Trotz GIGABIT und RAID 5 sehr langsam

brainy88

New Member
Hallo liebe Community,

ich bin neu hier, und ich hoffe Ihr seid über etwaige laienhafte Fehler nicht böse.
Zu meinem Problem:

Ich habe Zuhause ein komplettes Gigabit Netzwerk aufgebaut. Hier die Hardware:

3x Gigabit Switch
überall 1-fach Cat7 Kabel verlegt

Im Server:
ASUS P5K WS, P35
Raid läuft auf der ICH9 mit Raid5
Verbaut sind 4x Seagate 1,5TB Platten mit 7,2k Umdrehungen
C2D und 4GB RAM


Ich kann egal von welchem Computer ich zugreife mit ca. 90 MB/Sec Daten vom Server laden. Aber beim Schreiben liegt die Geschwindigkeit bei ca. 12MB/Sec.

Liegt das nur am Raidcontroller, oder kann ich irgendwas anderes ändern??

Über eure Hilfe wäre ich sehr dankbar!

Viele Grüße
brainy88
 
ICH9 baucht nur ein Software-RAID, sprich die Treiberschicht gaukelt dir was vor. Die CPU und der BUS muss hier die ganze Arbeit des RAID übernehmen, sprich Parity usw.
 
Hast du auch Cat 6 Dosen Verbaut und die Cat7 Kabel ordentlich und sauber angeschlossen? Schirm, Paarschirm und co
 
Das liegt wohl an dem onbaordrraid, mehr ist da wohl nicht zu machen.
BTW sind die CAT7 nicht etwas übertrieben? für GB-Lan reichen doch schon CAT5e wobei es offiziell ja gar keine CAT7 Kabel mit RJ-45 gibt.
 
Hatte ich mir auch gedacht, die Tests hatte ich mir auch angesehen.

Cat6 Dosen sind 100%ig pinibelst verarbeitet.
Wenn ich von einem Desktopcomputer zum andern Dateien sende, btw lese geht das auch schneller.

Muss also quasi am Server liegen.
 
Achja: Noch vielen Dank für die schnellen und zahlreichen Antworten.
Würd mich freuen, wenn noch jemand eine Idee hat.
 
Was für eine Idee erwartest Du denn noch? Es wurde doch eigentlich schon alles gesagt :)

Grüße
mkeil
 
Sei mit der Schreibgeschwindigkeit zufrieden oder besorg Dir einen Hardware PCIe Raidcontroller mit eigener CPU. Mehr gibts zu dem Thema nicht zu sagen.
 
:D Okayokay

Daraus ergibt sich dann aber noch eine Frage:
Kann ich das bestehende Raid5 einfach von dem Chipsatzcontroller auf eine andere PCI-E Karte übernehmen oder muss ich die Daten irgendwo zwischenspeichern?


Wie leicht könnte ich das bestehende RAID System mit einer Festplatte erweitern? Kann ich diese einfach per Raid Bios mit einbinden und ich habe mehr Speicherplatz zur Verfügung, oder ist das aufwändiger?

Viele Grüße
brainy88
 
Wenn du den Raid Controller wechselst, musst du das Raid neubauen. D.h. Daten irgendwo anders zwischenlagern oder das Raid mit neuen Festplatten bauen.
 
Wie leicht könnte ich das bestehende RAID System mit einer Festplatte erweitern? Kann ich diese einfach per Raid Bios mit einbinden und ich habe mehr Speicherplatz zur Verfügung, oder ist das aufwändiger?

Die Fachworte zum zweiten Teil Deiner Fragen sind "RAID Migration & RAID Expansion". Hier gibt es keine allgemeingültige Antwort. Es hängt vom Funktionsumfang des Controllers ab, was unterstützt wird. Meist können die Onboardcontroller weniger, die professionellen Controller mehr. Ein paar typische Upgradepfade zeigt z.B. diese Quelle (auch wenn es sich hierbei um ein NAS handelt). Manche Änderungen gehen schlicht logisch nicht.

Wenn Du im Raid Bios einfach was rumstellst ohne GENAU zu wissen was Du tust, kann es schon passieren, dass Du Dir dabei das Raid komplett zerstörst. Selbst wenn eine Raid Expansion gelingt, ist zwar mehr Platz verfügbar, Du musst mit Partitionierungsprogrammen, die eine Vergrößerung von Partitionen OHNE LÖSCHEN unterstützen, aber diesen Platz auch nutzbar machen.

So der so sind die genannten Vorgänge theoretisch "gefährlich", da in dieser Zeit die Ausfallsicherheit u. Ust. nicht gewährleistet ist. Insofern sollte man nicht nur für derartige Vorgänge, sondern auch den normalen Betrieb eine Backupstrategie parat haben.
 
Last edited by a moderator:
Danke für die Antworten, besonders dir Thunderbyte!!
Dann werde ich das wohl nicht überstürzen und vorher noch ein bisschen nachlesen.

Schönen Restsonntag euch
 
Hallo brainy88,

Ich kann egal von welchem Computer ich zugreife mit ca. 90 MB/Sec Daten vom Server laden. Aber beim Schreiben liegt die Geschwindigkeit bei ca. 12MB/Sec.

Meistens liegt es daran, dass für die Übertragung ein Protokoll verwendet wird, was diese gewünschte hohe Übertragungsrate zum Schreiben nicht unterstützt.

Falls Du Linux verwendest, kannst Du mal auf dem Rechner folgenden Befehl ausführen:

dd if=/dev/zero bs=1M count=3000 of=file.iso

Ich selber habe mir vor gut einem halben Jahr eine NAS zusammengebaut, in der ich auch 4 Festplatten eingebaut habe. Dabei habe ich je 2 Festplatten zu einem Software-RAID 1 - ohne den RAID-Controler auf dem Mainboard zu nutzen - geschaltet.
Das ganze läuft auf dem Betriebssystem Debian 5.X (Linux).

Meine Werte, die ich über einen virtuellen Server (XEN) auf meiner NAS erzeugt habe, sehen wie folgt aus:

dd if=/dev/zero bs=1M count=3000 of=file.iso
3000+0 Datensätze ein
3000+0 Datensätze aus
3145728000 Bytes (3,1 GB) kopiert, 8,908 s, 353 MB/s

dd if=/dev/zero bs=1M count=3000 of=file.iso
3000+0 Datensätze ein
3000+0 Datensätze aus
3145728000 Bytes (3,1 GB) kopiert, 9,956 s, 316 MB/s

dd if=/dev/zero bs=1M count=3000 of=file.iso
3000+0 Datensätze ein
3000+0 Datensätze aus
3145728000 Bytes (3,1 GB) kopiert, 8,872 s, 355 MB/s

Wenn ich über meinem Client mit Windows XP, der noch einen Intel-Prozessor P4 mit 2.4 GHz besitzt, eine Datei mit einer größe von ca. 3,1 GB auf meine NAS per FTP-Protokoll übertrage, so beträgt die Übertragungsrate im Durchschnitt ca. 35 MB/s.
Dass hier die Datei mit einer weitaus kleineren Bandbreite übertragen wird, liegt daran, dass mein Client trotz GBit-Anbindung nicht mehr unterstützt.

Nebenbemerkung:
Auf meiner NAS ist, um auf Dauer im Dauerbetrieb massiv Strom zu sparen, unter anderem auch ein Prozessor von AMD folgenden Typs eingebaut:

AMD Athlon(tm) Dual Core Processor 5050e mit 2.6 GHz.

Gruß
andreas0
 
andreas0, die Werte die du da erreichst, sehen sehr nach Cache aus. ;)
Software Raid ist mit Sicherheit nicht schlecht. Aber die Schreibraten erreichst du vielleicht mit 2 SSDs im Raid0, aber garantiert nicht mit 2x SATA im Raid1. ;)
 
Hallo Firewire2002,

andreas0, die Werte die du da erreichst, sehen sehr nach Cache aus.

Du hast recht. Von daher habe ich jetzt einfach mal eine 10 GB große Datei erzeugen lassen.

Ich denke mal, dass jetzt die folgenden Werte - auch über einen virtuellen Server (XEN) auf meiner NAS erzeugt - gesünder aussehen:

dd if=/dev/zero bs=1M count=10000 of=file.iso
10000+0 Datensätze ein
10000+0 Datensätze aus
10485760000 Bytes (10 GB) kopiert, 103,208 s, 102 MB/s

dd if=/dev/zero bs=1M count=10000 of=file.iso
10000+0 Datensätze ein
10000+0 Datensätze aus
10485760000 Bytes (10 GB) kopiert, 104,903 s, 100 MB/s

dd if=/dev/zero bs=1M count=10000 of=file.iso
10000+0 Datensätze ein
10000+0 Datensätze aus
10485760000 Bytes (10 GB) kopiert, 101,879 s, 103 MB/s

Um zu zeigen, dass es sich hier um ein Software-RAID 1 handelt, habe ich folgenden Befehl direkt auf meiner NAS ausgeführt:

cat /proc/mdstat
Personalities : [raid1]
md1 : active raid1 sdc1[0] sdd1[1]
976751864 blocks super 1.0 [2/2] [UU]
bitmap: 2/466 pages [8KB], 1024KB chunk

md0 : active raid1 sda1[0] sdb1[1]
976751864 blocks super 1.0 [2/2] [UU]
bitmap: 0/466 pages [0KB], 1024KB chunk

... Aber die Schreibraten erreichst du vielleicht mit 2 SSDs im Raid0, aber garantiert nicht mit 2x SATA im Raid1.

Um Datenverluste so gering wie möglich zu halten, wurden aus Sicherheitsgründen 4 SATA-Festplatten verbaut.

Gruß
andreas0
 
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