Switches via Glasfaser verbinden?

King-S

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Hallo an alle!

Ich stehe vor einer neuen Herausforderung: Unsere Firma wird um zwei Stockwerke nach oben erweitert.
In der vorhandenen Etage steht ein Serverschrank mit Patchfeld, 24-Port-Switch und Cat7 Kabeln in alle Büroräume. Alles bestens.
Oben in die Etage drüber soll das auch alles so hin (nur ohne Server - wir brauchen nur einen).
Nun ist die Frage, ob ich durch die Decke nach oben 20 Patchkabel ziehen soll, oder lieber 2 Glasfaserleitungen und Konverter brauche.

Ich habe schon gesehen, dass Glasfaser spezielle Anforderungen beötigt (Schalten über Kreuz von TX auf RX im MediaConverter etc..), doch möchte von euch nochmal was genaueres erzählt bekommen, da ich in Realität noch nie was mit Glasfaser gemacht habe.

Wir haben eine Switch von SMC (SMC GS24 EZ Switch 10/100/1000) und wie gesagt Cat7 Kabel.

Die Glasfaserkabel würde ich bekommen (8GBit, 10m 30€) und auch Konverter etc. Doch da es da so viele Unterschiede gibt, würde ich gerne eine Kaufempfehlung von euch haben. Gigabit ist an jedem Arbeitsplatz voraussetzung. Es sollen 10 Arbeitsplätze werden.

Das ist auch mein Problem. Angenommen ich habe 2 Glasfaserleitungen angeschlossen und funktionieren super (wäre toll). Dann kommen ganz viele Netzwerkanfragen und die eine Leitung ist zu 100% ausgelastet. Weis der Switch, dass er jetzt auch die andere Leitung benutzen kann und tut dies dann auch?

Ich dachte einfach, dass die Swtiches auf 2 Ports zB Port 3 und 3 sowie 4 und 4 miteinander mit Glasfaser verbunden werden und dann auch 2x8 GBit Transferleistung zur Verfügung stehen. Ich hoffe, die Switches sind da so intelligent. Stimmt das?

Vielen Dank und Grüße!
 
Hallo,

Ich würde dir empfehlen eher 1 Glasfaserkabel zu legen anstatt 20 Patchkabel ;)

Das funktioniert im prinzip genauso wie du es bereits geschrieben hast:
Switch1, aus dem Uplink raus in den Medienkonverter rein, von dort aus via Glasfaser ins nächste Stockwerk, dort wieder in einen Medienkonverter und wieder in den Switch.

Wie das jetzt mit mehreren Uplinks und der Auslastung ist, kann ich dir leider nicht genau sagen, da ich noch nie mehr als 1 Glasfaserleitung gebraucht hab. Deswegen auch meine Frage: 10 Arbeitsplätze, die alle 1 Gbit haben und dann reichen 8 Gbit nicht aus? Was für Daten schiebt ihr hin und her? ;) Was ich damit meine: Reicht nicht eine Glasfaserleitung?

Und ja: Glasfaser muss gecrosst werden.
 
Hallo,

da es sich bei deinen Ports um 10/100/1000 Kupfer Ports handelt sollte klar sein das, selbst mit Fibre Uplink, du nur 1GBit pro Port durchjagen kannst und nicht die 8Gbit die hier angesprochen wurden.

Mit deinem jetzigen Switch wirst du das ganze nicht schön aufbauen können. In einem geswitchten Netzwerk darf nirgendwo ein Loop auftreten (STP etc mal aussen vor). Indem du versuchst einfach 2 Ports als Uplink zu verwenden erzeugst du einen Loop und zerstörst damit deine Topologie.

Eine Möglichkeit ist es, deinen unmanaged Switch aus dem Verkehr zu ziehen und vernünftige managed Switche einzusetzen. Die meisten davon können Trunking und damit genau das was du suchst. Damit kannst du mehrere Ports zu einem virtuellen Port zusammenfassen und damit die Bandbreite bündeln. Alternativ zwei Switche mit 10Gbit Uplink Port falls das entsprechende Budge vorhanden ist.

Gruß,
Michael
 
Hallo,

vielen Dank für die Antworten! Ich habe nochmal nachgedacht. Im Prinzip würde eine Glasfaserleitung tatsächlich reichen. Es wird ja nicht permanent das Netzwerk belastet. Doch sollte ich nicht weite rin die zukunft schauen? Leitungen legt man nicht alle Tage durch verschiedene Stockwerke...?

Ich schau grad mal im Handel nach einer Switch. Kann mir jemand eine empfehlen?

Vielen Dank
 
Hallo,

nur um es nochmal deutlich zu machen: du hast _keine_ 8gbit über eine Leitung!

Eine Möglichkeit ist der DGS-3048 von D-Link, dort kannst du bis zu 8 Ports Stacken (somit hast du theoretisch einen Uplink von 8Gbit).

Gruß,
Michael
 
Joa, das ist klar.

Ich habe jetzt hier den Switch gefunden:

Netgear Gigabit Switch, 16 Port 1 Gigabit/s, 2 Uplink-Slots, 19"

- 16x 1000/100/10 Mbit/s, RJ45
- 2x Mini GBIC (SFP) Slot für LWL Gigabit Uplinkmodule
- Web konfigurierbar
- Port-basiertes QoS Quality of Service, 64 VLANs, Port Trunking
- 19" / 1 HE
- mit Lüfter
- internes Netzteil
- mit 19" Einbauwinkeln

Woher weiß ich jetzt, wie viel Uplink ich hinbekommen würde? 2GBit, 8GBit, 10GBit?

Danke
 
Im Zweifelsfall kann dir das nur der Hersteller beantworten. Hast du mal in das Datenblatt geschaut? Bedenke bitte das beide Switche Trunken müssen und nicht nur einer!
 
Ähm, wenn, dass hol ich eh 2x die gleichen Switches (aus Kompotibilitätsgründen).

Hier das Datenblatt:

Hier!

Angenommen, ich nehme jetzt 2x diese Switch, dann könnte ich doch das Glasfaserkabel direkt in beide Geräte stecken, oder? Da brauch ich doch kein Modul oder MediaConverter mehr, stimmt? Wenn ja, dann müssten nur noch die Uplink-Raten mindestens 8GBit sein, oder?

Danke
 
Für Fibre brauchst du noch die entsprechenden GBIC-Module, die wirst du allerdings auch nur mit 1Gbit/s erhalten. Egal wie du es drehst und wendest, du kommst nicht auf deine 8Gbit/s ;).

Das Webdatenblatt sagt leider nichts aus, ich persönlich würde die Finger davon lassen. Zitat "Die NETGEAR ProSafe Smart Switch Familie wurde entwickelt, um die Lücke zwischen unmanaged und voll managed Switches zu füllen."

Was soll das sein? nichts ganzes und nichts halbes...

Wenn du wirklich diese Bandbreite benötigst greif auf 10Gbit zurück dann hast du Ruhe.

Ansonsten sag uns doch wiviel Bandbreite wirklich über die Leitungen läuft und was für ein Budge vorhanden ist, das macht es deutlich einfacher.
 
So, ich habe mich jetzt mal richtig erkundigt. Habe auch mit dem Telefonsupport des Großhandels gesprochen, der mich "auf den Boden der Tatsachen" zurückgholt hat.

Es handelt sich hier um eine Netzwerk mit insgesamt höchstens 13 Arbeitsplätzen. Da nichts mit Grafik, Video, Audio etc gemacht wird, sind 10GBit im Preisleistungsverhältnis mit Kanonen auf Spatzen geschossen.

In der Etage, die von Beginn an bestand, habe ich überall Gigabit verlegt weil - man weiß ja nie was noch kommt. Jetzt, wo ein 10GBit Glasfaser Switch an die 2500-3000€ kostet, sollte man schon überlegen - wie du gesagt hast - wieviel Bandbreite wirklich genutzt werden.

Da gibt es ein großes Verwaltungsprogramm, welche Daten vom Server abruft, ein Verwaltungsprogramm welches permanent an die MySQL-DB geht und Tobit (David). Mehr nicht.
Dafür lohnt es sich nicht, eine 10GBit Switch zu kaufen.

Statt dessen werde ich es wohl so machen, wie ihr mir geraten habt: 2 Glasfaser-Kabel legen, MedienConverter holen und 2 Switches mit GBIC-Modulen verbinden, also 2GBit Leitung nach oben legen.

So hat jeder Arbeitsplatz unten 1000MBit und die oben drüber insgesamt 2000MBit - das dürfte reichen. Ist wohl wegen dem Potentialausgleich viel besser, Glasfaser zu legen.

Ist doch jetzt alles Vernünftig, oder?

Ach: Eine Frage noch:

Wenn ich 2 Glasfaserports belege und zwei managed Switches habe, dann leitet die Switch die Anfragen automatisch über Glasfaserport 2, wenn Glasfaserport 1 gerade überlastet ist, oder?

Danke
 
Hallo,

Dann empfehle ich dir managed switche zu holen mit GBIC-Slots. Dort setzt du Fibre GBICs ein und trunkst die ports. Bitte achte darauf das du die beiden Uplink Ports bei deinem Wunschmodel auch wirklich trunken kann (im zweifelsfall beim Hersteller anfragen!). Ohne Trunk kannst du nicht 2 Uplinks gleichzeitig benutzen!

Wenn du Fibre GBICs nutzt brauchst du keine Konverter.
 
Stimmt da hast du Recht. Mal eine Frage. Woran sehe ich das, dass man die Trunken kann? Also, welche Spezifikation muss die Switch erfüllen? Bei einigen, aber nicht bei allen Switches, die Trunken können, steht LACP dabei.
Die Datenblätter bei den Großhändler sind zu ungenau.
 
Ok, dann hört mal alle her:

Ich bedanke mich bei allen, die mir hier so schön geholfen und den Einstieg in die LWL-Technik erleichtert haben! Echt sehr nett
 
Wenn man das so liest, dann sollte der TO dies von einer Firma erledigen lassen. Denn ihm fehlen wohl einige Grundkenntnisse. Auch die Konfiguration von Switche der Firmen Cisco, Extreme Networks oder Juniper ist nicht einfach. Ein Beratungsgespräch mit einem Großhändler, ist meistens auch nicht das Beste, da es viele Spezifikationen gibt und die von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich sind. Ein Fachgespräch mit dem Herstellter ist bei solchen Sachen das Beste. Auch gibt es die Möglichkeit, Switche zu nutzen, die jetzt mit 1G LWL ausgerüstet sind und später mit einem kleinen Upgrade auf 10G erhöht werden können.
 
was auchmal überlegt werden sollte...

Du hast unten bereits Gigabit, und sagen wir mal oben auch einen Gigabit Switch (Uplink 1Gbit Kupfer oder halt Glas)

unten habt Ihr dann euren Server wo alle mit Arbeiten, dieser wird ja ebenfalls mit Gigabit angebunden sein, von daher macht trunken oder 10Gbit wenig sinn, denn das Nadelöhr währe die Serveranbindung.

Erst wenn zusätzlicher Traffic von z.B. Client1 (unten) nach Client14 (oben) entsteht, macht ein höherer Upling sinn.
 
MOD: Bitte keine Fullquotes! Danke

Wenn der Server überhaupt die 1G bedienen kann;) Ich denke hier eher an mehrere.

edit:// Sobald man auf 10G umsteigt, wird es eh teuer. Die passende Switch (C6500 etwa) plus Linecard (XENPAK) und Transceiver sowie Support Vertrag kommt etwas zusammen. Da überlegt man sich das doch. Wenn es sich um keine Carrier Anbindung handelt, machen 10G einfach kein Sinn.
 
Last edited by a moderator:
Könnte man sich denn nicht auch einen Workgroup Server pro Stockwerk vorstellen, der Traffic zwischen den Stockwerken auffängt? In der Tat könnte das alles einem Server bald zu viel werden. Dann hat man zwar ein Monsternetzwerk aber keine Performance am Server. Durch Vermeidung von Traffic über das Nadelöhr "Stockwerksverbindung" ist man m.E. immer noch am besten dran.
 
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