Server für kleines Büro / Unternehmen

AndiTekki

New Member
Hallo Zusammen,
ich habe ein kleines Unternehmen mit 4 Mitarbeitern im Büro.
Daten werden zentral auf einem NAS mit Raid gespeichert, gesichert und per externer USB auch noch gesichert.

Zusätzlich habe ich im Rack einen kleinen Mini-PC, auf dem die Server-Software (Wiso mein Büro) mit einer Firebird-Datenbank für unser Warenwirtschaftssystem läuft.
Die Arbeitsplatz-PCs haben dazu die Client-Software installiert und holen sich die Daten vom Mini-PC.

Alles Lan läuft über einen managebaren Netgear-Switch 19". DHCP, Internet, VPN macht die Fritbox.

Das alles läuft sehr stabil und gut, aber ich hätte gerne für die Warenwirtschaft einen richtigen 19"-Server am besten mit integerten NAS. Ich würde wahrscheinlich ein Standard-Windows drauf installieren. Kein Server-System.

Welche Kriterien sind dafür wichtig?
Könnte ich hier z. B. einen Dell Smart Selection PowerEdge R250 Rack-Server nehmen?

Dank Euch vielmals falls Ihr ein paar Tips für mich habt.
 
Windows 10/11 sind keine Serverbetriebssysteme. Punkt. Hierfür sollte Windows Server 2022 eingesetzt werden, z.B. gibt es hierfür "Windows Server 2022 Essentials" für bis zu 10 CPU Cores, was wohl reichen sollte. Allerdings ist auch das nicht billig.

Evtl wäre auch https://www.truenas.com/truenas-core/ als Betriebssystem eine Alternative, das kann sich dann direkt um Storage kümmern und wäre ein Virtualisierungshost für eine kleine Windows VM.

Was ich noch nicht in Deiner Auflistung gesehen habe: ein kleines (fahrbares) 19" Rack, eine 19" USV, evtl eine echte Firewall.
 
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... evtl. auch drauf achten / bedenken, daß 19"-Server gerne mal ein wenig lauter sind und man die nicht direkt im Büro haben will.

Da ist die Lösung mit einem passend ausgestatteten StandPC meist unkomplizierter - RaidController und alles andere gibt's da ja auch...
 
Dank Euch schön.

Ein grosses Rack ist vorhanden. Is momentan der Switch drin und das NAS.
Ginge auch Windows Server 2016 und muss man hier Folgekosten einrechnen?
Es muss halt die WINDOWS-Server-Software von meinem Warenwirtschaftssystem drauf laufen.
Ist im Endeffekt ne ganz normale Windows Software.


Was meint Ihr zur genannten Hardware oben vom grossen D....?

USV und Firewall kann ich ja dann extra noch angehen.
 
Windows Server 2016 würde ich nicht mehr nehmen, da dafür von Microsoft in ca. 3 Jahren keine neuen (Sicherheits-)Updates mehr kommen. Aktuell ist WIndows Server 2022, da gibt es Updates bis mind. 2032 (5 Jahre Main + 5 Jahr Extended Security-Updates)
 
Gud, dass ist natürlich wichtig. Danke.
Jetzt wäre nur noch interessant ob die Hardware geeignet ist. Wahrscheinlich brauch ich dafür auch mehr core-Lizenzen, oder?
 
Ich würde empfehlen Thunderbytes Virtualisierungsgedanken weiter zu führen.
Windows würde ich immer, wenn irgendwie möglich, in eine VM stopfen. Denn Windows ist nach wie vor sehr empfindlich, was Storage/Controller- und Chipsatztreiber betrifft. Und gerade in so einer kleinen Umgebung, wo du nicht zigfach die gleiche Hardware über 10 Jahre als Ersatzteile vorhalten willst/kannst kann eine Virtualisierung Gold wert sein. ;)

Ob man da nun TrueNAS, Proxmox oder irgendwas anderes drunter nimmt, ist dann eher Geschmackssache und ein bisschen von den restlichen Anforderungen abhängig. Wenn man schon virtualisiert, würd ich direkt auf dem Host nichts anderes mehr betreiben, sondern alle anderen benötigten Funktionen auch in VMs stopfen.
 
Deine Frage ist sehr allgemein gehalten.

Das ein Server 4 typische Ressourcenlimitierungen (CPU, Ram, Storage-Kapazität, Storage-Geschwindigkeit) hat, dürfte dir wohl bekannt sein. Also ist da auch keiner drauf eingegangen.
Wie die im einzelnen für deinen Einzelfall auszulegen sind, können wir hier nicht bewerten. Dafür wissen wir viel zu wenig über deinen Bedarf.

Wenn man also die absoluten Basics mal bei Seite lässt. Kommen ganz automatisch weiterführende Gedanken, die am Ende mehr Einfluss auf die Hardware-Auswahl haben, als deine Wiso Software. ;)

Ob du nun einen Dell-Server (und dann hoffentlich mit entsprechendem Supportvertrag, ansonsten wärs schade ums Geld), ne Supermicro Kiste oder etwas selbst zusammengeschraubtes nimmst, kommt dann auf das Budget, die vorhandene IT-Fachkompetenz im Unternehmen, vertretbaren Ausfallzeiten und vielem anderen an.

Edit:
Spätestens wenn das gleiche Barebone nach 3-4 Jahren nicht mehr als Ersatzteil lieferbar ist und du etwas anderes nehmen musst, wirst du dir mit einem Windows als Baremetal-Installation in den Hintern beißen. Denn das heißt dann entweder vollständige Neuinstallation von OS und Anwendungen + Nutzdaten-Restore (was ziemlich viel Zeit schlucken kann) oder ziemliches Gefummeln, um die Treiber für die neue Hardware in das bereits installierte Windows hinein zu bekommen. sofern man überhaupt das RAID mitnehmen kann. Wenn die neue Hardware einen anderen RAID-Controller nutzt/nutzen muss, wird das recht schnell doof.
Zurecht gebastelt bekommt man es immer irgendwie. Möchte man im Zweifel mehrere Tage Downtime in Kauf nehmen, weil ein Kondensator vom Mainboard abgefallen ist?
Die Entscheidung wirst du treffen müssen. ;)
 
Last edited:
Ah Danke für die ausführliche Info.
Mir geht es nicht ums Geld, sondern darum dass das Ganze für den Zweck nicht zu komplex werden soll.

Ich möchte einerseits nicht mit meiner Bastel-Lösung in die Zukunft gehen und gebe gerne das Geld für einen richtigen Server aus.
Es soll aber auch nicht unnötig kompliziert werden und ich möchte das gerne weiterhin selbst betreuen.

Mir ist klar, dass es dazu Fachfirmen gibt, die damit Ihr Geld verdienen. Aber ich bin skeptisch ob ich mir dadurch Arbeit spare.

Danke Euch
 
Virtualisierung ist imho dafür da, dass es eben nicht "komplizierter" wird, sondern einfacher, flexibler und durch die bessere Ausnutzung von Ressourcen (mehrere Maschinen laufen auf einer Hardware) auch günstiger.

So praktische Sachen wie VM Snapshots (Abbilder eines Zustandes) vor größeren Änderungen und VM Backups bei Problemen (Verschlüsselungstrojaner) retten einem leicht mal den Allerwertesten, das geht mit OS auf Hardware eher nicht (außer mit Imaging Software wie Acronis True Image).

Bei Deiner oberen Systembeschreibung fallen schonmal einige "Single Points of Failure" auf, die Euere Arbeit stilllegen können. Hier sollte verbessert werden.

Die Trennung von verschiedenen Funktionen im Netz sind auch noch praktisch, dadurch beeinflusst man eine Funktion nicht bei Wartung einer anderen Funktion. Und und und.

Wenn der Server businesscritical ist, würde ich nichts selbst basteln und einen Markenserver konfigurieren lassen und beschaffen, der mit den passenden SLAs daher kommt. Die SLAs richten sich nach Eueren Erfordernissen: ob da 4 Std. Reaktionszeit oder next business day sein müssen, könnt nur Ihr beantworten.

Auch ob Du Zeit und damit Deine Arbeitskraft (kostet wohl auch Geld) aufwenden willst, oder hierfür jemand anderen bezahlst, ist eine Entscheidung, die wir Dir nicht abnehmen können.
 
Dankeschön für die vielen Infos.
Habe heute mit einem Bekannten gesprochen. Er meint spätestens bei Virtualisierung sollte ich selbst die Finger davon lassen und das nen Fachmann machen lassen.
 
Hm, Virtualisierung ist jetzt nicht wirklich kompliziert, wie gesagt es macht vieles einfacher.

Aber ganz grundlegend sollte man sich gerade beruflich immer die Frage stellen was lohnender ist: es selbst machen und eigene Zeit für Recherche und Umsetzung ansetzen (ist ja auch "Geld wert"), oder jemanden dafür zahlen und dann den Vorteil zu haben, dass man SLAs vereinbaren, sowie ein Projekt aufgrund von (hoffentlich) besseren Sachkenntnis der beauftragten Person/Firma besser und schneller erledigen kann.

Insbesondere bei business critical Dingen sollte man nicht pfuschen, denn wenn der Laden steht, geht oftmals sehr viel Geld in Luft auf.
 
Dankeschön für die vielen Infos.
Habe heute mit einem Bekannten gesprochen. Er meint spätestens bei Virtualisierung sollte ich selbst die Finger davon lassen und das nen Fachmann machen lassen.
Hat der Bekannte auch gesagt warum Du die Finger davon lassen sollst oder war das eher so ein Feierabend Bier schnell Aussage?
 
Dieser Thread ist von Februar und sicher längst erledigt. Als Mod möchte ich darum bitten, darauf zu achten.
 
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