Sicherheit bezgl. Datenklau auf V-Servern (Strato)

XL500

New Member
Hallo zusammen,

ich habe eine Anfängerfrage zum Thema Sicherheit gegen Datenklau auf den günstigen V-Servern (Bei mir Strato) mit vorinstalliertem Windows Server 2008

Also, zunächst die Situation: Ich (Freiberufler) und ein weit entfernt wohnender Kollege (ebenfalls Freiberufler) wollen unsere Kleinaufträge künftig zusammen in einen Topf werfen und gemeinsam bearbeiten. Dafür benötigen wir eine für beide zugängliche Übersicht in Form einer größeren Exceltabelle aus deren Zellen heraus eine Vielzahl von Hyperlinks an jeweilige PDF-Dokumente gesetzt werden (Rechnungen, Bestellungsdetails, Verbesserungsvorschläge usw.) Das Ganze sollte am besten auch während einer regelmäßigen Telefonkonferenz bearbeitet werden können usw. und sollte möglichst kostengünstig sein (wir sind Dienstleister, keine Diamantenhändler)

Nach etwas Recherche hatte ich dann die scheinbar optimale Lösung gefunden: Einen Virtual Server mit vorinstalliertem System Windows Server 2008. Ich hatte mich gefreut wie ein kleines Kind vor dem Weihnachtsbaum und habe einfach mal probehalber so ein Teil gemietet, (bei Strato für 9,90 Euro / Monat, aber ähnliche Angebote gibt es auch woanders) Da konnte ich problemlos MS Office draufladen und direkt bearbeiten, Ordner zusammenstellen mit den ganzen PDFs, das Ganze verlinken wie bei mir auf dem PC usw., ruckzuck war eine Test-Tabelle kreiert und das ganze Problem schien gelöst zu sein.

Dann aber fragte ich mich wie sicher die Daten da überhaupt sind. Ich meine jetzt nicht wegen möglichem Verlust im Sinne von Löschung. Das ist relativ unwichtig, weil die Daten insgesamt weit weniger als ein halbes GB betragen werden, man sie also z.B jeden zweiten Tag oder so einfach selbst komplett runterkopieren und auf eigenem PC abspeichern kann. Sondern ich habe jetzt auch hier im Forum oder auch anderswo immer wieder von Script-Kiddis gelesen die solche Serverplätze ruckzuck knacken könnten und meine Befürchtung ist halt dass dann plötzlich unsere Kundendaten im Internet herumflattern usw. (Da ist nichts Brisantes dabei, aber trotzdem wäre es unangenehm)

Da ich nicht viel Ahnung habe würde ich das Ganze sehr gerne so einfach wie möglich halten und würde auch einfach nur die Programme MS-Office 2003, Truecript und Adobereader aufladen sowie eben die große Tabelle und die Ordner mit den PDFs, mehr erstmal nicht. Es wird nur zwei Personen mit erlaubtem Zugriff geben und es werden von da keine Emails verschickt, keine Webseite gelauncht und auch nicht im Internet gesurft.

Nun die Fragen (nehmen wir also mal den genannten Strato V-Server mit vorinstalliertem Windows Server 2008 als Beispiel):

- Ist dass bei dem was ich vorhabe OK das Teil einfach so zu nutzen wie voreingestellt?
- Wenn nicht, welche Konfigurationen sind notwendig?
- Was müsste / könnte ich (falls überhaupt nötig) noch machen um die Hack-Sicherheit ordentlich einzurichten?

Bei Strato bekam ich übrigens bei mehreren Anrufen von verschiedenen Support-MA verschiedene Auskünfte. Das war zwar nicht zu dramatisch, aber es reichte von „Unsere Rechenzentren sind schon so gut abgesichert, an Ihre Daten kommt kein Script-Kiddy heran“ bis „Eine zusätzliche Schutzsoftware sollte vom User schon selbst aufgespielt werden“.

Vielen Dank im Voraus (falls jemand antwortet)

Gruß

Manni
 
Für das was Du schreibst ist mMn. ein Server völlig überdimensioniert - wäre da nicht was wie Dropbox oder Artverwandte sinnvoller?
 
Hallo!

Bei einem unmanaged Server ist die Gefahrenverteilung relativ leicht geklärt. Du bist für alles verantwortlich was auf dem Server passiert. Sei es nun eine nicht geschlossene Sicherheitslücke im Betriebssystem oder schlicht und ergreifend miese Kennworte. Aus deiner Anforderung heraus würde ich dir eher zu Lösungen wie Strato's Hidrive raten. Dort hast du dann auch die Gewissheit, dass deine Daten verschlüsselt über das Netz übertragen werden.

mfG
Thorsten
 
Dass die Amerikaner per se Zugriff auf die Daten haben?

Ich würde da eher etwas in der Art vorschlagen dass Ihr euch jeder einen VPN Router kauft (wie zb einer von Draytek), die bei euren Heimanschlüssen einsetzt, eure LANs darüber verbindet und ein NAS bei einem von euch laufen lasst.
Ein anderer Lösungsansatz wäre auch ein FTP Server.

Die Bandbreite ist zwar nicht enorm, aber z.B. mit 32MBit Kabel kann man schon einiges anfangen.
 
Danke für die Antworten.

Also ich hatte ganz einfache Speicher wie GoogleDocs und Skydrive angemeldet und probiert und schnell den Eindruck bekommen dass das gar nicht geeignet ist. Dort lässt sich keine richtige Excel-Tabelle abspeichern bzw aufmachen und schon gar nicht Verlinkungen herstellen wie das auf einer richtigen Windows-Arbeitsoberfläche geht.

Zur Erläuterung: Wenn ich eine große excel-Tabelle habe mit mehreren Dutzend Spalten und hunderten Zeilen, dann will ich beim Linken von neuen (in seperaten Ordnern hinterlegten) Dokumenten aus einer bestimmten Zelle mit Rechts in diese reinklicken, dann suche ich mir den Ordner und wenn ich die darin befindliche richtige PDF-Datei gefunden habe wähle ich "Verknüpfen" und der Link ist hergestellt. Das dauert Sekunden und wenn ich an einem Tag 30 neue Rechnungen habe, dann brauche ich eine viertel Stunde und alles ist in Ordnern abgelegt und über die Haupttabelle über die hergestellten Verlinkungen erreichbar. (z.B.: Ein Klick unter Max Mustermann in der Spalte "letzte rechnung" und ich habe die entsprechende PDF vor mir usw.)
Das ist sehr effizient und ebenso übersichtlich.

Ich habe mich auf Grund eurer Hinweise eben auch mal auf einen 1und1 Onlinespicher eingeloggt (da habe ich eh schon Webseiten) hatte aber auch nicht den Eindruck dass das so funktioniert wie gedacht. Ich probiere morgen noch mal genauer und rufe die hotline an. Vom Gefühl her glaube ich aber dass eine freier Server-Platz ideal wäre und das einzige potentielle Problem dabei ist eben das Geschilderte wg Datensicherheit. (Zumal alles andere so einfach wäre)

Gruß
Manni
 
Dass die Amerikaner per se Zugriff auf die Daten haben?

Ich würde da eher etwas in der Art vorschlagen dass Ihr euch jeder einen VPN Router kauft (wie zb einer von Draytek), die bei euren Heimanschlüssen einsetzt, eure LANs darüber verbindet und ein NAS bei einem von euch laufen lasst.
Ein anderer Lösungsansatz wäre auch ein FTP Server.

Die Bandbreite ist zwar nicht enorm, aber z.B. mit 32MBit Kabel kann man schon einiges anfangen.

Danke auch für diese Lösungsvarianten, dass schaue ich mir morgen auch mal näher an.

Gruß

Manni
 
Dass die Amerikaner per se Zugriff auf die Daten haben?
Auf Alles != Self-hosted hat per se immer ein Dritter Zugriff und wenn es nur der Netzwerk-Admin wie 2008 in San Francisco ist. Das ist unabhängig vom Standort des Hosts und der zuständigen Gesetze.
Desweiteren ist dem OP der Datenschutz ohnehin nicht wichtig, ansonsten würde er die sensiblen Daten nicht ins Internet auslagern wollen...
 
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