Server auf ISO in Vmware packen

Igor Warneck

Registered User
Wahrscheinlich eine dumme Frage, aber ich weiss eben wie so oft die Antwort noch nicht:

Ich möchte das Abbild meines Rootservers gerne zu Hause in aller Ruhe ein bisschen studieren und rumfummeln ohne das ich am lebenden Patienten arbeiten muss. Da liegt dann das Herz des Rechners und meines immer so verwundbar in der weiten IP-Welt herum.

Wie mache ich nun von einem Debian Sarge Server ein Backup so, dass ich es als ISO in Vmware einbinden kann?

1000 Dank und eine Gute und ruhige Nacht ohne Hackergeschmäh,
wünscht

Igor
 
Ei fuer Dein jugendliches Alter bist' ja ziemlich ungeduldig. ;)
Naja Deine Frage koennte etwas umfangreicher sein ...
Als ISO will wohl heissen, Du willst es als life-Linux haben das von CD/DVD bootet?
Angenommen Du willst nur die Dateisysteme von einem System auf ein anderes holen (mit Glueck funktioniert das Problemlos wenn keine besondere Hardware unterstuetzt wird -> auf beiden Seiten, Kernel passt etc.), dann kannst Du mit
cat /dev/hda1 > image.datei
oder mit
dd if=/dev/hda1 of=image.datei
das jeweilige Dateisystem abziehen und umgekehrt auch andernorts wieder herstellen.
Bearbeiten kann man das Dateisystem indem man die image.datei mounted so wie man ISO-Images mounten wuerde
mount -o loop /pfad/image.datei /mnt/dateimountpoint
dann darin rumpfuschen wie in jedem anderen Dateisystem auch.
Wichtige Erkenntnis, man kann ganze Dateisysteme so in Dateien packen, mounten, darin rummachen (s.a. initrd[.gz]) woanders hinbringen und dort auch wieder einspielen (z.B. auf /dev/hda1).
Wenn es ein life-Linux auf CD/DVD sein soll wirst Du erst ein ISO-Image anlegen muessen (also Datei mitinhalt isofs) und dann das life-Linux "darin" einrichten muessen.
ISO-Image anlegen->
touch t
dd count=1024 bs=1024 if=/dev/zero of=./t
mkisofs ./t
und fertig ist das ISO-Image.

Da das vorhandene System aber ja wohl kaum ein life-Linux ist musst Du widerum zusammensuchen, was dafuer noetig ist nur wird dann das gesamte Image von Deinem System nicht mehr passen und so weiter und sofort, damit bin ich aber aus dem Stehgrief ueberfragt.

Versuch halt einfach erstmal ein bis n images zu ziehen und in entsprechende devices innerhalb von VMWare reinzuziehen (dafuer ein beliebiges life-Linux in der VM booten und dann aus der Imagedatei das Dateisystem auch das jeweilige Device ziehen also z.B. "dd if=image.datei of=/dev/hda1").

Achso ja das Erstellen der Images sollte auch nicht aus dem laufenden System heraus gemacht werden (hab ich jedenfalls noch nicht probiert ;>) und natuerlich kann man die Imagedatei fuer eine etwaige Uebertragung via Internet auch vorher noch komprimieren.

Ciao,
Mercy.
 
Läuft wundervoll.

Und nun reitet mich eine Idee ...

Ich würde gerne von meinem virtuellen Server ein solches Image machen und es aus Platzgründen zeitgleich auf einem FTP-Server niederlegen. Nur hab ich mal wieder keine Ahnung davon wie ich das streamen soll und ob das überhaupt geht. Bitte korrigiert mich wenn ich ganz falsch liege: So müsste ich doch 1:1 dann wieder bei einem Restore den Original/Ist Zustand hinbekommen oder?

Danke für Eure Hilfe,
Igor
 
...
auf einem FTP-Server niederlegen. Nur hab ich mal wieder keine Ahnung davon wie ich das streamen soll ...
Bitte praezisieren was Du damit vorhast, mir ist nicht ganz klar was hinter "streamen" steht.
Mit FTP kannst Du im wahrsten Sinne des Namens nur Dateitransfer betreiben, was nicht geht ist die Datei woanders zu "oeffnen" und "nur" ihren Inhalt benutzen.
Wenn es denn sicher einzurichten ist (kenne ja Deine Moeglichkeiten nicht) ist NFS bei Linux das Ding der Wahl, die "Freigaben" lassen sich ins vorhandene Dateisystem einhaengen, das ist dann gegenueber etwaigen Anwendungen transparent.
Sprich wenn unter "streamen" gemeint ist, dass das Image auf einem Rechner A liegen soll und nur der Inhalt auf Rechner B benutzt werden soll (um z.B. das darin enthaltene Dateisystem irgendwo hin zu schieben weil auf Rechner B kein Platz fuer eine Kopie der Image-Datei ist), dann geht das mit NFS nicht aber mit FTP.
Auf der anderen Seite gilt NFS nicht als das sicherste aber da bin ich nicht wirklich auf dem aktuellen Stand.
Gleiches gilt fuer SMB, Zugriffsmoeglichkeiten gut, Sicherheit weiss ich nicht.
Wobei der Sicherheitsaspekt sich sicher relativiert wenn Du die Freigaben nur bei Bedarf und nur fuer den Zielrechner freigibst.

Ciao,
Mercy.
 
Konkret

Ausgangslage:

Debian Sarge installiert. Server eingerichtet. Alles läuft beautifull.

Jetzt möchte ich ein BEAUTIFULL Backup machen, welches ich im Fall des Crashs leicht wieder aufspielen kann und mir die Zeit sparen darf, alles wieder beautifull hinzubekommen. (Man vergisst ja auch mit der Zeit.)

Ich möchte den IST-Zustand sichern - also ein Image erstellen. Dieses möchte ich auf einem FTP Server sichern, zu dem ich nur FTP Zugang habe. (Strato Backup Server)

Sicherheit ist in diesem Fall Nebensache. Es ist nur das Betriebssystem drauf und die Grundkonfig für den Aufbau des Kundenstamms. Den Rest kann man dann ja mit reoback sichern.

Die Sicherung möchte ich aus dem Rescue-Modus heraus erstellen, damit das System nicht Mist baut und im Fall der Fälle durch diesen auch wiederherstellen.

Ob NFS sich im Rescue-Modus einhängen lässt weiss ich noch nicht - aber vielleicht habe ich da auch die falsche Denke. WENN NFS sich einhängen lässt kann ich das Backup ja auch live machen und die Dienste die stören einfach töten.

Konkret genug?

Liebe Grüsse,
Igor
 
Ja, es ist ein Unterschied zwischen wissen, ahnen und glauben ...;)
Igor Warneck said:
meines Rootservers
Igor Warneck said:
meinem virtuellen Server
Igor Warneck said:
Ausgangslage:
...
Dieses möchte ich auf einem FTP Server sichern, zu dem ich nur FTP Zugang habe. (Strato Backup Server)
Ich hatte eigentlich angenommen(erahnt), Du haettest einen Rootserver und einen vServer der darauf gesichert werden soll;
Du hast also tatsaechlich nur einen vServer und den (FTP-) Backup Server Deines Providers?
Und es soll nunmehr um die regulaere Datensicherung gehen nicht um die Erstellung/Aktualisierung eines Sandkastensystems?
Nun ich halte nicht viel davon die regulaere Datensicherung mit Images zu machen zumal Dein Provider das Meiste bereits bei einer Neuinstallation wiederherstellt (ich nehme mal an auch ueber ein Image).
(Ab hier wuerde ich eigentlich Deinen "reoback" Ansatz sehen ... wohin wuerde eigentlich damit die Sicherung erstellt werden? Kenne das Tool nur vom Hinsehen.)
Fuer das was dann noch an Programm/Konfiguration/Daten -Dateien bleibt ist FTP doch voellig hinreichend.
Ob man dann auf dem vServer mehr Plattenplatz braucht dafuer aber nur eine komprimierte Archivdatei auf den FTP-Server schiebt (da ist sicher auch nicht unendlich Platz) oder die Dateien unkomprimiert einzeln hochschiebt (aber halt keinen zusaetzlichen Platz auf dem vServer braucht) sei dahin gestellt.
Nun aber grundsaetzlich hast Du immer noch die Option, das "Sicherungssystem an Deinem Schreibtisch" hinzu zu ziehen (da hast Du den Daumen drauf, da geht auch NFS), da liesse sich dann auch groessere Verarbeitung realisieren ohne zusaetzlichen Plattenplatz auf dem vServer zu benoetigen (was ja scheinbar auch ein nicht unwichtiger Faktor fuer Dich ist). Immer vorausgesetzt natuerlich dass der groesste Teil des Traffic auf Deinem breitbandigeren Downstream entsteht.
Den Klon in dem VMWare kann man schon gut mir rsync gegen das Original aktualisieren dasselbe geht dann auch mit der Imagedatei; Allerdings duerfte die Bandbreite Deiner Anbindung dann doch eher gegen eine Nutzung dieser Konfiguration als Backuploesung sprechen (Backup ist schliesslich nicht zum Selbstzweck da, sondern um am Tag X auch ein Restore in akzeptabler Zeit hinlegen zu koennen).
Wenn der Sicherungsserver nur ueber FTP erreichbar ist und Du ein Image dort ablegen willst musst Du wie gesagt zuerst die Datei/en erstellen und dann zum Server uebertragen, da gibt's kein Drumrum.
Fuer weitere Details was die Protokolle angeht siehe hier (zum Nachschlagen):
File Transfer Protocol - Wikipedia
Network File System - Wikipedia


Ciao,
Mercy.
 
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