rpm 5.0

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Guest
Heute wurde die Version 5.0 des rpm-Package Managers bekanntgegeben.

Ich halte dies für erwähnenswert und für ein extrem wichtiges Ereignis. Das Format .rpm , RedHat Package Manager, wird inzwischen von zahlreichen Distros benutzt, außer von RedHat/Fedora auch von Mandrake, SuSE, ALTLinux, TurboLinux.

Problematisch wurde es jedoch aus mehreren Gründen: Es wurde an Optionen überladen, dadurch sehr groß (incl. für Install- und Rescue-Systeme). anaconda und andere rpm-Installer brauchten 32MB oder mehr Speicher, sodaß diese Distros nicht mehr auf kleinen Rechnern installierbar waren . Die Informationen wurden in einer zunehmend wachsenden Datenbank aufgenommen. Dadurch wird die Installierung mit zunehmender Größe schnell sehr langsam. Die Datenbank zerbricht mitunter (erinnert mich etwas an das Register von $W), oft ohne Reparaturmöglichkeit, dann verzichtet man entweder auf jede Paketkontrolle oder installiert das gesamte System neu. Insbesondere aber waren verschiedene Versionen von rpm nicht kombatibel mit verschiedenen Versionen von dbase 3 oder 4; wenn man mit dem ROOT -Prefix oder chroot in eine andere Installierung hineininstallierte, hatte man dann oft entweder 2 Datenbanken (eine mit db3 und eine mit db4), oder aber eine kaputte. Die Wartung und Weiterentwicklung von rpm wurde zunehmend komplizierter, es war eine Zeit lang verlassen und wurde wild geforkt.

Für die rpm-abhängigen Distros entstanden dadurch zunehmende Probleme. Ein stabiles pkg-System ist für sie wichtig. Vor wenigen Monaten haben sich dann einige frühere Entwickler zusammengetan, um rpm zu sanieren.

Das Resultat ist nun als rpm 5.0 veröffentlicht worden. Hoffen wir, daß damit die Situation wieder stabiler und das rpm-System wieder brauchbarer wird.
 
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"Any sufficiently advanced incompetence is indistinguishable from malice."

Edit: Nein, ich meine damit nicht RPM und seine Autoren...
 
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Mein Gott, die Welt dreht sich weiter. Die Rückwärtskompatibilität geht nun mal nur bis zu einem gewissen Grad und irgendwann ist eben Schluss. Für einen Oldtimer bekommst Du heute auch nur mit Glück Ersatzteile auf Fachmärkten, oder eben gar nicht.

Wenn Du wilde Installationsszenarien durchprobierst dann ist es nicht Aufgabe der Entwickler auf jegliche Kompatibilität zu achten. Bei mir funktioniert z.B yum sowas von hervorragend, dass ich mich über Yast vermehrt totlache.

Dein Posting mag für irrwitzige Bastler relevant sein, für alle anderen Administratoren von Produktivsystemen aber nicht.

--marneus
 
Ich wollte lediglich darauf hinweisen, daß sich mit rpm endlich etwas tut, nachdem es lange Zeit in Paralyse gefallen war.

Das rpm-Programm ist zweifelsohne essentiell für rpm-Systeme, und diese Sanierung sicherlich auch eine Kurzmeldung wert.

Im Übrigen stimme ich damit überein, daß rpm mit Parametern überladen ist. Es ist auch zu groß. Das war gerade einer der Gründe für die dann aufgetretenen Probleme mit der Wartung. Meiner persönlichen Meinung nach sollte nichts zusätzliches mehr eingebaut werden, aber sollte die Sicherheit verbessert werden -- insbesondere die Rettbarkeit der Datenbank wenn zBsp rebuilddb nicht mehr geht
 
stimme ich damit überein
Lustig, wie diese Formulierung suggeriert, es würde jemand diese Ansicht geteilt haben...
BTW: Parameter sind wichtig, um Funktionen nutzen zu können. Die Tatsache, dass RPM mehr Funktionen hat, als du bisher benutzt hast, bedeutet nicht, dass es zu viele sind.

insbesondere die Rettbarkeit der Datenbank wenn zBsp rebuilddb nicht mehr geht
Daten können nunmal kaputt gehen. Wenn das passiert ist das schlimm. Aber ich kann auch nicht von einem Autohersteller verlangen, dass seine Autos reparabel sein müssen - auch nach einem Crash mit 120km/h vor eine Betonmauer.

Im Übrigen bedeutet das Wort Sanierung, dass man etwas, dass marode ist wieder instandsetzt.
RPM funktioniert über einen sehr langen Zeitraum hinweg für tausende Anwender genauso wie es gedacht ist - also sehe ich da keine "Sanierung".

Newsmeldungen schön und gut - aber nicht in einer so abwertenden Art.
Nachrichten sollten das Merkmal der Neutralität durchblicken lassen und keine Wertung vornehmen - etwas, das du noch nie auch nur ansatzweise geschafft hast so lange ich Posts von dir gelesen habe.
 
@6: Die Zeit, als ich rpm selbst am meisten benutzt hatte, war als ich (vor rd. 5 Jahren) noch RedHat und Mandrake als zweite Kategorie benutzte, oft auch noch Peanut-Linux (früher sehr gut und einfallsreich, inzwischen verstorben) und diese auch für Andere installierte (damals war Mandrake gut für Anfänger geeignet, und hatte auch gut funktioniert, auch RedHat). Nur, wenn die Anzahl der Pakete anstieg, ging das Installieren Weiterer schnell zunehmend langsamer. Die damals 7 Mdk-CD's komplett zu installieren, hat 3 Tage gedauert ...

Und das Hineininstallieren von Paketen in ein anderes System mit der root= Option geht meiner Erfahrung nach in ca. 70% der Fälle schief, meist geht die Datenbank dabei kaputt und kann auch nicht mehr repariert werden. Hier zählte RedHat/Fedora bis zuletzt wenigstens zu den Distros, die man dann noch mit Tricks reparieren konnte, bei anderen, insb. SuSE dagegen ging nichts mehr außer Neuinstallieren.

Unvermeidbarerweise vergleiche ich diese Situation immer mit der von Slackware, was ich stets an 1.Stelle benutzte. Hier gibt es keine Datenbank, sondern in einem Ordner /var/log/packages ist für jedes Paket eine Datei die die wesentlichen Infos enthält. Folglich auch keine Inkompatiblitäten zwischen verschiedener Formate/Versionen von dbase o.ä. und auch kein Langsamwerden mit zunehmender Anzahl, bei ca. 30000 Paketen bei mir ist alles schnell (ebenso bei rd. 4000 Paketen bei SYSLinux). Außerdem gibt es ein einfaches Skript, um selbst bei Fällen wie versehentlichem Löschen o.ä. diesen Ordner wieder neu zu erstellen durch Analyse des Systemes (was, anders als --rebuilddb bei rpm, immer funktioniert) Auf dem offiziellen Slackware-CD ist auch rpm dabei, wird aber kaum benutzt. Bei mir sind rd. 100 rpm-Pakete installiert (zBsp MainActor für Videos) Der Slackware-Mann hat sich korrekterweise aus dem Durcheinander der letzten Zeit herausgehalten, und als es begann, die letzte 'offizielle' Version 4.2.1 von 2003 bis heute beibehalten. Viele Distros jedoch die von rpm abhängen begannen, rpm zu forken, weil die offizielle Entwicklung stagnierte; dies wiederum hat zu zusätzlichen Inkompatiblitäten geführt.

Doch, das Wort 'sanieren' ist korrekt gewählt. Es ist zu hoffen, daß mit der V. 5 wieder eine Art 'offizielle' (wenn auch nicht vom ursprünglichen Team), vereinheitlichte Fortentwicklung einsetzt.
 
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