Verständnisfrage Kernel -> Update/Patch

gundi

Registered User
Hallo,
Ich möchte gern mal wissen, wie es allgemein mit den Kernel Updates aussieht.
Ich spiele mit
apt-get update
apt-get upgrade
die neuen Pakete ein.
Wie verhält es sich aber mit den Kernel Updates?
Auf meinem vServer habe ich
2.6.9-023stab040.2-smp #1 SMP Fri Jan 26 18:26:12 MSK 2007 i686 GNU/Linux
Halt ein etwas Älterer, aber wie kommt Der nun zu seinen Patches? Werden die vom Vermieter eingespielt?

Auf meinen heimischen Arbeitsstationen spiele ich alle paar Versionsnummern mal einen neuen Kernel von kernel.org ein oder wenn ich neue Hardwarekomponenten habe, die vom bisherigen Kernel nicht unterstützt werden bzw., wenn ein schwerer Kernelbug die Runde macht.
Auch hier interessiert mich, wie das mit den Updates läuft und ob/wie man es einfacher machen kann, ohne jedes mal den ganzen neuen Kernelcode zu downloaden und neu zu übesetzen. Und was geht da eventuell mit 'patch'?

Ich hoffe, mein Problem wird verstanden, ist nicht völlig OT und es kann jemand helfen!?

Ostergruss gundi
 
Bei vServern werden Kernelupdates durch den Provider übernommen.
Dabei ist die Version des Kernels eher zweitrangig.

Für vServer werden nicht stets aktuelle Kernel mit sämtlichen Neuerungen benötigt, sondern sichere und stabile Kernel.
Deswegen wirst du sehr selten eine aktuelle Kernelversion auf solchen Hostsystemen vorfinden.
 
Hi

Bei vServern werden Kernelupdates durch den Provider übernommen.

@Grundi:
Ich würde die Forumulierung noch ergänzen/erweitern um:

Ein vServer hat keinen eigenen Kernel, sondern nutzt den Kernel, den das Host System zur Verfügung stellt, Kernelsharing sozusagen. Letztendlich kann nur der Kernel auf dem Hostsystem, auf dem dein vServer läuft, ausgetauscht werden.
 
Hallo!
Nur der Vollständigkeit halber: Das kommt auf die Virtualisierungssoftware an. Virtuozzo nutzt eine andere Technologie als beispielsweise vmware.

mfG
Thorsten
 
Danke,damit wären meine Fragen teilweise beantwortet.

Ich möchte demnächst zuhause einen bzw. mehrere Server aufsetzen, die auf einer virtuellen Maschine laufen sollen. Welche Software für die VM verwendet wird, weiss ich noch nicht.

Letztendlich kann nur der Kernel auf dem Hostsystem, auf dem dein vServer läuft, ausgetauscht werden.
Das habe ich so noch nie gehört. Wenn ich das richtig verstehe, heisst das, dass alle Systeme den gleichen bzw. den selben Kernel benutzen müssen? Würde das heissen, dass ich die OSs nicht mischen kann, bzw. müssen diese alle dem Hostsystem identisch sein?
Wo habe ich hier den Denkfehler? Verstehe ich vielleicht den Begriff Hostsystem falsch?
Hostsystem == Wirt der VM?

Wäre nett, wenn mir dazu noch jemand was sagen kann.
Wobei die Lösung für obiges Problem vorranging ist.
 
Deine Definition von Hostsystem ist schon richtig.

Zur Virtualisierung:

1. Variante OpenVZ / Virtuozzo
------------------------------
Linux Version:
- Das Hostsystem basiert auf Linux und alle VM ebenfalls
- es ist egal welche Distribution als Gastsystem eingesetzt wird
- es laufen alle mit dem gleichen Kernel des Hostsystems.
- Dynamische Ressourcenzuteilung möglich

Windows Version:
Soweit ich weiß bisher nur Windows 2003 als Host- und Gastsystem möglich.


2. Variante XEN
---------------
- Basierend auf einem Linux Hostsystem
- Jedes Gastsystem hat einen eigenen Kernel
- Windows wird offiziell nicht unterstützt, soll aber angeblich funktionieren


3. Variante VMWare
-------------------
- Betriebssystem des Hosts kann Windows oder Linux sein
- Es sind so ziemlich alle erhältlichen Betriebssysteme als Gastsystem möglich (genaue Liste gibts bei VMware: Virtualization, Virtual Machine & Virtual Server Consolidation - VMware)
- Jedes System läuft mit eigenem Kernel und fest definierten Ressourcen --> sehr Ressourcen intensiv und Speicher kann im laufenden Betrieb nicht neu verteilt werden (zumindest nicht in der Workstation oder kostenlosen Server Version)
 
@Firewire2002
Danke für die ausführliche Beschreibung bezüglich der VMs!
Sehr hilfreich!
@Mario
Du scheinst davon auszugehen, dass alle Provider nicht auf VMware setzten?
Verwirrt mich jetzt etwas!

Und damit tun sich alte Fragen in neuer Form auf. :)
Kann ich denn irgendwie feststellen, welche VM vom Provider eingesetzt wird, um zu prüfen, ob ich denn einen eigenen Kernel habe, um den ich mich selbst kümmern muss, bzw. ob es ein shared Kernel ist, den der Provider pflegt, bzw. ob es doch mein eigener ist, um den sich trotzdem der Provider kömmert.
Ok, ich könnte den Provider vielleicht einfach fragen und auf Antwort hoffen, aber wenn man es so feststellen kann, bitte ich um Tipps!
 
Im Hostingbereich wird zu 90% die Virtuozzo / OpenVZ Variante eingesetzt. :)
Wenns um vServer geht, kann man also getrost von dieser Variante ausgehen, solang nix anderes gesagt wird.

Feststellen kannst du das ziemlich einfach:
Schau in den /boot/ Ordner.
Bei der oben genannten Variante ist dieser leer. (Sofern du nicht selbst einen Kernel dort reingeschoben haben solltest)

Bei jeder anderen Methode findest du dort deinen Kernel. ;)
 
@Mario
Du scheinst davon auszugehen, dass alle Provider nicht auf VMware setzten?
Verwirrt mich jetzt etwas!

Ich kann natürlich nicht für alle Provider sprechen, wenn ich das getan habe, dann sorry. Ich weiß aber, das S4Y Virtuozzo einsetzt (ich bin seit Feb 2003 S4Y Kunde mit nem vServer), womit meine Ausage mit dem Kernelsharing im Zusammenhang mit S4Y auf vServer bezogen, stimmt. Man findet die Info im vServer Panel unter Hostsystem Status:

Code:
System-Daten:
Uptime:     36 Tag(e) 03:32:55 Stunden
Kernel:     Linux 2.6.9-023stab041.4-smp-debug
Virtuozzo-Version:     Virtuozzo release 3.0.0

Kann ich denn irgendwie feststellen, welche VM vom Provider eingesetzt wird, ...

Eventuell hast du ebenfalls die Möglichkeit so was, wie den Hostsystem Status abzurufen.

Nachtrag: Ich habe zum Beispiel nicht die Möglichkeit, extra/neue Kernelmodule auf meinem vServer (nach) zu laden. Das ist mir verboten. Es sei denn hier kennt jemand nen Weg.
 
Last edited by a moderator:
@Mario
Ich habe zum Beispiel nicht die Möglichkeit, extra/neue Kernelmodule auf meinem vServer (nach) zu laden. Das ist mir verboten. Es sei denn hier kennt jemand nen Weg.
Mich würde mal interessieren, warum Du neue Module nachladen möchtest. Einen Tipp dafiür habe ich leider auch nicht, aber ich fürchte, dass das 'Verbot' dann trotzdem weiterhin Bestand hätte! :)

Habt auf jeden Fall vielen Dank, dass ihr geholfen habt, einen Teil meiner Fragen zu klären!

Gruss gundi
 
@Firewire2002
Wir helfen auch gern beim nächsten Teil.
Schön zu lesen! Und da mir Deine Tipps besonders hilfreich gewesen sind, würde ich mich freuen, wenn Du Dich davon nicht abhalten lässt! :)
Es steht ja nach wie vor alles in meinem ersten Posting beschrieben.
Über die hilfreiche Kreativität der anderen Schreiberlinge würde ich mich natürlich auch weiterhin freuen! :)
 
Sorry, aber da zum Kernel "patchen" kann ich nicht viel sagen. Habe damit auch keine Erfahrung und nehme immer den gesamten Kernel.

Das es die Möglichkeit gibt Patches einzuspielen statt den ganzen Kernel neu zu saugen weiß ich, aber wie das im Detail funktioniert kann ich dir nicht sagen. :o
 
Schade, aber das Thema scheint auch tatsächlich etwas komplex zu sein. Wenn man also weiss, wie und wozu und auf welche Kernelversionen man diverse Patches, Prepatches, -mm Patches, etc. anwendet, kann man sich eventuell die nervigen Dowload-, Entpack- und Verlinkungsgeschichten, halt alles was mit der Vorbereitung für die eigentliche Übersetzung zu tun hat, sparen zu können (falls der Code nicht aus Sicherheitsgründen gelöscht wurde usw. ...).
Bei 'apt' kann man scheinbar auch davon ausgehen, dass es sich für den Kernel selbst nicht verpflichtet fühlt.
Also, wer zu dem Thema noch was schreiben kann, sehe sich hiermit bitte genötigt das zu tun! :)
 
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