Rootrechte unter grafischer Oberfläche

WiSy

New Member
Hi,
ich bin eine totaler Linux/Unix-Neuling :( .
Nun habe ich das Problem, dass ich den Inhalt einer Textdatei editieren möchte, aber keine Rechte habe das zu tun. Wie kann ich unter der grafischen Oberfläche Dateien bearbeiten bzw. löschen? Ich verwende Debian 4 :o .

Wenn ich unter der grafischen Oberfläche den Terminal aufrufe und dann "su $benutzername" eingebe und dann "sudo $benutzername" fragt er mich nach einem Passwort. Wenn ich das Passwort von root eingebe, dann sagt er immer "Sorry, try again" und wenn ich dann das Passwort von meinem Benutzer eingebe kommt die Meldung "$benutzername ist not in the sudoers file. This incident will be reported" ... was soll ich also machen :confused: ?
 
Hallo,

Tippe mal in dem Terminal:
su
Dannach wirst du aufgefordert ein Passwort einzugeben, das sollte das Root-Password sein, dannach solltest du Root-Benutzer in diesem Terminal sein und zugriff auf die gewünschte Datei haben.

Alternativ kannst du auch:

sudo pico /pfad/zur/datei

eingeben, dann wirst du auch nach einem RootPW gefragt und musst dieses eingeben.

Wenn du (K/X)Ubuntu nutzt, dann musst du das Rootpasswort erst mit einem Trick setzen:

sudo passwd

und dann ein neues Passwort vergeben.
 
Hmm ... das ist schon mal nicht schlecht :) . Jetzt kann ich die Dateien bearbeiten.

Die Frage aber bleibt, ob das ganze auch unter der grafischen Oberfläche möglich ist :confused: .
D. h. wenn ich eine Datei ganz normal öffne, kann ich zwar drin rumschreiben und alles möglich tun, aber ich kann sie nicht abspeicher und nicht überschreiben :eek: .
Aber das muss doch möglich sein, da es einen Button speichern gibt und der wird ja da nicht nur zur Zierde stehen :D .

Nun wie kann ich meinem Benutzer Rootrechte bzw. genug Rechte geben, dass ich Dateien speichern kann :confused: ? Denn als Root kann ich mich ja nicht anmelden :( .

Gruß WiSy :)
 
Dann änder mal die Gruppe des Benutzers in die Gruppe "root":

addgroup oder groupadd ist da der richtige Konsolenbefehl.
 
ob das ganze auch unter der grafischen Oberfläche möglich ist :confused:
In der Console oder direkter Befehlseingabe:
sudo kedit &
Dann läuft der kedit als root und kann alles öffnen/schreiben/lesen/bemalen.

PS: Ggf. mußt das Paket "sudo" installiert werden. Ist aber meist schon dabei...

huschi.
 
Hmm ... :(

Also ich bin schon in der Hauptgruppe "root" und wenn ich den Befehl (von Huschi) eingebe, dann werde ich aufgefordert ein Passwort einzugeben.
Ich habe beide Passwörter (von root und meinem Benutzer) ausprobiert, aber immer kommt nach der Eingabe die Meldung: "command not found" ... :eek:

Was kann ich machen ? :confused: ?
 
Statt kedit kannst Du jeden anderen (grafischen) Editor verwenden -- probier halt mal aus, welcher Dir am besten liegt (das Testen machst Du besser nicht als root, sondern als normaler Bentuzer).
Code:
man -k editor
gibt Dir eine Liste (wobei allerdings dabei nicht nur Text-Editoren angezeigt werden). Mein Favorit ist emacs oder xemacs, der braucht allerdings etwas Einarbeitungszeit ;)

Viele Grüße,
LinuxAdmin
 
Dann änder mal die Gruppe des Benutzers in die Gruppe "root":
Das ist ein beschissener Rat. (Und ja, das Wort wird dem Zusammenhang gerecht.)
User haben in der Gruppe root nichts verloren. Das ist zwar nicht so schlimm wie generell als root zu arbeiten aber es ist einfach der Weg zur dunklen Seite.

Grafische Programme lassen sich auch aus der Shell mit sudo starten. Aber wieso sollte man das wollen? Dateien editieren geht auf der Shell super und mehr sollte man als root eh nicht machen.

Wenn du als User das, was du tun willst nicht machen kannst, ist die Lösung nicht, dir root-Rechte zu verschaffen, sondern einen anderen Weg zu finden es gängig zu machen.

Und Dateien als User nicht bearbeiten zu können ist i.d.R. sehr beabsichtigt.
 
Danke elias5000, dass Du das klar gestellt hast!

Beim nochmaligen Durchlesen des OP, fällt mir auf, dass wir teilweise auch am Problem des Posters vorbei reden...

@WiSy: Du musst nicht 'su benutzername' eingeben, sondern lediglich 'su' (dabei wirst Du nach dem root-Passwort gefragt) -- das hatte djrick ja auch schon gesagt. Nach Eingabe des richtigen Passworts erhälst Du eine Shell, die root-Rechte hat. Darin kannst Du dann alles weitere tun -- das ist nicht wie bei XP, wo man den Benutzer grafisch wechselt, sondern die erweiterten Berechtigungen sind auf diese Shell beschränkt; d.h. Du musst den Editor nicht über das grafische Menü starten, sondern in dieser Shell. Wenn vor dem su die Environment-Variable DISPLAY gesetzt war (echo $DISPLAY), sollte sie auch nach dem su den gleichen Wert haben. Falls das so ist, kannst Du einen grafischen Editor (xemacs, kedit, ...) zum Editieren verwenden (z.B. xemacs /etc/hosts), wobei sich dann ein Fenster mit dem Editor öffnet. Da Du damit jeden beliebigen Mist machen kannst, solltest Du entsprechend vorsichtig sein. UNIX fragt im Gegensatz zu Vista normalerweise nicht noch zigmal nach...

So, jetzt sind hoffentlich die Unklarheiten beseitigt!

Viele Grüße,
LinuxAdmin
 
Last edited by a moderator:
... hatte ich schon erwähnt, dass ich ein totaler Linux/Unix-Neuling bin :o ?

Ich weis, das man Benutzern keine allumfassenden Rootrechte geben soll und alle Einstellungen, die Rootrechte erfordern in der Shell(?) erledigen soll.

Meine Frage aber bezog sich darauf, ob man einem Benutzer kurzzeitig bzw. nur für eine bestimmte Sache Rootrechte geben kann, mit denen er dann unter der grafischen Oberfläche, also in dem er beispielsweise in den Ordner etc geht, dort auf ein Dokument klickt, es öffnet und es dann bearbeitet und abspeichern kann (alles unter der grafischen Oberfläche)?
Da gibts ja auch einen Button Speichern, der ist aber ausgegraut.

Also ist sowas überhaupt und gar nicht möglich?

Wenn ja, dann eine andere Frage: Kann man sich unter KDE als root anmelden :confused: ?
Ich glaube ich habe sowas mal gehört.

LG WiSy :)
 
Meine Frage aber bezog sich darauf, ob man einem Benutzer kurzzeitig bzw. nur für eine bestimmte Sache Rootrechte geben kann,
Zum Thema kurzzeitig: Es gibt GUI-Programme, die Root-Rechte erfordern. (z.B. grafische Admin-Tools der Dist) Diese erfragen das Root-Passwort in einem speziellen Dialog. (Ähnlich der UAC bei Vista)
Zum Thema bestimmte Sachen: Sudoers (wurde im Thread schon angesprochen) - Interessant sind dort v.A. die Command-Aliase

beispielsweise in den Ordner etc geht, dort auf ein Dokument klickt, es öffnet und es dann bearbeitet und abspeichern kann (alles unter der grafischen Oberfläche)?
Das ist so nicht vorgesehen. Und das ist auch gut so. Wenn du was als root editieren willst, dann sollte das nicht so einfach sein, einfach um dir den Prozess wirklich bewusst werden zu lassen. Sonst merkst du irgendwann _hinterher_, dass du _vorher_ besser hättest einmal mehr nachdenken müssen.

BTW habe ich bei der täglichen Arbeit _nie_ dieses Problem - einfach, weil ich mir die entsprechenden Arbeitsgewohnheiten angewöhnt habe. Siehe zu diesem Thema auch folgenden (themenverwandten) Artikel: Linux ist nicht Windows

Kann man sich unter KDE als root anmelden?
Man kann - man sollte aber nicht. SuSE blendet in dem Fall nicht umsonst per Default ein rotes Wallpaper mit Bomben ein.
 
Du würdest uns viel Zeit und Gedankenkraft sparen, wenn Du uns mal sagst, welches Linux Du überhaupt einsetzt und ob es ein Desktop-PC oder sonstwas ist.

Der Weg über sudo oder su ist i.d.R. der einzige Weg bei den modernen Installationen. Wenn Du also Dein root-Passwort verbummelt hast, hast Du erstmal ein ganz anderes Problem...

huschi.
 
Also ich hab mir mal den Artikel Linux ist nicht Windows durchgelesen :D .
Ich verstehe jetzt mehr von Linux/Unix und sehe auch vieles durch ein anderes Licht, obwohl ich auch 1, 2 Kritikpunkte :eek: an dem Text habe, aber darüber will ich mich jetzt nicht auslassen :rolleyes: .

Meine Frage hat sich somit beantwortet :) .

Ich danke euch für die Mühe die ich euch gemacht habe :o !

Gruß WiSy
 
obwohl ich auch 1, 2 Kritikpunkte :eek: an dem Text habe
Bitte komm darauf nochmal zurück, nachdem du dich 1-2 Jahre intensiv mit Linux beschäftigt hast.
Es würde mich mal interessieren, ob du den Satz dann nochmal so wiederholen würdest... :D
 
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