Unbezahlte Server-admin. = Schwarzarbeit?

OldSwede

Registered User
Hallo,
könnte man einen unbezahlten Dienst als Server und Foren-Admin als
Schwarzarbeit bezeichnen?

Sollte man etwas Schrifftliches fixieren?

Wie sollte der Dienst behandelt werden wenn es zu einem e.V kommt?

Hoffe jemand kann diesbezueglich Tipps geben.
 
Du weißt ja, Rechtsberatung gibt's hier nicht, aber:
Hallo,
könnte man einen unbezahlten Dienst als Server und Foren-Admin als
Schwarzarbeit bezeichnen?
Schwarzarbeit bedingt, daß Du für geleistete Arbeit eine Entlohnung bekommst, die Du nicht beim Finanzamt meldest. Solange Du keine Entlohnung bekommst findet also diesbezüglich auch keine Schwarzarbeit statt.

Arbeit ohne Entlohnung nennt man Hobby. Oder ehrenamtliches Engagement.

Sollte man etwas Schrifftliches fixieren?
Kommt drauf an.

Wie sollte der Dienst behandelt werden wenn es zu einem e.V kommt?
was ist denn e.V. - eingetragener Verein?
 
Das liest sich im Kontext eher wie "eidesstattliche Versicherung" und scheinbar geht es um die Frage, ob dabei ehrenamtliche Tätigkeiten, bzw. Hobbies mit angegeben werden müssen.

Wir sind keine Juristen und wenn da evtl. Deine Existenz dran hängt, dann solltest Du einen solchen befragen. Ich persönlich (also nimm es als das was es ist: die Meinung eines Durchschnittsbürgers, die im Zweifel genau 0 Relevanz hat) würde aber nicht davon ausgehen, dass so etwas anzugeben ist.
Gläubiger und der Gerichtsvollzieher interessieren sich für Dein Vermögen und Einkommen, nicht für Deine privaten Hobbies.
 
Aus Erfahrung heraus weiß ich, dass sehr viele kleine Gameserverprovider ihre Arbeit durch kostenlose Arbeitskräfte erledigen lassen. Sie nennen das ehrenamtliche Beschäftigung, was faktisch aber falsch ist. Es ist weder ein Verein, noch gemeinnützig. Da wird schon mit den Begrifflichkeiten wahllos alles durcheinander gebracht.

Eigentlich, würde man es genau nehmen, sind diese Unternehmen gar nicht in der Lage das zu dem Preis zu machen, der Angeboten wird. Ich kenne aber kein Gesetz, dass es verbietet kostenlos zu arbeiten bzw. keine Gewinne zu machen.

Das was die kleinen Provider machen, empfinde ich als ethisch nicht vertretbar.
Sie kommen aber mit durch.

Du wirst dir keine Sorgen darüber machen müssen, dass man später von dir Geld haben möchte. Du hast ja nachweislich keine Eingänge auf deinem Konto gehabt.
 
könnte man einen unbezahlten Dienst als Server und Foren-Admin als
Schwarzarbeit bezeichnen?
Sobald man dafür eine Gegenleistung (gleich welcher Art und Höhe) bekommt und diese nicht ordnungsgemäss verbucht und/oder dem Finanzamt mitgeteilt wird: Ja.
ACHTUNG: Der gesetzliche Mindestlohn muss ebenfalls beachtet werden.


Schriftlich ist grundsätzlich zu bevorzugen und teilweise auch gesetzlich vorgeschrieben (z.B. Arbeits- oder Werksvertrag).
 
Eigentlich, würde man es genau nehmen, sind diese Unternehmen gar nicht in der Lage das zu dem Preis zu machen, der Angeboten wird. Ich kenne aber kein Gesetz, dass es verbietet kostenlos zu arbeiten bzw. keine Gewinne zu machen.

Das was die kleinen Provider machen, empfinde ich als ethisch nicht vertretbar.
Sie kommen aber mit durch.

Nur so lange kein Mitbewerber aufgrund unlauterem Wettbewerb dagegen vorgeht. Denn dann wird es nicht nur ethisch unvertretbar, sondern auch rechtlich. Es dürfte sehr schwer sein, es wasserdicht hinzubekommen, dass
a) eine verlässliche Administration erfolgt und
b) ein Marktteilnehmer kein Entgelt an seinen Admin leistet.

--
.A.
 
Nur so lange kein Mitbewerber aufgrund unlauterem Wettbewerb dagegen vorgeht. Denn dann wird es nicht nur ethisch unvertretbar, sondern auch rechtlich. Es dürfte sehr schwer sein, es wasserdicht hinzubekommen, dass
a) eine verlässliche Administration erfolgt und
b) ein Marktteilnehmer kein Entgelt an seinen Admin leistet.

--
.A.
Bei Gameserverfragen kann man auch mehr als 90% der tickets bereits im First-Level abarbeiten, ohne das der "Mitarbeiter" auch nur in die nähe einer administrativen Shell, seriellen Port o.ä. muss.
Es sind fast auschließlich Konfigurationsfehler die behoben werden.

Der Second-Level besteht dann aus 1-2 Festen personen, meist den Inhabern direkt.

Den Third-Level Stellt quasi das RZ da diese Anbieter meist selbst nur Miet-/Resellerhardware betreiben bzw. nicht für das Netzwerk verantwortlich sind oder in anderen Fällen durch die selben Personen wie des Second-Level besetzt ist.
 
Last edited by a moderator:
Nur so lange kein Mitbewerber aufgrund unlauterem Wettbewerb dagegen vorgeht. Denn dann wird es nicht nur ethisch unvertretbar, sondern auch rechtlich. Es dürfte sehr schwer sein, es wasserdicht hinzubekommen, dass
a) eine verlässliche Administration erfolgt und
b) ein Marktteilnehmer kein Entgelt an seinen Admin leistet.
Ein Tipp an das Finanzamt lässt solche "Kontrukte" meist einfacher und genauso zuverlässig kollabieren als erst umständlich auf eigene Kosten einen Anwalt loszuschicken.

Schwieriger sind die Fälle, die mit freien Mitarbeitern operieren. Da greift der Mindestlohn nicht. Und die i.d.R. als "Bezahlung" gewährten Dienst-/Sachleistungen fallen meist unter die steuerfrei-Grenze.

B2T: Die Eingangsfrage der TE ist leider viel zu ungenau, um eine einigermaßen sichere Antwort geben zu können. Atm muss die Antwort lauten: "Es kommt drauf an ...". Nähere Angaben zum Umfeld in dem die Administrations-/Moderationstätigkeiten durchgeführt werden, wären ungemein hilfreich.
 
Schwieriger sind die Fälle, die mit freien Mitarbeitern operieren. Da greift der Mindestlohn nicht. Und die i.d.R. als "Bezahlung" gewährten Dienst-/Sachleistungen fallen meist unter die steuerfrei-Grenze.

War da nicht etwas mit "Scheinselbständigkeit"?
Von daher vermute ich, dass das FA auch in diesem Fall etwas unternehmen könnte.
 
Die Frage tauchte nur so in einer Runde auf.

Es geht um die Administration eines Geschlossenen Forums, hierzu stelle ich den Server(gratis) und mache die wichtigsten Administrations-Arbeiten(Server/Forum) "unendgeltlich", wie die co-Admins auch.

Es ist aber angedacht einen eingetragenen Verein zu Gruenden.
 
Solange kein Entlohnung welcher Art auch immer stattfindet ist es auch keine Schwarzarbeit. Ob da nun eine Firma, ein Verein oder eine Privatperson dahinter steht ist erst mal völlig unerheblich.

Interessant wird es erst, wenn Du die Tätigkeit dort während Deiner regulären Arbeitszeit verrichtest (sprich sozusagen eine Rechnung für die Tätigkeit erstellen müsstest) oder für die Tätigkeit irgendeine Entlohnung erhältst (das kann auch etwas nicht-materielles sein, z.B. Zugang zu einem Bereich, für den andere ansonsten zahlen müssen).

Rechtlich Belastabares kann Dir aber nur ein Anwalt oder ein Steuerberater sagen.
 
Back
Top