Ubuntu Major Update - kleine Frage

DarkTrinity

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Hallo liebe Community,

ich habe auf meinem Webserver aktuell die Ubuntu Version 20.04 LTS. Nun gibts es ja schon "seit ein paar Tagen" die Version 22.04 - ebenfalls LTS.

Allerdings liegen mehrere Minor Releses dazwischen, die also keine LTS sind:
  • 21.10 (Impish Indri)
  • 21.04 (Hirsute Hippo)
  • 20.10 (Groovy Gorilla)
Meine Frage: Kann ich direkt von der 20.04 auf die 22.04 upgraden, oder sollte ich die dazwischen liegenden versionen alle "mitnehmen" ?
Das hiesse ja 20.04 > 20.10 > 21.04 > 21.10 > 22.04 (echt aufwändig) ....

Symphatischer wäre mir da natürlich 20.04 > 22.04

U.a. läuft eben ISP-Config, Joomla und noch einige andere Sachen....

Was meint Ihr - könnte ich ein Update 20.04 > 22.04 wagen oder sollte die Chronologie der Roadmap beim update 1:1 durchlaufen ?

Danke und LG
 
Kommt auf deine Erfahrungen mit Updates und der Interpretation von Changelogs der Linuxe und der darin installierten Anwendungen an.

 
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Für ein reines *buntu wird unterstützt:
Release -> Release+1
LTS -> LTS+1

... was die Anwendungen meinen, die nicht aus *buntu-Standard-Repos kommen - siehe deren Doku.
 
Also meine dist upgrade Erfahrungen sind sehr.......durchwachsen. Mein Vorgehen: don't do it. Und wenn doch nur mit aktuellstem Backup.

Mein "Escape" dieses Themas ist, einfach nur mehr alle Anwendungen in leicht transportablen Docker Containern laufen zu lassen. Dann kann man das OS drunter recht easy auswechseln und auch mal den Server ohne größeren Aufwand neu installieren.
 
Also meine dist upgrade Erfahrungen sind sehr.......durchwachsen. Mein Vorgehen: don't do it. Und wenn doch nur mit aktuellstem Backup.

Da habe ich andere Erfahrungen. Upgrades funktionieren bei mir (Debian+Ubuntu) meist tadellos. Ab und an mal kleine Sachen zum reparieren. Die Anwendungen müssen die neuen Versionen(python, php, mariadb, ...) natürlich abkönnen. Ubuntu 22.04 hat sehr neue php/mariadb/mysql Versionen. Die unterstützt noch nicht jede Webanwendung.

Aber natürlich: niemals ohne Backup!

U.a. läuft eben ISP-Config, Joomla und noch einige andere Sachen....

Oha. Das ist natürlich eine andere Sache. Da würde ich mal genau nachlesen, was ISP-Config zum dist-upgrade sagt. Das kenne ich nicht. Ich verwende hauptsächlich das kommerzielle LiveConfig. Das ist beim Update sehr stressfrei. Das kenne ich von anderen Panels jetzt eher nicht. Üblicherweise sind die Panels auch nicht ganz so schnell mit der Unterstützung von neuen Major-Releases. Ist die Frage ob ISP-Config Ubuntu 22.04 überhaupt schon unterstützt.

Bei Joomla muss man auch schauen, was die Joomla-Version so unterstützt(php,mysql/mariadb). Da kann es evtl. notwendig werden, dass Du Dein Joomla vorher upgradest. Auch da habe ich jetzt nicht so viel Ahnung und würde lieber zu Vorsicht und Backup sowieso raten.

und noch einige andere Sachen....

Systemanforderungen jeder einzelnen Software prüfen. Ggf. Software vorher upgraden.
 
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Joa, eben. Dist-Upgrades funktionieren "tadellos", bis etwas daher kommt, was die Sache dann in den Abgrund reißt. Daher: nö. Containervolumes und Daten backuppen, die Compose Files sind eh auf Github, dann neu installieren und alles wieder spawnen.
 
Und jeder Container bringt erstmal dutzende zusätzliche/mehrfache ungepatchte Sicherheitslücken und andere Bugs ins System...

Dann lieber klassisch die Configs ins Repo, die Nutzdaten ins Backup, das System und die Apps in aktuellsten Versionen/Updates neu aufsetzen, Configs einspielen und aktualisieren, Nutzdaten zurückspielen, fertig.
Geht erheblich schneller da nur ein System berücksichtigt werden muss (und nicht dutzende Container) und ist aus dem selben Gund auch erheblich sicherer...

Container sind Pfui, aber bei den ganzen IT-Hipstern und Entscheider-Dummis leider 'der letzte Scheiss'... (Java lässt grüssen...)

BTW: Warum sind LXC und Co nochmal gescheitert? Ja, auch Solaris Zones, BSD Jails, etc sind nicht wirklich sehr viel besser...


Aber wir kommen vom Thema ab...
 
@Thunderbyte:

Da ich mal nicht davon ausgehe, dass Du Updates generell ablehnst(oder doch?), bleibt der Aufwand dafür. Als Vorteil, den ich diesbezüglich bei Docker sehe, bleibt ja die zeitliche Entkoppelung. D. h. Du kannst unabhängig vom OS Deine Upgradezeitpunkte bestimmen. Weiterhin kann es zu gewissen Zeiten Probleme geben: OS mit neuer Version von Paket xy. App ABC unterstützt aber die neue Version von xy noch nicht.

Sind dass für Dich die Gründe hier für Docker für Dich?
 
Last edited:
@Thunderbyte:

Da ich mal nicht davon ausgehe, dass Du Updates generell ablehnst(oder doch?), bleibt der Aufwand dafür.
Der Updateaufwand ist bei Docker minimal und kann sogar noch automatisiert werden (Watchtower), sobald neue Versionen von Containern erscheinen. So schnell updated wohl kaum jemand seine Anwendungen manuell.

@Thunderbyte:

Als Vorteil, den ich diesbezüglich bei Docker sehe, bleibt ja die zeitliche Entkoppelung. D. h. Du kannst unabhängig vom OS Deine Upgradezeitpunkte bestimmen.
Und die OS Distris sowie Versionen können sich in den Containern auch vom Host unterscheiden, wenn das nötig oder sinnvoll ist. Manche Container laufen z.B. mit Alpine auch mit "Minimal-Drumherum" um die Anwendung.
Meine Containerupdates laufen automatisch in einer Nachtstunde durch und ich bekomme eine Push-Vollzugsmeldung.

@Thunderbyte:

Weiterhin kann es zu gewissen Zeiten Probleme geben: OS mit neuer Version von Paket xy. App ABC unterstützt aber die neue Version von xy noch nicht.

Sind dass für Dich die Gründe hier für Docker für Dich?
Jep. Genau das. Das Host OS mit seinen Paketen ist für die Anwendungen eigentlich irrelevant, wenn die im Container alles mitbringen was sie zum Laufen brauchen.

Wir haben im SSF nun auch https://serversupportforum.de/forums/containerisierung.94/ . Komm auf nen Käffchen rein. ;) @d4f ist ein Experte auf dem Gebiet.
 
Und wenn man unbedarft auf Container setzt, kann dann auch sowas passieren:
Wenn man so dumm ist und die falschen Container installiert... dann glaubt man auch an den Weihnachtsmann, fällt auf "Help Desk" Spam rein oder kauft blaue Pillen vom Spamversender, äh, ich meine legitimen Onlineapotheker.
 
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