Root Server, aber welcher??

danibert

New Member
Hallo zusammen,

ich hoste zur Zeit die Webseiten meiner Kunden auf einem Managed Server. Der Server läuft an sich sehr gut, das Management bringt mir aber in einigen Punkten mehr Einschränkungen als Vorteile, besonders wenn es um individuelle Konfigurationseinstellungen geht, die mir mein Provider verweigert.

Also meine Überlegung: Früher oder später auf einen Root-Server umsteigen. Die Frage ist, Linux oder Windows.

Eines vorab: Ich möchte hier keinen Glaubenskrieg entfachen, von wegen, Linux ist toll, Windows ist sch...
Mich interessieren Eure praktischen Erfahrungswerte, um später die richtige Entscheidung treffen zu können.

Auf dem Server laufen "ganz gewöhnliche" Webseiten. Also PHP, MySQL, Perl. Weiter natürlich Mailserver, Spamfilter, FTP etc, die ganz normale Standard-Ausstattung.

Warum ich mir die Frage nach Windows bzw. Linux überhaupt stelle, sind eine fehlenden Linux- und Server-Admin-Kenntnisse.
Ich bin natürlich bereit, mich in die Materie einzuarbeiten, egal für welches System, aber das Verhältnis zwischen Aufwand und Nutzen muss natürlich stimmen. Höchste Priorität haben natürlich Sicherheit und Erreichbarkein des Servers.

Generell interessiert mich vorab folgendes:

Ich habe gehört, daß bei Windows gerade das Security-Management wesentlich einfacher zu handhaben ist, als auf Linux. Stimmt das?

Wie sieht es mit der Systemstabilität aus? Tatsache ist, dass ich hier einen ein-mann-betrieb laufen habe.
Wenn mir natürlich mein Server alle 3 Stunden abstürzt (was ja von Windows oft behauptet wird), werde ich zwecks Schlafmangel das Geschäft irgendwann einstellen müssen ;-))

Noch eine sehr allgemeine Frage, aber ich versuche es etwas zu begrenzen:
Wie bereits oben erwähnt, laufen auf dem Server überwiegend PHP-Webseiten und auch einiges an MySQL-Zugriffen.
Monatlich sind es ca. 500.000 Seitenaufrufe und 800 GB Traffic. Der Traffic kommt hauptsächlich von gestreamten Flash-Inhalten.

Wie sind Eure Erfahrungswerte - was muss man denn für einen Server wie diesen an Zeit pro Woche aufwenden?
Natürlich meine ich den Gesamten Zeitaufwand incl. Security-Updates, Patches installieren, Rebooten etc, eben alles was so anfällt.
Nur mal so über den Daumen, 2 Std., 10 Std., 50 Std. ....?

Wie ist der Zeitaufwand im Vergleich Linux/Windows?

Natürlich muss auch ich irgendwann mal ein paar Tage Urlaub machen.
Könnte ich den Server auch mal ein paar Tage alleine lassen, ohne daß gleich die Hölle los ist?

Mit welchem Betriebssystem kann ich beruhigter ein paar Tage wegfahren? :-)

Kann man Dinge wie Secutity-Updates automatisieren? Ich habe gehört, daß man besonders bei Linux öfters mal von Hand was am System ändern muss, um das System sicher zu halten. Stimmt das?

Kann man bei einem System- oder Dienstabstutz Dinge wie Reboots automatisieren oder von einem anderen Server aus fernsteuern?



So, fürs erste glaub ich, habe ich Euch genug aufgehalten und freue mich auf Eure Antworten.
Danke im Voraus
Danibert
 
Ich antworte auf den ganzen Beitrag mal mit:
Das kommt drauf an​

So pauschal kann man das alles nicht sagen. Natürlich hast du uns schon eine Menge an Informationen gegeben. Aber den Administrationsaufwand kann man wirklich nicht beschreiben.

Ein ganz normales LAMP-System läuft, wenn es einmal läuft...und läuft und läuft und läuft...Abgesehen von den Securitypatches.

Also müsstest du im Monat ein paar Stunden investieren um das ganze upzudaten. Wie oft das vorkommt, hängt vom Erscheinen der Patches ab.

Ob du nun lieber Windows oder Linux nimmst bleibt dir ganz selbst überlassen.
Da du aber viel wert auf Sicherheit und Stabilität legst, solltest du folgendes beachten:

Ein Server läuft nur stabiel und sicher, wenn der Admin auch weiß was er tut. Aus deinem Post entnehme ich, dass du weder Linux noch Windows Kenntnisse auf dem Bereich der Serveradministration hast (Windows Server ist nicht gleich Windows auf dem heimischen Rechner!!!).

Ich rate dir deshalb: Bleibe solange bei deinem Managed Server bis du dir ganz sicher über deine Materie bist. Ich arbeite seit 1998 mit Linux und möchte mir immer noch nicht zutrauen zu sagen: "Ja ich kann euch einen sicheren und stabielen Webserver einrichten".
Und solltest du nicht mit dem Managedserver zu frieden sein, denke einmal über eine andere Firma nach. In der Regel ist das nur eine Frage des Preises bis die individuelle Serveranpassung erfolgt. So wäre zumindest sicher gestellt, dass du ohne Bedenken auf Weltreise gehen könntest ;)
 
Ich betreibe beides. Linux und Windows Webserver. Jedoch dann immer mit ihren "nativen" Webservern. D.h. Apache2 mit Debian und IIS mit Windows.
Ich muss sagen, dass ein Windows System für jemanden, der bislang nur Windows "kennt" wesentlich einfacher ist.

Bei einem Webserver ist nämlich nicht nur das einfache Installieren gefragt. Zudem muss er richtig konfiguriert werden, ein Datenbankserver muss installiert/konfiguriert werden, ein Mailserver muss installiert/konfiguriert werden.

Wo ich den Nachteil eines Windows/Apache/MySQL/hMailServer System sehe:
Bei debian reicht ein apt-get update/upgrade um Apache/MySQL/Exim4 zu updaten. Bei Windows musst du das immer von Hand machen. Das ist Arbeit, wird deswegen gerne vernachlässigt und öffnet Sicherheitslücken.

Desweiteren müssen meine Windows 2003 Server öfters neugestartet werden, nach den Sicherheitsupdates als Debian (das nur bei neuem Kernel).
Und es ist mir aufgefallen, das der Apache unter Windows von der Bandbreite die er nutzen kann stark eingeschränkt ist (evlt. eine Einstellung, ich hatte ihn nur zum Testen mal drauf). Ich hatte max 1mb/s.

Linux bietet die Vorteile der einfachen Administration, WENN man es kann. Wenn du etwas brauchst reicht es wenn hier dir einer wenige Befehle schreibst die du prüfst und ausführst.
Bei Windows muss man sehr viel mit dem Remotedesktop arbeiten (Installationen/Patches) usw., was für einen reinen Windows Kenner natürlich einfacher wäre.

Nichtsdestotrotz muss Webserver/Datenbanksserver/Mailserver/System konfiguriert werden. Das erfordert Erfahrung.

Wie du siehst kann ich dir keine klare Empfehlung geben.
Denn auch in einen Windows Server muss man sich reinarbeiten.

Wenn du eher der Typ bist [wie ich ;) ], derjenige der auch mal Stunden mit testen/Bücherlesen/tippen vor dem PC verbringt, alles wissen will und auch klare Fragen stellt wenn er was brauch, würde ich dir zu einem Linux Grundkurs in einer VMWare daheim raten und wenn du sicher bist nimm einen Linux Server.

Wenn du jedoch durch deinen Job/Familie kaum Zeit hast dich damit zu beschäftigen und das nur eine Nebentätigkeit und kein richtiges Hobby ist und du etwas brauchst indem du dich nicht reinarbeiten musst, frag einen Freund, der dir die Kiste administriert. Manche Horrorvorstellungen von einem 24 Stunden Admin, der richtig Geld kostet sind übertrieben bei privaten Sachen, es finden sich oft qualifizierte Leute im Bekanntenkreis.
Wenn du dich gut mit ihm absprichst macht er dir einen Zugang und du kannst alle deine Änderungen machen und testen, ihn fragen und er passt auf das alles stabil rennt.
 
Eines vorab, wir betreiben 1 x root linux, 1 x root windows2003 und 1 x vServer windows 2003.
Frage:
Ich habe gehört, daß bei Windows gerade das Security-Management wesentlich einfacher zu handhaben ist, als auf Linux. Stimmt das?
Antwort:
Ja. Bei Windows geht es per Mausklick und bei Linux per Tastatur.

Frage:
Wie sieht es mit der Systemstabilität aus? Tatsache ist, dass ich hier einen ein-mann-betrieb laufen habe.
Wenn mir natürlich mein Server alle 3 Stunden abstürzt (was ja von Windows oft behauptet wird), werde ich zwecks Schlafmangel das Geschäft irgendwann einstellen müssen ;-))
Antwort:
Windows stürzt alle 3h ab?
Das ist Schwachsinn, (Bitte mach eienen Unterschied zw. Windows Server und XP oder 98).
Aus Erfahrung kann ich dir aber sagen, dass du mit Linux ruhiger schläfst.

Frage:
Noch eine sehr allgemeine Frage, aber ich versuche es etwas zu begrenzen:
Wie bereits oben erwähnt, laufen auf dem Server überwiegend PHP-Webseiten und auch einiges an MySQL-Zugriffen.
Monatlich sind es ca. 500.000 Seitenaufrufe und 800 GB Traffic. Der Traffic kommt hauptsächlich von gestreamten Flash-Inhalten.

Wie sind Eure Erfahrungswerte - was muss man denn für einen Server wie diesen an Zeit pro Woche aufwenden?
Natürlich meine ich den Gesamten Zeitaufwand incl. Security-Updates, Patches installieren, Rebooten etc, eben alles was so anfällt.
Nur mal so über den Daumen, 2 Std., 10 Std., 50 Std. ....?
Antwort:
Kann ich nicht beatworten. Betriebssystem?

Frage:
Wie ist der Zeitaufwand im Vergleich Linux/Windows?
Anfang: 10/1 später 1/10

Frage:
Natürlich muss auch ich irgendwann mal ein paar Tage Urlaub machen.
Könnte ich den Server auch mal ein paar Tage alleine lassen, ohne daß gleich die Hölle los ist?

Mit welchem Betriebssystem kann ich beruhigter ein paar Tage wegfahren? :-)
Antwort:
TUInux, ist da genial. Diese Distribution ist speziell für AdminUrlauber, die vertröstet deine Kunden bis zu deiner Rückkehr.

Bleib beim Managed-Server.
 
Um hier mal meine Erfahrung wieder zu geben:

Also ich arbeite mich jetzt seit nem halben Jahr in Linux ein, hab vorher mir Windows gearbeitet (worin ich auch ziemlich fix war) und später auf Apple Mac umgestellt. Vor nem halben Jahr kam dann der Gedanke eines Linux Servers für zu Hause und vor knapp sechs Wochen dann eben der Server.

Linux ist am Anfang schon ziemlich anstrengend und vorallem Zeitaufwendig. Ich hab teilweise Nächte damit verbracht was hinzubekommmen, was ich jetzt in fünf Minuten schaffe. Es stimmt auch, dass wenn man mal durch Linux etwas durchsteig man wesentlich schneller wird. Außerdem hat man mit Linux eher die Möglichkeit, sich das System zo aufzubauen wie man es gerne möchte.
Auch ist es später relativ einfach, zu wissen was das System macht, und diese dinge auch nachzuvollziehen.

für mich würde es jetzt keine andere Wahl geben, auch wenn ich viel geflucht und viel Zeit investiert habe. Wobei das Fluche passiert heute noch. Mit Linux dürfte es schwer sein auszulernen.

Gruß Mordor
 
Aus meiner Erfahrung lohnt bei Webservern Windows nur, wenn man gute Gründe hat, den IIS zu benutzen.
Linux ist - Kenntnisse und gute Organisation vorausgesetzt - stabiler und wartungsfreundlicher in diesem Bereich (nein, ich bin kein Windowsfeind, habe aktuell nur WinServer laufen, aber nicht als Webserver).
Was mich an Windows am meisten stört, ist daß man auch heute noch bei manchen Updates das System rebooten muß, das nervt und macht unnötige Arbeit.
Auch finde ich den Apache insgesamt deutlich gelungener als den IIS und der Apache läuft nunmal unter Linux und Windows, da lohnt die Investition in Windows nicht...
Aber das ist alles sehr pauschal, im Ergebnis kommt es auf den Einzelfall an.
 
500.000 : 30 Tage = ~17.000 Hits/Tag

hol dir einen dedicated Server mit 1 GB RAM, Linux Red Hat o. Debian. Der läuft dann 1 Jahr nonstop ohne Ausfälle. Must halt die Kiste der Auslastung nach optimieren/anpassen s.a. httpd.conf my.cnf

Hatte mal einen Celeron 1200 mit 1 GB RAM, der lief 1 Jahr ohne Ausfall + Wartung. (~ 8k Hits/Tag)
 
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