USV Berechnung / USV - Steuert shot down unter Linux

frauhansen

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Hallo zuammen

Mal so kurz zum reflektieren.... Ich sichere meine Server nach dem Umzug in Rack mit einer USV ab.
Ich hatte seinerzeit den Stromverbrauch mit 800 Watt gemessen und mich aus dieser Sicht für eine USV mit 1400 VA entschieden.
Damit kann die Anlage noch 5min laufen.
"Errechnet" habe ich das nicht, ich habs via USV Konfigurator pi*daumen ermittelt. http://www.apc.com/tools/ups_selecto...on_type=server
Vor allem desshalb weil ich keine Formel-Seite im Netz gefunden habe und zum Stom-Rechnen mein Lebtag lang keinen Zugang gefunden habe...

Jetzt kam noch ein Server spontan dazu und ich liege zwischen 950 und 1000 Watt. Das sollte imho die USV an die Grenze, aber noch nicht drüber bringen.
Oder liege ich hier schon falsch?
Denn... die USV piept mitunter und die LED deren Symbol ganz klar was von Überlast sagt ist aktiv. Sollte aber noich nicht sein... oder

Watt sacht ihr dazu?

zweitens... für linux sollte es doch auch software geben die auf das Signal der USV lauscht ob denn ein geordneter Rückzug angesagt ist.
Gibt es hier etwas generisches oder ist man auf die software des USV Anbieters angewiesen.
Zudem...bisher kenne ich nur diese "seriellen" Anschlpüsse die zwischen USV und Rechner gehangen werden. Sprich ich müsste dann von der Maschine aus Skipte starten die die anderen Kisten herunterfährt bevor diese dies selbst tut.
Habe da bosher unter Linux noch keine Erfahrungen gemacht.
 
Denn... die USV piept mitunter und die LED deren Symbol ganz klar was von Überlast sagt ist aktiv. Sollte aber noich nicht sein... oder

Wenn die USV das sagt, dann liegt auch eine Überlast vor. Man unterscheidet zwischen der Wirkleistung in Watt und der Scheinleistung in VA - letztere liegt höher und als Faustformel kannst du ca. ein Drittel der Scheinleistung abziehen (lt Thomas Krenn Wiki abhängig von Verbraucher zwischen 55 und 75%). Das wären bei 1400VA dann 933 Watt und somit weniger als die von dir genannten 950-1000.

zweitens... für linux sollte es doch auch software geben die auf das Signal der USV lauscht ob denn ein geordneter Rückzug angesagt ist.
Gibt es hier etwas generisches oder ist man auf die software des USV Anbieters angewiesen.

Das kommt drauf an. Wenn deine USV von APC-Schneider (basierend auf deinem Link) ist, dann bietet sich apcupsd an, welches bei den meisten Linux-Distris in den Repositorys vorhanden sein dürfte. Bei anderen herstellern kann das anders aussehen.

Zudem...bisher kenne ich nur diese "seriellen" Anschlpüsse die zwischen USV und Rechner gehangen werden. Sprich ich müsste dann von der Maschine aus Skipte starten die die anderen Kisten herunterfährt bevor diese dies selbst tut.

Deine Server müssen ja irgendwie mit der USV kommunizieren. Das kann je nach USV per seriellem Kabel, USB oder auch Netzwerk erfolgen. Das bringt aber erst was, wenn du auch eine passende Software installiert hast. Ein serielles oder USB-Kabel wird nur mit einem Server verbunden (Master), aber z.B. apcupsd kann diese Informationen dann per Netzwerk an andere apcupsd auf den anderen Server weitergeben. Du mußt dann aber den Netzwerkswitch mit an die USV hängen und sicherstellen, dass der Master-Server als letztes runterfährt.
 
Ich habe mal auf der Webseite von APC mir das Produkt APC Power-Saving Back-UPS Pro 1500 angeschaut. Auf der Webseite unter den technischen Daten ist auch angegeben, mit welcher tatsächlichen Leistung in Watt sie dauerhaft höchsten betrieben werden darf.

Weiterhin sollte man auch die tatsächlich abzunehmende Leistung in Watt mal drei nehmen, da auch die Anlaufleistung zu berücksichtigen ist.

Ausgerechnet an Hand der technischen Daten zu der hier genannte USV hat sie nur einen Wirkungsgrad abgerundet von 57%. Aus meiner Sicht eher ein sehr schlechter Wirkungsgrad.
 
VA ist etwas anderes als Watt.
Der Hauptunterschied ist, dass bei VA nicht die tatsächlich Wirkleistung dargestellt wird sondern quasi nur angegeben wird, wie hoch die Spannung ist und wie groß der Strom ist, der fließt.

Du kannst an der USV klassische Glühlampen mit bis zu 1400 W betreiben.
Glühlampen verursachen keine Blindleistung, welche mit Schaltnetzteilen oder Transformatoren auftritt - deshalb können sie das was der Trafo der USV liefert auch komplett nutzen.
Blindleistung ist - schnell erklärt - ein Phänomen, bei dem der Verbraucher den Strom nicht mit der sinusförmigen Phase zieht sondern kurz dahinter ("phasenverschoben").
Das komplette Thema Blindleistung und Phasenverschiebung würde jetzt in diesem Thread enorm ausufern, aber du kannst dir zwei fast immer stimmende Formeln behalten:

Wenn auf der USV "1400 VA" steht, dann meint das: Multipliziere die Spannung in Volt (U) mit dem Strom in Ampere (I) den die USV liefern kann und du erhältst die theoretische maximale Leistung in Watt ("Scheinleistung").

In deinem Fall:

230 V * 6,08 A = 1398,4 VA


Die USV kann also maximal ~6 A bei einer Spannung von 230 V liefern.
Wenn du nun an deinen Servern den Strom (in Ampere) und nicht die Leistung (in Watt) misst dürftest du diesen Wert vermutlich knapp erreichen. Und wenn die Server dann mal die CPU oder die Festplatten aufdrehen, steigt das kurzzeitig in den Alarmbereich an.
Tragischerweise können die meisten Messgeräte, die man zwischen Steckdose und Verbraucher steckt, mit der Blindleistung nur schwer bis garnicht umgehen und zeigen dir dann zu geringe Werte an. Wenn du dir statt der Leistung lieber den Strom anzeigen lässt, kannst du dir die tatsächliche Leistung einfach selbst berechnen.

Um die tatsächliche Wirkleistung zu errechnen kannst du ähnlich vorgehen, die Formel lautet:

(U * I) / cos(φ)

Der cos(φ) ist der sogenannte Leistungsfaktor. Je nach Qualität, Belastung und Aufbau der Netzteile liegt der so bei knapp 0,7 bis 0,9 - bei den billigen Netzteilen irgendwo so bei 0,5 bis 0,6.
Am sichersten ist es für dich, basierend auf den Werten die du geliefert hast, von einem cos(φ) von 0,6 auszugehen.

Wenn du also vor einem Netzteil einen Strom von 1 A gemessen hast wären die Werte:

230 V * 1 A = 230 VA
230 VA / 0,6 = 383,3 W



Um es hier abzukürzen:
Es läuft darauf hinaus, dass du keine zwei verschiedenen Größen miteinander vergleichen solltest.
APC kann sinnvollerweise die maximale Belastung der USV nur in VA angeben, weil die keine Daten deiner angeschlossenen Verbraucher kennen.
Daher müsstest du hier die Daten deiner Verbraucher auch in VA messen, um die Werte vergleichen zu können.
 
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