.
 
So... Soweit so gut... Jetzt habe ich VirtualBox installiert und auch das Setup hat funktioniert. Wenn ich nun die VirtualBox starten möchte, dann erhalte ich folgenden Fehler:

Code:
VirtualBox Headless Interface 3.0.10
(C) 2008-2009 Sun Microsystems, Inc.
All rights reserved.

Listening on port 3389
Error: failed to start machine. Error message: Failed to open/create the internal network 'HostInterfaceNetworking-tap0' (VERR_INTNET_FLT_IF_NOT_FOUNT).
Unknown error creating VM (VERR_INTNET_FLT_IF_NOT_FOUND)

Nun, ich weiß also, dass er eine Netzwerk-Verbindung nicht einrichten kann. Wenn ich in Yast die Netzwerk-Verbindungen einsehe, dann sehe ich zum ersten:

Code:
eth0
was ja die richtige Netzwerkkarte ist. Diese hat 2 feste IP's... Klar, ist ja ein dedicated Server.

Des weiteren sehe ich noch die vboxnet0, was meiner Meinung nach die installierte virtuelle Netzwerkkarte sein muß.

Nun muß somit eine Brücke zwischen der eth0 und der vboxnet0 hergestellt werden, aber wie?


Außerdem bleibt dann noch die Frage, wie konfiguriere ich die virtuelle Kiste so, dass ich zum Beispiel mit RealVNC oder ähnlichem eine direkte Verbindung zur virtuellen Maschine herstellen kann, um mein Windows dort zu installieren und einzurichten?



Fragen über Fragen... Und ich hoffe, jemand von Euch kann mir eine Antwort geben. Ich selbst habe mich nun schon durch 1000 Ergebnisse gegoogelt und finde einfach keine passende Erklärung. Vielleicht suche ich mit den falschen Begriffen? Vielleicht gibts einfach keine gescheiten Erklärungen bei Google... Wie auch immer, ich brauche Euren Rat.


Liebe Grüße

Sunny
 
Wie force 4 auch schon mal meinte: VMWare ist da die bessere Lösung. Das bringt nach Installation einen eigenen Webserver mit, in den man sich einloggt und alles nötige für virtuelle Maschinen erledigen kann. Sogar ein FF Plugin zur Fernbedienung für die virtuellen Maschinen ist dabei. Normalerweise läuft es dann so, dass man in diesen separaten Client auch USB Geräte oder DVD Laufwerke oder ISOs einhängen kann. So installiert man dann z.B. Windows.

Allerdings wäre die Empfehlung so oder so, Windows zuerst LOKAL zu installieren, dann hochzuladen und dann laufen zu lassen. Der Vorteil von Virtualisierung ist ja gerade, dass man virtuelle Maschinen von Rechner zu Rechner schieben, Klonen etc. kann.

So wie ich das sehe, wirds nach der Installation von Virtual Box nicht einfacher mit der Bedienung. Bei VMWare ist das extrem komfortabel. Und der VMWare Server ist KOSTENFREI!
 
Also, ich danke Euch ganz herzllich für die Hilfe und die Empfehlungen. Ich habe VirtualBox nun am laufen, habe auch Windows installiert, aber eins sag ich Euch... Der Speed, mit dem die Bildinformationen über die Bedienung hier ankommen ist abartig lahm. Ich meine, ich hab nur DSL 3000, aber selbst wenn ich nen Kundenrechner über Fernwartung übernehme, habe ich wesentlich flüssigere Bewegungen.

Das Projekt, Windows virtualisiert auf meinem WebServer ist nun erst einmal Geschichte. Ich denke, dass ich mir eher bald einen 2. WebServer mit Windows anlege, um Andwendungen aus der Ferne zu nutzen.

Vielen Dank an die Community, für die Hilfe.
 
Windows Remote Desktop funktioniert über Internetverbindungen DEUTLICH performanter als VNC. Daher wäre das das Mittel der Wahl. Auf Windows Servern werden darüber übrigens auch Desktops angeboten wie Du sie haben willst. Allerdings braucht man, wenn es deren mehr werden sollen eine Terminalserverlizenz und ordentliche Hardware.
 
Moin Moin,
wow genau das Thema interessiert mich extrem.

Ich selbst habe einen dedizierten Server bei Strato gemietet. Dieser wird auch so gut wie gar nicht belastet.

Mich würde es genauso interessieren wie man am besten mit Virtualbox eine virtuelle Maschine auf diesen Server installiert bekommen könnte.

Wegen Linzenzen steht nichts im Wege als angehender Assitsent für Informatik besitze ich die MSDN Lizenzen und möchte diese auch gerne austesten ;-)

Hat jmd. von euch bereits mal eine virtuelle Maschine auf Strato Server installiert? wenn ja gibt es einen Link mit einer bebilderten Tutorial??

Leider bin ich noch am Anfang der Ausbildung, sodass ich mich selbst als absoluten Anfänger bezeichnen würde.

Der Thread Ersteller hat es ja geschafft, hast du vielleicht eine Anleitung erstellt, damit du z.B. in Zukunft dieses Projekt erneut angehen könntest?

Ich wäre für eine Antwort sehr dankbar!

Gruß
TheMonkey
 
Hi Monkey,
Du musst nicht bei jedem Satz einen Absatz machen. Normalerweise reicht das bei sinnhaften Abschnitten.

Nochmal: Virtual Box is (m.E.) eine DESKTOP Virtualisierungslösung und nicht wirklich geeignet für Virtualisierung auf einem Server, da man dann ALLES auf der Commandline machen darf. HEUTE NACHT wurde auf meinem Root Server VMware Server installiert und ich lade gerade die vorbereiteten VMs hoch. VMWare Server ist ebenso kostenlos (nach Registrierung) und bietet eine Weboberfläche, die die Administration der VMs zum Kinderspiel macht.

Eine wohl ganz gute Anleitung ist http://ww1.4hf.de/2009/02/installat...-64bit-auf-linux-debian-50-lenny-64bit.html/7 .
 
VMWare Server ist ebenso kostenlos (nach Registrierung) und bietet eine Weboberfläche, die die Administration der VMs zum Kinderspiel macht.
Und die mit einem nicht unerheblichen Overhead daherkommt, dank eines eigenen Apache Tomcat für das Webinterface.

Außerdem ist es schlicht falsch, dass es kein Webinterface für VirtualBox gebe. Neben vboxweb existieren noch weitere Projekte in mehr weniger fortgeschrittenem Stadium. Und dank einer umfangreichen SOAP-Schnittstelle kann man die Steuerung von VirtualBox auch schön in eine vorhandene Infrastruktur integrieren.
 
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