Schneller Dateizugriff, wie am besten?

AnPa

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Moinmoin,

im nächsten Jahr steht ein neuer Root-Server an bei mir.
Aktuell laufen bei mir 2 SATAII Platten in RAID Spiegelung.
Ich stelle fest, das ich da oft an die Grenzen bzgl. der WAIT I/O stoße.

Was für möglichkeiten (die bezahlbar sind) gibt es, um das ganze wie Zugriffszeiten zu beschleunigen?
Es sind viele kleine Dateien (ca. 5 millionen) vorhanden.

Gruß
Angelo
 
Die Kombination aus beidem?
Oder wäre es schon schneller, wenn ich 4 x 1,5TB SATAII Platten nehme? Somit würden mir dann 3 TB zur Verfügung stehen, richtig?

Wenn ich das mit SSD's machen würde (ich bräuchte an Speicher mindestens 1,5TB), dann wäre das m.E. eine schon fast unbezahlbare Lösung, oder täuschen mich da die aktuellen SSD-Preise? Gibts die überhaupt in der größe?

Geht ein RAID 10 via. Software oder empfiehlst du dringend einen HW-Controller?

Falls ja, welchen?

Danke für die Infos!

Nachtrag: Kann ich, wenn z.B. ein 8 Port Controler genommen wird und ich erst mit 4 Platten anfange, nachträglich 2 Dazu hängen um den Speicher zu Vergrößern?
 
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Die Kombination aus beidem?

Das hängt von Deinem Geldbeutel ab. ;) Auch eine Mischung (z.B. schneller Cache auf SSD, Rest auf Festplatten; oder ein Raid10 aus SSDs:eek::D) wäre denkbar.

Oder wäre es schon schneller, wenn ich 4 x 1,5TB SATAII Platten nehme? Somit würden mir dann 3 TB zur Verfügung stehen, richtig?

Ein Raid 10 aus den genannten 4 Platten (bitte 7200er) wäre durchaus schneller als eine der genannten Platten (oder ein Raid1 aus 2 der genannten Platten). Im Idealfall doppelt so schnell, in der Praxis weniger.

Wenn ich das mit SSD's machen würde (ich bräuchte an Speicher mindestens 1,5TB), dann wäre das m.E. eine schon fast unbezahlbare Lösung, oder täuschen mich da die aktuellen SSD-Preise? Gibts die überhaupt in der größe?

Die größte SSD die ich kenne ist die OCZ Octane 1 TB. Wenn aber eine 512er Octane schon bei > 500€ liegt... brauchen wir wohl nicht weiter in diese Richtung denken. :p

Geht ein RAID 10 via. Software oder empfiehlst du dringend einen HW-Controller?

Es "geht" beides und beides hat Vor- und Nachteile. M.E. ist ein SW Raid 10 in Ordnung, bei Raid 5 würde ich wg. der aufwändigen Berechnung NUR zu einem HW Controller greifen.

Falls ja, welchen?

Wenns ein HW Controller sein soll, würde ich einen PCIe (Mainboard muss das unterstützen!!) x1 oder mit mehr Platten (ab 8) x4 Controller nehmen.

WICHTIG: der Controller muss eine eigene CPU und batterie- oder flashgepufferten Cache RAM besitzen. Das ist unter 100€ in der Regel nicht zu machen. Onboard Raid Controller sind in der Regel (es gibt Ausnahmen) Pseudo-HW-Controller, die zwar die Raiderstellung im Bios zulassen, die eigentliche Berechnung eines Raids aber dem OS Treiber überlassen (mit ein Grund, warum solche Raids unter anderen OS als Windows nicht funktionieren können).
 
Dein letzter Absatz läßt mich gerade grübeln.
Du schreibst, das ein RAID so nicht funktioniert außer in Windows. Wie genau meinst du das? Mein aktuelles RAID 1 funktioniert unter Debian 5.0 ja auch ohne richtigen HW Controler?
 
Er sprach doch nur davon, dass onboard Raid nicht unter Linux funktioniert, da die Berechnungen dort zu Lasten des OS-Treibers fallen..?
 
Er sprach doch nur davon, dass onboard Raid nicht unter Linux funktioniert, da die Berechnungen dort zu Lasten des OS-Treibers fallen..?

Die (pseudo-)RAID-Controller auf SSD-Karten verhalten sich gegenüber dem OS ebenfalls wie Onboard-Controller, weshalb sie eben einen Treiber benötigen.
 
Mir gehts gerade nicht mehr um die SSD's, sondern um einen 4 SATA-Platten RAID 10.
Dort meinte Thunderbyte ja, das ein SW RAID 10 in Ordnung ist und ich nicht zwingend einen HW-Controler benötige...
 
OT: So ein richtiges Schnäppchen ist diese Art von Speichertechnologie aber noch nicht.

Wenn das Wasser in Thailand noch ein paar Monate länger stehen würde, würden "normale" HDDs nicht mehr viel günstiger sein. Glücklicherweise geht das Wasser ja mitlerweile wieder zurück, so dass die HDDs in wenigen Monaten wieder günstiger werden können.

So, genug OT, ich wollte eigentlich nur zeigen, dass es Enterprise-SSDs mit über 1TB durchaus bereits gibt und diese auch bezahlbar sind.
 
4 SATA-Platten RAID 10.
Dort meinte Thunderbyte ja, das ein SW RAID 10 in Ordnung ist und ich nicht zwingend einen HW-Controler benötige...

Wenn man so will, sind die meisten Onboard "Hardware" Raids, nichts weiter als Software Raids mit BIOS Unterstützung. Da ist die Raid Funktion dann halt nicht im OS, sondern im Gerätetreiber realisiert.

Es gibt schon auch "ordentliche" HW Controller auf Mainboards, diese findet man aber eher bei hochpreisigeren Servermainboards.

Langer Rede kurzer Sinn: entweder vernünftiges Geld ausgeben und einen "echten" HW Controller kaufen, oder ein Linux Software Raid 10 verwenden. ;) Das wäre meine Meinung.

Hängt halt davon ab, was man laufen lassen will: ein VMWare ESXi fordert z.B. zwingend einen (unterstützten) HW Raid Controller.
 
wobei man bei SW-Raid auch bedenken sollte, daß da nicht nur die CPU ein limitierendes Element sein kann sondern auch der Systembus - über den müssen da im Endeffekt mehr Daten laufen als bei einem HW-Raid.

Ansonsten - solange nicht viel gerechnet wird ist ein SW-Raid nicht unbedingt langsamer oder schneller als ein HW-Raid, spätestens bei Raid 5/6[0] sind HW-Controller aber immer vorzuziehen, zumindest, wenn man die Performance auch braucht...

Noch wichtiger für die Performance - mehr Platten, also lieber z.B. das Raid10 aus 8x750GB aufbauen als aus 4x1.5TB - und je schneller die einzelnen Platten desto besser - 7200 U/min oder mehr sind durchaus vorzuziehen...
 
Bei Software Raid in kombination mit klassischen SATA-onboard Controllern sollte man Hotswap/Hotplug mal getestet haben. Das funktioniert stand heute immer noch nicht bei allen Controllern/Platten zuverlässig.
Ich persönlich halte von einem Software-Raid nichts, wenn ich das System zum Plattentausch wieder runterfahren oder rebooten muss.
 
Das sind alles Aussagen, mit denen ich was anfangen kann und die ich in die nächste Planung einbeziehen werde!

Danke euch :)

Schönen 2. Advent.
 
Ich würde hier noch gerne einen Umstieg auf FreeBSD in die Runde werfen. Somit könntest du ZFS als Dateisystem verwenden und mit der entsprechenden Menge RAM (~32GB, kostet aktuell ja fast nichts mehr) oder einer 128GB-SSD die verfügbare Caching-Funktion nutzen. Das sollte eine merkliche Performancesteigerung bei sehr geringem Kostenaufwand darstellen.
 
Mit FreeBSD habe ich mich noch gar nicht befasst.
Ist es ein grundlegender Unterschied zu Debian? Ich verwende noch Confixx, geht das auch auf FreeBSD?

24 GB Ram habe ich aktuell auch schon und ne SSD für die Datenbank.
 
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