Software-RAID 5 unter Lenny mit 3x 1.5 TB - Probleme zu erwarten?

dev

Registered User
Für ein NAS will ich vorerst mit einem Software RAID arbeiten. Meine Root-Server sind mit einem Debian RAID1 auf mdadm-Basis aufgesetzt - das funktioniert bisher gut und zuverlässig.

Nun frage ich mich, wie sich ein Sempron mit 2 GHz bzw. das System unter einem RAID5 mit 3x 1.5 TB oder 4x 1.5 TB verhält:

• Performance
• Stabilität
• Dauer eines möglichen Rebuilds

Auf LVM würde ich vorerst verzichten (um die Komplexität so niedrig wie möglich zu halten). An einem Controller schreckt mich ein möglicher Defekt desselben und die Wiederbeschaffung in einem adäquaten Zeitraum ab.

Ist das Szenario praktikabel und sinnvoll? Oder gibt es generelle Einwände bzw. Alternativen?
 
Hallo dev

Erstmal einige Hinweise:
- Falls du wirklich nicht mehr als ein NAS mit ein bisschen Beigemüse willst überleg dir dir Verwendung von FreeNAS: The Free NAS Server - Home. Hiermit kannst du dir den Aufwand sehr gering halten und funktioniert soweit wirklich problemlos.
- Die Anschaffung eines RAID Controllers macht durchaus Sinn. Die Preise sind extrem gefallen die letzten Jahre und die Qualität der Hardware hat stark zugenommen.
- Es ist auch bei verwendung eines RAID's unerlässlich die Daten zu sichern wenn einem diese etwas bedeuten. Dies sollte natürlich regelmässig geschehen.

Dann kommen wir zu deinen Fragen:
- Was sind das für Festplatten? (Effektiver Datendurchsatz)
- Was läuft sonst noch alles auf dem Server?

Zur Performance hast du ja deinen Kommentar bereits abgegeben ("das funktioniert bisher gut und zuverlässig.") dies kann ich soweit nur bestätigen. Bei einem Ausfall einer Platte hast du jedoch bei einem Hardwarecontroller einiges weniger Aufwand um das ganze wieder zum laufen zu bringen und auch der Durchsatz beim Restoring ist besser, da der Kontroller dies nicht über das System welches mit weiteren Aufgaben beschäftigt ist machen muss sondern direkten Zugriff auf die Daten hat. Ausserdem kannst du mit einem Hardwarekontroller die Daten während laufendem System wiederherstellen (Je nach Kontroller).

Greetz
NetJump
 
Hallo NetJump,

ich werden FreeNAS mal probieren, aber habe mich schon ziemlich auf Debian als Basis einge'lebt'. Die Dienste, die ich brauche, habe ich innerhalb von 30 Minuten installiert und konfiguriert (hier in einer VM ausprobiert). Ausserdem habe ich so einen vollwertigen LAMP-Stack, den ich für die Webentwicklung benötige. FreeNAS hat nur den Lighty dabei, so weit ich das erkennen kann.

Der Punkt mit der Datensicherung ist mir natürlich klar.

Als Festplatten werden normale WD der Greenserie verbaut (5400 U/min). Davon habe ich schon ein paar mit 1 TB Grösse und die Platten sind super.

Bzgl. der RAID-Controller: Würde ich eigentlich nur machen, wenn ich einen als Cold Spare im Regal liegen habe. Damit verdoppeln sich die Kosten und aus 250 EUR werden 500 EUR (4Port 3Ware) - nur für die RAID-Controller.


Das ist mir im Moment zu viel Geld für den Einsatzzweck des NAS. Reicht der Sempron nicht, kann ich unkompliziert für 50 EUR auf einen DualCore Athlon ausweichen.
 
Auf LVM würde ich vorerst verzichten (um die Komplexität so niedrig wie möglich zu halten). An einem Controller schreckt mich ein möglicher Defekt desselben und die Wiederbeschaffung in einem adäquaten Zeitraum ab.

Naja, RAID5 ist dann aber auch nicht wirklich die erste Wahl. Besser wären 4 Platten im RAID10.
 
Schon allein wegen der Paritätsberechnung halte ich ein Software-RAID 5 für weniger sinnvoll als ein Software-RAID 10. Bei RAID 10 wird die CPU kaum für die RAID 10 Verteilung genutzt, weil es sich ja nur um mirroring und striping handelt. Noch dazu ist RAID 10 in der Regel deutlich schneller.
Einziger Nachteil dürfte der Mehrbedarf an Platten gegenüber RAID 5 sein, allerdings können dadurch auch mehr Festplatten ausfallen.
 
RAID5 macht nur bei passender Controller-Hardware Sinn.
Dann allerdings ist es geschwindigkeitsmäßig durchaus gleichauf (soo aufwendig ist XOR ja auch nicht).

Und auch ein RAID10 kann bei Ausfall der 2. Platte schon tot sein - wenn es die "passende" ist.
Beides sollte man nicht ohne mindestens eine Hot-Spare betreiben.
 
Naja, über Hotspare kann man sich meiner Meinung nach streiten, da es bei entsprechender Größe ewig dauert bis der resync erfolgt ist. Bis dahin hab ich auch ne neue Platte gekauft und die eingesteckt. Aber wie gesagt, kann man sich drüber streiten. ;)
 
So, wenn ich von einem der Rechner hier auf das zukünftige NAS mit Athlon 4850e über GigaBit LAN kopiere, schaffe ich von 3.5" HD auf 3.5" HD zwar 80 MB/s, allerdings steht der Athlon dann auch zu 50% unter Last. Das Protokoll ist AFP unter Debian 5.1 AMD64, als NIC nutze ich den eingebauten Realtek-Schrott des Asrock Boards.

Die Werte finde ich sehr ordentlich, das ist mehr als ich gedacht hätte, allerdings kann man wohl RAID5 wirklich damit vergessen.

Probieren geht über studieren :)
 
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