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server4you vServer kein Kernel-Upgrade mehr

Jaws

New Member
Hallo zusammen,

ich habe seit zehn Jahren bei server4you einen vSERVER Plus X4. Darauf läuft Debian 6.0.10 squeeze. Die Vertragslaufzeit ist 12 Monate mit Verlängerung im Oktober.

Das Problem: Der Support für Debian 6 endet Februar 2016. Daher müsste ich nun einen Upgrade auf einen höhere Debian-Version machen. Dies geht aber leider nicht, weil der Kernel des Host-Systems (Virtuozzo) die Version 2.6.18-028stab119.3 hat und damit zu alt ist.

Ein Support-Ticket bei server4you hat ergeben: Es wird kein Kernel-Upgrade des Hostsystems mehr geben. Ich könnte nur auf einen neueren vServer-Vertrag wechseln. Dabei gehen aber alle Daten verloren, d.h. ich muss den vServer komplett neu installieren.

Wie seht Ihr das? Die aktuellen Angebote von server4you sagen mir nicht zu (ich möchte Xen statt Virtuozzo) und wenn ich mir die Mühe mache, alles neu einzurichten, dann kann ich das auch gleich bei einem anderen Anbieter machen.

Also regulär zum Oktober kündigen, meinen vServer am 1. März herunterfahren und bis Oktober, also bis zum Ende der Vertragslaufzeit monatlich 18,85 Euro für nichts weiter bezahlen? Ich weiß nicht. Faktisch stellt doch server4you mein Produkt vSERVER Plus X4 zum 1. März ein, weil der Server ab dem Zeitpunkt mangels Updates nicht mehr betrieben werden kann. Muss ich da wirklich noch weiter zahlen oder ergibt sich daraus nicht ein Sonderkündigungsrecht?

Danke für Eure Meinungen.
 
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Vorweg: Streng genommen endete der Support für Debian Squeeze bereits, im Rahmen des LTS-Projekts werden bei weitem nicht alle (wenn auch viele) Pakete "aktuell" gehalten.

Ob ein Sonderkündigungsrecht besteht, vermag ich nicht zu beurteilen, das kann ein Rechtsanwalt wohl besser. Meinem Laienverständnis nach wäre hier interessant zu wissen, ob im Vorfeld ersichtlich war, dass es auf Seiten des Anbieters nicht vorgesehen ist, das System dauerhaft aktuell zu halten. Denn ganz grundsätzlich würde ich von uns als Provider auch erstmal verlangen, dass unsere Systeme auf dem Stand der (Software-)Technik sind.

Andererseits könntest du vermutlich auch z.B. CentOS einsetzen und somit noch sehr viel länger Updates erhalten, wobei man dem wieder entgegenhalten muss, dass der Anbieter ja vermutlich auch mit Debian als verfügbares Betriebssystem geworben hat.

Fernab dieser Einschätzungen ist das Vorgehen aber auch einfach meines Erachtens nicht kundenfreundlich. Man sollte dir zumindest anbieten können, vorzeitig aus dem alten Vertrag rauszukommen, wenn du schon eine Migration auf einen neuen Server beim selben Anbieter vornehmen musst.


Viele Grüße
Tim
 
Das Problem: Der Support für Debian 6 endet Februar 2016. Daher müsste ich nun einen Upgrade auf einen höhere Debian-Version machen. Dies geht aber leider nicht, weil der Kernel des Host-Systems (Virtuozzo) die Version 2.6.18-028stab119.3 hat und damit zu alt ist.

Im Grunde genommen nutzt dein Provider nicht Virtuozzo, sondern OpenVZ.

Hast du schon mal versucht ein Upgrade auf eine höhere Debian-Version (Debian-Version 7) zu machen? Denn die Kernelversionsnummern des Wirtsystems bei OpenVZ sind immer kleiner als die normalen Linux-Kernelversionsnummern und dein Server nutzt diesen Kernel nur mit.

Der Hersteller von OpenVZ schreibt auf seiner Webseite dazu folgendes:
Based on Red Hat Enterprise Linux 5 kernel (2.6.18 based). Stable. EOL: Feb 2018
Latest version is 028stab119.3.

Siehe auch URL https://openvz.org/Download/kernel.
 
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In meinem PowerPanel steht Kernel: Linux 2.6.18-028stab119.3, Virtuozzo-Version: Virtuozzo release 4.6.0

Offensichtlich hat Red Hat Enterprise Linux 5 wesentlich längere Support-Zeiten als Debian. Als meine Betriebssystem-Auswahl vor zehn Jahren auf Debian fiel, habe ich an solche Dinge überhaupt nicht gedacht.

Einen Upgrade-Versuch auf Debian 7 trotz eines zu alten Kernels kann ich mir sparen. Das wurde schon diskutiert. Das ergibt am Ende kein stabiles System:

https://bugs.debian.org/cgi-bin/bugreport.cgi?bug=713914

Das Problem ist, dass die neue libc Features nutzen will, die der alte Kernel nicht zur Verfügung stellt.
 
Neues System besorgen, eigene Daten per SSH von einem System auf das andere kopieren, bei Datenbanken halt vorher nen Dump. Ist sicher nicht wenig Arbeit, aber alle 10 Jahre wäre das schon verkraftbar.

Wenn solche Dinge unzumutbar oder mangels Kenntnisstand nicht machbar sind, wäre Webspace angesagt.

Nichtsdestotrotz finde ich die Haltung von S4Y auch nicht gut.
 
In meinem PowerPanel steht Kernel: Linux 2.6.18-028stab119.3, Virtuozzo-Version: Virtuozzo release 4.6.0

Auch wenn da im PowerPanel Virtuozzo angezeigt wird, ist es aber vom Kern her OpenVZ.

Ein Support-Ticket bei server4you hat ergeben: Es wird kein Kernel-Upgrade des Hostsystems mehr geben. Ich könnte nur auf einen neueren vServer-Vertrag wechseln. Dabei gehen aber alle Daten verloren, d.h. ich muss den vServer komplett neu installieren.

Wenn du noch vorher, bevor du auf einen neuen vServer bei deinem jetzigen Provider wechselst, über das Rettungssystem den gesamten Inhalt der eingehängten Platte per TAR-Ball sicherst und danach auf dem neuen System wieder auspackst, gehen dir aus meiner Sicht keine Daten verloren.

Da die MAC-Adresse auch bei deinem vServer nur aus Nullen bestehen dürfte, brauchst du noch nicht mal groß Anpassungen vornehmen. Er müßte, sofern die IP-Adresse nicht statisch konfiguriert ist, sogar sofort nach dem Einspielen der Daten auf dem neuen System ohne Probleme wieder laufen. Nur halt eventuell dann mit einem neueren Kernel.
 
Der Eintrag im Bugtracker von Debian hilft bei Deinem Problem nicht einmal annähernd weiter, Stichwort: Backporting.

Simpel erklärt:
Es ist häufig so, dass man für möglichst stabile Systeme nicht einfach ein komplettes Kernelupdate durchführt sondern nur Sicherheitsupdates und absolut notwendige Features einführt und in den bestehenden Kernel integriert. Von daher könnten
die notwendigen Features tatsächlich per Backport verfügbar gemacht worden sein.

Du müsstest also konkret nach der OpenVZ Kernelversion + Debian 7 suchen und auf Erfahrungswerte von Nutzern vertrauen. Debian hat damit überhaupt nichts zu tun.

Ich persönlich würde ein Backup machen und es einfach mal auf den Versuch ankommen lassen.
 
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