Routingserver

ulfgrossmann

New Member
Hallo,
Ich habe zu Hause mehrere Server und Storages laufen, das Problem ist, dass ich bis jetzt keinen Router gefunden habe, der genügend Leistungsstark ist und gleichzeitig für einen Privatanwender bezahlbar ist. Aus diesem Grund dachte ich, ich verwende einen Server mit mehreren SFP+ Netzwerkkarten als Router, schliesse daran über die Switches dann die Server an. Als System dachte ich entweder Windowsserver (Routing und Ras) oder RouterOS. Habe leider mit beider Routinganwendungen noch keine Erfahrungen:(

Was würde sich besser eignen?
Kennt ihr evtl. gerade gute Literatur dazu?
Und vorallem: Wie Leistungsstark muss dieser Server sein?(Gedacht war ein E5-2620 v2)
Es sollten etwa Geräte in der Grössenordnung von 30xGBit und 4x10GBit angeschlossen werden.

Hardware und Windowsserver sind bereits vorhanden.

Danke für eure Hilfe!
 
In irgendeinem Tech-Blog Post von einem Microsoft Mitarbeiter (Thema ging um Policy Based Routing) wurde schon mal sehr deutlich zum Ausdruck gebracht, dass Windows vieles sei, aber kein Betriebssystem für Router. Mir würde spontan auch kein Windows Admin einfallen, der etwas gegenteiliges behaupten würde.
Finde leider den Post auf die Schnelle nicht wieder.

Wer solches Equipment zu Hause betreibt (und auch ernsthaft benötigt) hat sicher schon mehr als 10€ für einen 5-Port Switch ausgegeben. Entsprechend sollte passendes Routing-Equipment nun nicht sonderlich das Budget sprengen. Wenn man wirklich nur Routen will, nimm man einen Layer-3 Switch. Das was man Routing-Tabelle zu Hause hat, schafft der locker. ;)

Oder willst du das auch nach draussen transportieren? Also ins große weite Internet. Ein Privathaushalt mit 40Gbit Aussenanbindung würde aber wieder deine Budget-Diskussion über den Router ins lächerliche ziehen.
Daher gehe ich mal davon aus, du brauchst den Durchsatz nur innerhalb des Haushaltes. Muss man denn da ernsthaft Routing betreiben? Für die meisten Haushalte (auch mit etwas mehr Equipment) reicht Layer-2 doch locker aus.
 
Hallo
Danke für deine schnelle Antwort.
Das Problem ist, dass ich grosse Dateimengen zwischen den Servern und Storages herumschaufeln muss. Der Router würde nur intern in einem Subnetz für die Server verwendet.
Die Hardware für einen Routerserver wäre halt schon vorhanden, was zu gar keinen Kosten führen würde.
Mit Layer 3 Switchen habe ich leider auch moch keine Erfahrungen gemacht:(
Bin noch recht neu auf dem Gebiet, konnte die Serverhardware fast gratis aus der Konkursmasse einer Firma kaufen.
 
Und warum müssen die im privaten Haushalt zwingend in separaten Netzen stehen? Stopf die doch in das gleiche Subnetz und du musst überhaupt nicht routen.

Sind die Netze überhaupt mit Vlans getrennt?, wenn nicht, könnte man auch einfache Device-Routen auf den betroffenen Servern/Storages setzen, damit sie das jeweils andere Netz direkt erreichen. Ziemlich dreckige Lösung, würde aber enorme Kosten ersparen, wenn es unbedingt getrennte Subnetze sein müssen. Funktioniert allerdings nur innerhalb des gleichen Vlans.
Wenn es mehrere Vlans sein müssten, weil noch mehr separiert werden soll, könnte man ein weiteres Vlan aufspannen, welches nur für den Traffic zwischen Server und Storages dient. Auch das würde einem das Routing komplett ersparen.

Ich kenne deine restlichen Anforderungen nicht, aber sofern irgendwie möglich, würde ich mir eine Lösung ohne Routing suchen. ;)
 
Ja, die Mikrotik sind Preis/Leistungsmässig auch schon aufgefallen, ich frage mich aber schon auch ob die dann Qualitativ oder auch von der Lebensdauer an Router wie von Cisco etc. heran kommen...
Hat vielleicht jemand längerfristige Erfahrungen mit den Mikrotik Geräten?
 
Bei meinen Tests waren selbst Layer3+(4)-Switches mit statischen Routen "zu langsam" um sauber mit einigen Access-Listen die 1 GBit/s routen zu können (zumindest, die in meinem "Home-Budget" waren).

Ich bin da bei Firewire (und halte es auch so):
Serverdienste und Clients werden in einem einzigen Netz / Vlan betrieben. Management-Verkehr und Test-Lab in allen Anderen.

Gruß
Markus
 
Es sollten etwa Geräte in der Grössenordnung von 30xGBit und 4x10GBit angeschlossen werden.
Ist der Switch bereits vorhanden?

Wir setzen in einem ähnlichen Szenario (VMware Server Cluster mit 4×10GBit und etliche Server mit 1 oder 2×GBit gebündelt) einen 5500HI-Switch ein, der neben statischem Routing auch OSPF und BGP beherrscht.

Switche in dier Leistungsklasse beherrschen Hardware-Routing in Wirespeed für IPv4 und IPv6, d.h. nur die initiale Routingentscheidung wird von einer CPU berechnet, alle Folgepakete werden über die CAM weitergegeben, sobald der Header und die Addresse vorliegt (cut through).

Eine Weiterleitung der Pakete per store and forward (ein Windows-Router würde nicts anderes tun) ist in jedem Fall ineffizienter.
 
Ja, die Mikrotik sind Preis/Leistungsmässig auch schon aufgefallen, ich frage mich aber schon auch ob die dann Qualitativ oder auch von der Lebensdauer an Router wie von Cisco etc. heran kommen...
Hat vielleicht jemand längerfristige Erfahrungen mit den Mikrotik Geräten?

??? Ich finde bei Mikrotik nicht mal ansatzweise etwas passendes für die Anforderungen. Nochmal: wieso ein Router? Ich verstehs nicht. Jeglicher Router dürfte langsamer sein als ein großer Switch und die Verbindungen sind das Nadelöhr.

Vielleicht solltest Du uns mal Dein Netzwerk noch etwas besser beschreiben. Wofür brauchst Du die 10Gbit Ports? Nur als Uplink zwischen Switches? Oder willst Du auch Server / Storage dran hängen?
 
Wir setzen in einem ähnlichen Szenario (VMware Server Cluster mit 4×10GBit und etliche Server mit 1 oder 2×GBit gebündelt) einen 5500HI-Switch ein, der neben statischem Routing auch OSPF und BGP beherrscht.

Der ist sehr sehr nett. Aber auch doppelt so teuer wie der D-Link. :rolleyes: Da müsste man wohl die Spezifikationen genauer ansehen. ;)
 
http://routerboard.com/CCR1072-1G-8Splus, 8x TenGigabitEthernet, sollte reichen. Einen richtigen Router wird es so in der Kombination 30xGBit und 4x10GBit nicht geben, ausser man kauft einen fetten Cisco mit einigen Linecards, was ich denke, nicht im Budget liegt.

Hier ein Test, der evtl interessant sein dürfte: http://www.stubarea51.net/2015/10/0...-8s-review-part-3-80-gbps-throughput-testing/

Ich habe seit 2-3 Jahren MikroTik in meinem Core im Einsatz. Von der Stabilität der Software her kommen sie niemals an Cisco heran. Allerdings soll wohl dieses Jahr RouterOS v7 herauskommen, wo einiges besser ist. Von der Hardware her kann ich nichts negatives berichten, hatte noch keinerlei Defekte.

Der Einwand, warum Layer3 benötigt wird, ist natürlich eine berechtigte Frage.
 
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Sorry, bin selber noch etwas verwirrt, bin ziemlich neu auf diesem Gebiet.

Die beiden Storages haben je zwei 10GBit/s SFP+ Ports, die verschiedenen Server zwischen zwei und vier GBit/s Ports. Es wird eine Verbindung zum Internet benötigt, jedoch nur für Updates und Wartung, weshalb ich eigentlich von einem Subnetz in meinem Heimnetzwerk ausgegangen bin. Momentan hängen die Server als Übergangslösung an einem einfachen Comsumerrouter, welcher über den Wan Port mit meinem Heimnetzwerk und so mit dem Internet verbunden ist.

Eigentlich benötge ich ein "Gerät", welches ermöglicht, dass die Server/Storages mit voller Geschwindigkeit unter einander kommunizieren können und über Internet mit Updates, etc. versorgt werden können.

Nun ist meine Frage wie man das am besten erreichen kann.

Meine Idee war, ein Server mit RouterOS, SfP+ Karten und Switches zu verwenden, da Server und SFP+ Karten bereits vorhanden sind.

sorry für die Verwirrung

Lg.
 
Und ich checks immer noch nicht: alle Server und Storages an einem Switch muss doch die schnellste Möglichkeit sein. Bei einem 8 Port 10GBit Switch ist doch die Verbindung zum 1Gbit Switch (selbst mit 10Gbit Uplink)

Wenn man beim Internet mal von DSL oder Kabel ausgehen kann (genaueres wurde noch nicht mitgeteilt) ist es doch völlig Jacke welchen Router man nimmt.
 
Sorry, ich stand etwas auf dem Schlauch...
Ich dachte aus irgend einem Grund, dass der Gesamte Netzwerkverkehr (auch intern) zwingend über den Router muss, weshalb ein leistungsstarker Router von nöten gewesen wäre...
Dabei geht eigentlich nur der Verkehr über den Router welcher ins Internet oder sonst wohin geht (anhand von IP-Adressen)
Von Server zu Server geht der Verkehr über den Switch anhand der Mac-Adressen.

Oder nicht?:confused:

Danke für eure Mithilfe und liebe Grüsse
 
Dabei geht eigentlich nur der Verkehr über den Router welcher ins Internet oder sonst wohin geht (anhand von IP-Adressen)
Von Server zu Server geht der Verkehr über den Switch anhand der Mac-Adressen.

Oder nicht?

Ja natürlich ist das so! :D Daher ja auch mein mehrfach geäußertes Unverständnis und mein Hinweis, dass es Switche gibt, die alle Anforderungen erfüllen.
 
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