Sorge um AMD

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Marentis

Guest
Mich würde Eure Meinung zur derzeitigen Situation bei AMD interessieren. Ich persönlich mag AMD, ich hatte einen K6-2, einen Athlon 1200, einen Athlon XP und einen Athlon 64 X2. Danach habe ich immer Intel CPUs genutzt, weil AMD immer mehr den Anschluss verlor.
Ich bin AMD aber treu geblieben im Bereich Grafikkarten, weil das Preis-/Leistungsverhältnis einfach stimmt und ich nicht die schnellste Grafikkarte brauche.
Ansonsten scheint AMD noch im Bereich der CPUs mit integrierter Grafik vieles richtig zu machen.

Ich fände es einerseits sehr schade wenn AMD sich nicht wieder aufrafft, andererseits habe ich auch Sorge, dass ein Intel-Monopol uns alle früher oder später sehr teuer zu stehen kommen würde.
Ja, es gibt ein Kartellamt aber Ermittlungen sind langwierig und der Preis ist dennoch in aller Regel deutlich höher als bei einem Oligopol/Polypol.

Wie seht ihr das? Würdet ihr AMD "vermissen"? Glaubt ihr, dass AMD eventuell vom Markt verschwindet? Welche Konsequenzen seht ihr für den Markt?

Ps:
Bitte keine Diskussionen nach dem Schema "Intel ist besser! Nein, AMD ist besser!". Jeder hat seine eigenen Vorlieben.
 
Ich würde AMD vermissen, weil Intel dann noch teurer sein würde. Wir brauchen den Wettbewerb! Sofern ich mir in absehbarer Zeit neue Komponenten kaufe, werde ich aber wahrscheinlich wieder zu Intel-Hardware greifen. Bis dahin kann sich noch viel ändern.
 
Ich würde AMD sehr vermissen da ich Privat und Servertechnisch nur auf AMD setzte.

Aber AMD sollte nicht von dem Mark verschwinden . Die scheinen sich ja noch recht gut zu halten und es kann sich noch vieles verändern :). Vl wird AMD ja in einigen Jahren Intel von der Spitze schmeißen und selbst dort verweilen ....
 
Die scheinen sich ja noch recht gut zu halten und es kann sich noch vieles verändern
Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte, dementsprechend schau dir mal den Vergleich
http://www.wolframalpha.com/input/?i=compare+intel+profit+to+amd+profit

Technisch gesehen versucht AMD immer die optimale Lösung zu finden während Intel nach dem Motto release early, release often fährt. Dies spiegelt sich in der Anzahl an Sockets, dem Strombedarf und der internen Architektur der CPU's wieder. Auch hier ist AMD somit im Rennen der hohen Zahlen verloren.



AMD in aktuellen Umfang zu verlieren wäre schade aber nicht mehr all zu relevant - Intel hat mit ARM CPU's einen neuen Gegner welcher den Patzhirsch immer mehr im Bereich von low-power Geräten und teilweise sogar Desktop/Desktopersatz vom Thron stösst.
AMD muss also dringend einen Zweig finden in dem sie gut sind, Nvidia hat den Sprung erfolgreich durch CUDA-Rechenknechte und im mobilen Bereich Tegra geschafft.
Es ging ihnen vor noch nicht langer Zeit auch nicht sehr gut:
http://www.wolframalpha.com/input/?i=nvidia+net+income&a=*MC.~-_*Financial-
 
ATI gibt es schon gar nicht mehr. Vor laengerem hat AMD die ATI Sparte integriert.

Ich bin ein grosser AMD-Fan und mit der Leistung bisland aeusserst zufrieden. Und verschwinden werden die vom Markt eh nicht, zumindest nicht in naher Zukunft.
 
Wäre schade um AMD, als Underdog und wegen der Konkurrenz haben sie meine Sympathie.
Leider schaffen sie es aber seit Jahren nicht, zu Intel-CPUs konkurrenzfähige Produkte zu entwickeln. So müssen sie über den Preis konkurrieren, was zu Verlusten und noch weniger Mitteln für die Produktentwicklung führt. Ein schlimmer Teufelskreis.
 
ATI gibt es schon gar nicht mehr. Vor laengerem hat AMD die ATI Sparte integriert.
ATI ist innerhalb AMD glücklicherweise immernoch ein eigenständiger Bereich, der lediglich seinen Namen und ein paar Manager abgeben musste. Insofern kann man derzeit ruhig noch von ATI reden, auch wenn der Name offiziell nicht mehr verwendet wird.


Also ATI wieder ausgründen und den Rest untergehen lassen, Problem gelöst.
 
den Rest untergehen lassen, Problem gelöst.

Dann hätten wir im x86-Bereich wieder das Problem aus der Pentium-Ära: ein wenig innovatives, teures und träges Intel, weil die Konkurrenz fehlt. Erst durch den Erfolg des Athlon wurde Intel wieder wach gerüttelt.
 
Dann hätten wir im x86-Bereich wieder das Problem aus der Pentium-Ära: ein wenig innovatives, teures und träges Intel, weil die Konkurrenz fehlt.
Nein, denn (nicht nur) ARM ist mitlerweile auch im Consumer-PC-Bereich wettbewerbsfähig, siehe Surface.
Zudem hat Intel längst einen neuen echten Wettbewerber, den die Meisten völlig unterschätzen: Loongson
 
Offtopic: Zitat eines Informatik-Studenten: "Ich finde keine Intel-Version von Linux, nur AMD64."
 
Zudem hat Intel längst einen neuen echten Wettbewerber, den die Meisten völlig unterschätzen: Loongson
Bis Godson/Loongson relevant wird, wird noch jede Menge Wasser unter den Brücken im gelben Fluss fliessen. Sobald dies allerdings der Fall ist wird es vermutlich eine ähnlich schlimme Zerspaltung der x86 Architektur als aktuell bei ARM geben; jeder bringt eigene Features und Änderungen ein. Und bei den Chinesen wird es nicht bei einem einzigen CPU-Hersteller bleiben...

Auf lange Sicht ist es also eher schlecht für die Konsumenten da dann die Kompiler und Programmierer noch mehr Unterschiede kennen und supporten müssen als aktuell schon mit Via/AMD/Intel (aufsteigende Relevanz) der Fall ist.

Aber mal sehen was Godson so bringen wird ;)
 
Nein, denn (nicht nur) ARM ist mitlerweile auch im Consumer-PC-Bereich wettbewerbsfähig, siehe Surface.

Mag sein, dass ARM mal dorthin kommt. Aber um die von Dir wieder ausgegründeten ATI-Grafikkarten mit Futter zu versorgen, ist so ein ARMchen nicht geeignet.
Edit: Ich rede von Desktops oder Servern, nicht von Tablets mit angeflanschter Tastatur, dafür ist ARM sicherlich prima.
 
Bei Servern ist ARM längst angekommen und mit PCs geht es nach den WinRT-Tablets weiter.


Loongson hat es in nur sechs Jahren von fast Null zum Sumpercomputer geschafft, das ist meines Wissens bisher einmalig und zeigt, dass die Chinesen extrem unterschätzt werden. In zehn Jahren wird Intel eventuell nur noch die Nummer Zwei oder gar Drei bei Desktop-CPUs sein...
 
Dass die Chinesen generell unterschätzt werden, was Forschung und Entwicklung angeht, glaube ich auch. Das wird noch richtig schwierig werden für Europa und die USA.
 
Ist ja auch kein Wunder, wenn ich überlege wie ernst in China Bildung genommen wird und wie man -teilweise(!) - bei uns das ganze Thema unterschätzt. Was wollen wir als rohstoffarmes Land auch anderes als Forschung, Entwicklung und Innovationen in die Waagschale werfen?
Die Zeiten in denen wir hier entwickeln und dort produzieren lassen sind jedenfalls bald vorbei, wenn wir nicht endlich kapieren wie wichtig Bildung ist.

Ps:
Das soll nicht heißen, dass ich alle Auswüchse des chinesischen Bildungssystems für gut befinde, es gibt sehr gute wie auch sehr negative Aspekte aber Bildung wird dort sehr ernst genommen.
 
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