Ubuntu LTS: Langzeitpflege gibt es nur für das Wichtigste

Da der Support-Zeitraum für verschiedene Pakete unterschiedlich lang ist oder teilweise sogar gar nicht bekannt, würde ich Ubuntu nur unter ganz wenigen Bedingungen als Server-System einsetzen (nämlich, wenn man mit dem main-Repository auskommt, was das Softwareangebot aber recht übersichtlich macht). Das ist der Grund, warum ich nie von Debian zu Ubuntu gewechselt bin, obwohl letzteres teilweise aktuellere Versionen einsetzt.
Als Desktop ist Ubuntu IMHO verwendbar, wenn man jede neue Version mitnimmt und auch relativ zeitnah aktualisiert (also alle sechs Monate).
 
Da ich Ubuntu seit ca 7 Jahren als Desktop-System einsetze habe ich es auch auf dem Server installiert. War dann jetzt über den Artikel etwas erschrocken.

Schon mal Danke für deine Sichtweise über das Thema.
 
Was für das Ubuntu-LTS gilt, gilt letztendlich auch für Debian-LTS (wurde ja mit Squeeze eingeführt) - auch da wird nicht mehr alles weiter supportet, wenn der normale Support endet und die Pflege ans LTS-Team übergeht. Aber Debian ist ja immer für mind. 2 Jahre Full-Support, bevor das Release ins LTS übergeht.
 
wenn ich das jetzt richtig verstanden habe ist man mit dem jeweiligem aktuellen Release bei Debian (ca 2 Jahre) sicherer als bei Ubuntu-LTS (alle 2 Jahre)?
 
Bei Debian sind es sogar mindestens drei Jahre. Alle zwei Jahre erscheint eine neue Version, oldstable wird dann noch für ein Jahr unterstützt. Erst dann greift das eingeschränktere LTS.


MfG Christian
 
Naja, das ist so nicht ganz richtig...

https://www.debian.org/security/faq#lifespan

die "lange Unterstützung der Releases" ergibt sich leider bei Debian nur daraus, daß sie ihr angedachtes / geplantes Release-Modell (was die zeitliche Abfolge angeht) so rein überhaupt nicht auf die Reihe bekommen und nach hinten immer recht ordentlich hängen.

Wenn man einigermaßen streng ist, ist Debian mit ihrer kommunizierten Security-Policy und den Livecycles für Server-Betrieb unter sauberen Bedingungen eigentlich genau so wenig brauchbar wie OpenSuse und viele andere Distributionen...
 
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Habe in einer Vbox Ubuntu 16.04 Gnome installiert und mal den Support-Status anzeigen lassen.
Code:
ubuntu-support-status --show-unsupported
Zusammenfassung der Unterstützung für 'steffen-VirtualBox':

Sie haben 26 Pakete (1.4%), die bis Januar 2017 (9m) unterstützt werden
Sie haben 1532 Pakete (84.1%), die bis April 2021 (5y) unterstützt werden
Sie haben 249 Pakete (13.7%), die bis April 2019 (3y) unterstützt werden

Sie haben 4 Pakete (0.2%), die nicht/nicht mehr heruntergeladen werden können
Sie haben 10 nicht unterstützte Pakete (0.5%)

Nicht mehr herunterzuladen:
linux-headers-4.4.0-18 linux-headers-4.4.0-18-generic
linux-image-4.4.0-18-generic linux-image-extra-4.4.0-18-generic

Nicht unterstützt:
flashplugin-installer gnome-getting-started-docs-de
gstreamer1.0-fluendo-mp3 gstreamer1.0-plugins-ugly
gstreamer1.0-plugins-ugly-amr libsidplay1v5 oxideqt-codecs-extra
ubuntu-restricted-addons virtualbox-guest-utils virtualbox-guest-x11
Die nicht unterstützten werden auf einem Server nicht gebraucht.
So schlecht sieht es jetzt auch nicht aus.
Ich teste das noch mal mit einer gängigen Server Installation (Lamp,Postfix,Dovecot)
 
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