"Server" zwischen Fritzbox und Teilnehmer der jeglichen Traffic über ein VPN schickt?

maltris

Member
Hallo Freunde, ich habe eine kleine private Angelegenheit.

Ich möchte folgendes realisieren:

Zwischen der Fritzbox und einem Teilnehmer, also in dem Falle ein zukünftiger WG-Kollege, möchte ich einen Rechner "schalten" der den kompletten Traffic zwischen Fritzbox und ihm über ein VPN leitet das er sich selbst kauft.

So würde ich allen Problemen die mir durch das Sharing der Internetleitung verbleiben, aus dem Weg gehen. Er wird bei seinem VPN-Anbieter geloggt und wenn er Kacke anstellt bin ich nicht der, der auf den Popo bekommt.

Die Frage ist jetzt: Wie realisieren?

Auch gerne andere Möglichkeiten der Abischerung nennen. Ich hatte schon überlegt wie bei einem Untermietervertrag mit ihm einen Vertrag zu schließen und ihm ein paar interne, feste IPs zu geben. Irgendwie müsste ich dann eben loggen wann er verbunden war sodass, wenn ein Anwalt o.ä. von mir Auskunft wegen Urheberrechtsverletzungen haben will, ich das liefern kann.

Versteht mich nicht falsch - ich denke nicht, dass er sowas macht, aber wenn er das machen sollte, will ich dafür nicht Schuld tragen weil der Internetvertrag auf meinen Namen läuft. Und zwei Leitungen in die Wohnung legen geht leider nicht. :D

Viele Grüße und dickes Danke schonmal!
 
Hi nexus und vielen Dank für deine Mühen. Ich habe mir das komplette Ding gerade durchgelesen und bin zwar kein Anwalt, aber da hat ja bestimmt viel mit herein gespielt, dass der Kerl nicht zu Hause war. Ich wäre immer da und möchte mich zum einen so absichern, dass ich nachweisen kann wann mein WG-Kollege online war und zum anderen habe ich ohnehin schon darüber nachgedacht eine Belehrung zu machen, dazu ein Schriftstück aufzusetzen und das dann von ihm unterschreiben zu lassen.

Das jedoch ist mir irgendwie noch nicht sicher genug ... ich würde ihn gerene zwingend irgendwo überleiten sodass mein Kopf aus der Schlinge ist, wenns ans Eingemachte geht.
 
Je nach Bandbreite, Vorhandensein von Resthardware und Kostenaufwand reicht ein billiger DD-WRT geflashter Router (kann für 20€ den D-Link Dir-615 empfehlen) welcher auf dem WAN-Port ein L2TP VPN aufbaut.
Openvpn ist mit Bastelei möglich, PPTP out-of-the-box aber nur L2TP ist wirklich schnell auf einer so unterdimensionierter Hardware.

Schön ist dass das Gerät dann direkt dem Mitbewohner ein Wlan aufbauen kann, Traffic-Anzeigen hat und eine (wenn aufgrund der CPU auch recht schnell ausgelastete) L7-Paketfilterung mit P2P-Blockierung beinhaltet.

Irgendwie müsste ich dann eben loggen wann er verbunden war sodass, wenn ein Anwalt o.ä. von mir Auskunft wegen Urheberrechtsverletzungen haben will, ich das liefern kann.
Das ist datenschutz-rechtlich sehr bedenklich und vermutlich keineswegs ein gerichtlicher Beweis da er einfach gegenlegen könnte dass du entsprechendes technische Know-How aufgezeigt hast und somit auch leicht die Logs hättest manipulieren können.
 
Wenn er dann Scheiße bauen will und du nicht da bist, klemmt er sich an deinen LAN-Port und bei der Abmahnung sagt er dann, sein Traffic ging durchs VPN, er kanns nicht gewesen sein.
Halt die Frage, wie sehr du ihm vertraust.
Bei Golem wird aber über ein Urteil berichtet, wonach du den Kopf etwas(!) aus der Schlinge ziehen kannst.
Die Tendenz(!) geht in letzter Zeit immer mehr zu: Geteilter Anschluss => keine Haftung.
 
Will sich dein WG-Kollege nicht einfach und besser einen eigenen DSL-Anschluss holen? Das ist wohl die sauberste Lösung.
 
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