Replication mit Dovecat

linfox

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Replication mit Dovecot

Hallo Community

wie der Titel schon deuten, geht es um die Replication mit Dovecot.
Hat jemand schon damit Erfahrungen gemacht?
Es schon vielleicht eingerichtet?

Außerdem wie sichern ihr eure Mailservers in euren Unternehmen?


Grüße


Linfox
 
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geht es um die Replication mit Dovecat.

Meinst du vielleicht Dovecot?

Bevor wir jetzt aneinander vorbei reden, frag ich direkt mal nach:
Du sprichst in deinem Startpost von Replikation und von Sicherung. Was willst du jetzt genau machen? Mails sichern als Backup, Mails sichern und auf einen anderen Server übertragen oder die Datenbestände auf mehreren Servern mittels Replikation synchron halten?
 
und da er nach Unternehmen fragt - oder meint er die 10 Jahre revisionssichere Aufbewahrungspflicht?
 
Entschuldig mich. Nach Feierabend sollte ich keine Beitrag mehr schreiben.

Meinst du vielleicht Dovecot?
Richtig.

Die Datenbestände auf mehreren Servern mittels Replikation synchron halten?
Yes.

Ich will E-Mails auf mehreren Replikation synchron halten. Ich benötige umbedingt ein Echtzeitbackup für E-Mails. Ich fand die Clusterart:
Active/Active Replikation mit individuellem Storage nicht schlecht.


Dazu habe ich bei heinlein-support was gefunden.
https://www.heinlein-support.de/sites/default/files/dovecot-replication_einfach_clustern.pdf

In der Firma hatten wir bis jetzt nur eine Mailserver-Backup bei einer Drittfirma, doch als unser Server down war und der Mailserver-Backup die E-Mails eingespielt hat, haben vereinzelt E-Mails gefehlt. Wir haben natürlich in der Log-Datei geschaut gründlich.

Ich hoffe auf Erfahrungen von euch, wie ihr euren Mailserver für einen Ausfall sichert?
 
Ich benötige umbedingt ein Echtzeitbackup für E-Mails. Ich fand die Clusterart:
Active/Active Replikation mit individuellem Storage nicht schlecht.

Du solltest dich noch einmal etwas intensiver mit den Begriffen auseinandersetzen.
Stark vereinfacht ausgedrückt bedeutet Active/Active, daß auf beiden (oder mehreren) Servern geschrieben und gelesen wird und die Synchronisation bidirektional, also in beide Richtungen erfolgt. Diese Form der Replikation bringt bei unsauberer Konfiguration allerdings ein gewisses SplitBrain-Risiko mit sich. Bei Active/Passive hingegen wird nur auf dem Active-Server geschrieben, während vom Passive-Server nur gelesen werden kann, die Replikation kann (und soll) natürlich auch auf dem Passive-Server schreiben, um die Konsistenz der Daten sicherzustellen.

Was du also vermutlich suchst, wäre eine Active/Passive-Replikation, wo auf dem regulären Server alle Datenbewegungen stattfinden und auf dem Replikationsserver durch die Synchronisation die Daten dupliziert werden.

Du brauchst aber noch nicht mal auf externe Programme für dein Vorhaben zurückgreifen.
Dovecot bringt mit doveadm schon ein mächtiges Werkzeug mit, was deine Bedürfnisse abdecken dürfte.

Ich hoffe auf Erfahrungen von euch, wie ihr euren Mailserver für einen Ausfall sichert?

Da wird dir vermutlich niemand eine pauschale Aussage anbieten können, da die Erfordernisse bzw. Bedürfnisse von Fall zu Fall verschieden sind.
Ich betreue z.B. einen Mailserver mit etwa 500 Mailkonten. Wir setzen keine Replikation sondern ganz normale Backuptools ein, um die Datenbestände zu sichern. Sonntags ein Fullbackup und den Rest der Woche im Stundentakt ein inkrementelles Backup. Im WorstCase wären so nur die Mails seit dem letzten Backuplauf (also von max. 60 Minuten) in Gefahr. Damit können wir ganz gut leben.
 
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Danke für deine ausführliche Antwort. Durch dich habe ich jetzt etwas mehr Klarheit bekommen.

Stark vereinfacht ausgedrückt bedeutet Active/Active, daß auf beiden (oder mehreren) Servern geschrieben und gelesen wird und die Synchronisation bidirektional, also in beide Richtungen erfolgt. Diese Form der Replikation bringt bei unsauberer Konfiguration allerdings ein gewisses SplitBrain-Risiko mit sich. Bei Active/Passive hingegen wird nur auf dem Active-Server geschrieben, während vom Passive-Server nur gelesen werden kann, die Replikation kann (und soll) natürlich auch auf dem Passive-Server schreiben, um die Konsistenz der Daten sicherzustellen.

Interessant. Dank dir, habe ich wieder was Neues gelernt.

Was du also vermutlich suchst, wäre eine Active/Passive-Replikation, wo auf dem regulären Server alle Datenbewegungen stattfinden und auf dem Replikationsserver durch die Synchronisation die Daten dupliziert werden.

Genau das ist, was ich gesucht habe. Ich müsste das mal auf einem Test-Server einrichten. Würde mich brennen interessieren. Wie ist es, wenn der Server ausfällt, würde der Passive sofort anspringen? Was für Auswirkung es auf die E-Mail-Clients hat...

Da wird dir vermutlich niemand eine pauschale Aussage anbieten können, da die Erfordernisse bzw. Bedürfnisse von Fall zu Fall verschieden sind.

Gerade die unterschiedlichen Fälle interessieren mich stark. Ob die mir jetzt nicht helfen bei meinem Problem, das macht nichts aus. Jedoch das Thema Ausfallsicherheit bei Mailserver interessiert mich sehr, wie und bei welchen Anforderungen ist egal. ich meine, so viele unterschiedliche Lösungen gibt es auch nicht wiederum.


Ich betreue z.B. einen Mailserver mit etwa 500 Mailkonten. Wir setzen keine Replikation sondern ganz normale Backuptools ein, um die Datenbestände zu sichern. Sonntags ein Fullbackup und den Rest der Woche im Stundentakt ein inkrementelles Backup. Im WorstCase wären so nur die Mails seit dem letzten Backuplauf (also von max. 60 Minuten) in Gefahr. Damit können wir ganz gut leben.

Für diese "60 Minunte"n könnten ihr doch wenigsten für immer ein "weiteren MX-Eintrag" anlegen. Der Backup-Mailserver nehmt E-Mails an die in der Zeit geschickt werden an und schickt sie wieder an deinem Server, wenn der wieder online ist. Doch im Webhostingbereich ist das leider keine wahre Lösung. Ein MX-Eintrag besitzt natürlich keine Garantie. Hab schon schlechte Erfahrungen gemacht. Doch die meisten E-Mails kommen an. Vereinzelte E-Mails können verloren gehen.

Ich bin im Webhosting-Bereich unterwegs und natürlich wie man sieht, noch ein Anfänger.
 
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Für diese 60 Minunten könnten ihr doch wenigsten ein weiteren MX-Eintrag anlegen.

Nein, ein Backup-MX würde in dem Fall nicht helfen. Es wird alle 60 Minuten gesichert, d.h. im schlimmsten Fall fehlen Mails der letzten 60 Minuten - z.B. weil durch eine Überspannung die Elektronik aller Platten gegrillt wurde, menschliches Versagen usw.
Da kann es u.U. auch bei einem Cluster passieren, dass die Daten nicht sicher sind (z.B. weil eine versehentliche Löschung repliziert wurde) - weshalb ein Cluster genauso wie RAID kein Backup ersetzt.
Ein Backup-MX kann z.B. Mails annehmen und zwischenspeichern, wenn der primäre Mailserver nicht verfügbar ist (Wartungsarbeiten o.ä.) - im Idealfall bekommt er nur was zu tun, wenn der primäre MX nicht verfügbar ist.
 
Das meinte ich doch....
Sie werden an einen Backup-Mailserver geschickt, die zwischengespeichert werden und weitergeleitet, wenn der Server wieder online ist.

Sollte jemand in den 60 Minunten etwas schicken, gehen wenigsten an Backup-Mailserver .
 
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Nein, ein Backup-MX würde in dem Fall nicht helfen. Es wird alle 60 Minuten gesichert, d.h. im schlimmsten Fall fehlen Mails der letzten 60 Minuten - z.B. weil durch eine Überspannung die Elektronik aller Platten gegrillt wurde, menschliches Versagen usw.

Danke für die weitergehende Erklärung des Sachzusammenhangs, da war meine Formulierung wohl nicht aussagekräftig genug. :)

Sollte jemand in den 60 Minunten etwas schicken, gehen wenigsten an Backup-Mailserver .

Unabhängig davon, daß in diesem speziellen Fall tatsächlich noch ein Backup-MX mitläuft, weil es die Projektleitung hier explizit so gewünscht hat, ist i.d.R. nicht unbedingt ein Backup-MX erforderlich, da jeder einliefernde Mailserver (so er denn vernünftig konfiguriert ist) weitere Zustellversuche unternimmt, wenn der empfangende Mailserver temporär nicht erreichbar ist.
 
Unabhängig davon, daß in diesem speziellen Fall tatsächlich noch ein Backup-MX mitläuft, weil es die Projektleitung hier explizit so gewünscht hat, ist i.d.R. nicht unbedingt ein Backup-MX erforderlich, da jeder einliefernde Mailserver (so er denn vernünftig konfiguriert ist) weitere Zustellversuche unternimmt, wenn der empfangende Mailserver temporär nicht erreichbar ist.


Damit hat sich das also erledigt. :)
 
Das meinte ich doch....
Sie werden an einen Backup-Mailserver geschickt, die zwischengespeichert werden und weitergeleitet, wenn der Server wieder online ist.

Es wird stündlich gesichert. Das bedeutet, das Mails von maximal einer Stunde verloren gehen können - nämlich dann, wenn der primäre Server direkt vor der nächsten Sicherung z.B. abstürzt und dabei seine Daten mit ins Nirwana nimmt. Der ggfl. vorhandene Backup-MX übernimmt ja erst zum Zeitpunkt des Absturzes - er kann die Mails dieser Stunde also auch nicht bereitstellen.
Ein Cluster (und nicht ein Backup-MX) würde einige Szenarien abfangen, aber nicht alle. Wenn ein Admin versehentlich das Mailverzeichnis auf dem einen Cluster-Knoten löscht, wird diese Änderung normalerweise auch auf dem anderen Cluster-Knoten durchgeführt.
Cluster = Ausfallsicherheit - sämtliche Kopien sind identisch
Backup = Datenerhaltung - Snapschuss eine bestimmten Zustandes
 
Moin

Seit diesem Jahr ist eine E-Mail-Archivierung für Unternehmen doch verpflichtend vorgeschrieben.
Damit hat man ein Real-Time Backup.

Thorashh
 
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