RAID Sinnvoll für Downloadserver ~ Linux

Xentrox

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Hallo ServerSupportForum-Member,

wie ihr bestimmt seht, bin ich neu hier, also bitte nicht töten wenn dies nun im falschen Forum seien sollte, ich denke es passt hier am besten rein!

Ich bin im Moment am Planen für einen Home/Downloadserver, auf dem später Torrent laufen soll. Das Betriebssystem was verwendet ich verwenden werde ist: "Ubuntu Server 10.04 x86(32bit)". Eingebaut werden sollen 3x 1TB Festplatte, für die Dateien und 1x 50GB Festplatte für das Betriebssystem.

Meine Frage ist nun ist es Sinnvoll, die 3x 1TB Festplatten auf die dann Dateien gespielt werden, in einen RAID zu stecken, oder eher einzeln zu lassen?

Mit freundlichen Grüßen

Xentrox
 
Bei einem Homeserver ohne besondere Anforderungen an die Verfügbarkeit würde ich in diesem Falle die 50GB Platte durch eine 1TB Platte ersetzen und aus den 4 Platten ein Software-Raid5 bauen.
Jenachdem wieviel Platz du brauchst, kannst du das Raid auch mit nur 3 Platten bauen.

Grub2 kann auch von einem Raid5 booten. Sollte von daher kein Problem sein.
 
Bei einem Homeserver ohne besondere Anforderungen an die Verfügbarkeit würde ich in diesem Falle die 50GB Platte durch eine 1TB Platte ersetzen und aus den 4 Platten ein Software-Raid5 bauen.
Jenachdem wieviel Platz du brauchst, kannst du das Raid auch mit nur 3 Platten bauen.

Grub2 kann auch von einem Raid5 booten. Sollte von daher kein Problem sein.

Danke für die schnelle Antwort!

Zugegeben hatte ich mit RAID-System bisher noch nichts am Hut, deshalb habe ich mich zu RAID5 auf Wikipedia nochmal schlaugemacht.

Und zwar heißt es dort:

Wikipedia said:
In schreibintensiven Umgebungen mit kleinen, nicht zusammenhängenden Änderungen ist RAID 5 nicht zu empfehlen, da bei zufälligen Schreibzugriffen der Durchsatz aufgrund des zweiphasigen Schreibverfahrens deutlich abnimmt (an dieser Stelle wäre eine RAID-0+1-Konfiguration vorzuziehen)

Die Festplatten haben viel Schreib und Lesearbeit, wäre das vllt besser auf ein anderes RAID-System umzusteigen?

Mit freundlichen Grüßen

Xentrox
 
Das soll ein Downloadserver werden? D.h. die Schreibrate auf die Platte entspricht in etwa dem was deine Internetanbindung an Downloadübertragungsrate zulässt + etwas Overhead für Torrent und Co.
Gehen wir mal von einer in DE schon recht selten anzutreffenen 100MBit/s Leitung aus. Dann purzeln da im Idealfall 8MB pro Sekunde aus dem Kabel.

Ein Software Raid5 ist auf die CPU angewiesen, wenn du da aber nicht gerade etwas kleineres als ein Pentium 3 mit 800Mhz reinsteckst, sollten die paar MB/s kein Problem sein. ;)
Natürlich kannst du ebenso ein Raid10 oder auch, wegen der supertollen 10GBit/s Leitung zu Hause, ein Raid0 bauen. ;)

Prinzip bedingt ist ein Raid5 langsamer. Es wird dich bei deinen Downloads allerdings kaum behindern.
 
Als Bestaetigung kann ich angeben dass mein RAID5-System mit 3 Festplatten und Celeron 220 CPU knapp 5% CPU-Last bei 12MB/s Datentransfer aufweist. :)
 
Als Bestaetigung kann ich angeben dass mein RAID5-System mit 3 Festplatten und Celeron 220 CPU knapp 5% CPU-Last bei 12MB/s Datentransfer aufweist. :)

Oh ok, Vielen Dank, werde mal nach der passenden Hardware sehen!

Was mir gestern nur noch durch den Kopf ging ist, das es wahrscheinlich nur Betriebssystem + 1 Truecrypt Datei auf die immer geschrieben wird, und von der immer gelesen wird, keine Ahnung ob das was zur Sache tut.

Mit freundlichen Grüßen

Xentrox
 
Truecrypt? Uffa... also doch eine starke CPU wenn du anstaendige Performance willst.
Mit einer kleinen core i5 hattest du sogar hardware-Verschluesslung
 
Also ich hab hier nen 20TB Fileserver im Software Raid6 (kein Raid5 - wegen den vielen Platten) und das ganze als loop-devive verschlüsselt. Es ist ein Dual-Core mit 2.4Ghz und pumpt ohne Probleme 95MB/s über FTP ins Netz (ist ein Backupserver im Intranet).

Also heutzutage ist ein Software-Raid kein Problem mehr!

Grüße Johannes
 
Hallo Johannes,

nachdem Du ein ähnliches Setup hast wie ich, nur dass ich meine Platten erst nach und nach ausbaue, würde mich mal interessieren wie deine Konfiguration aussieht.

Speziell interessiert mich hier:
- mdadm Parameter wie Chunk Size, Stripe Size etc.
- Welches Filesystem und welche Parameter zum mounten oder erstellen
- welchen Algorithmus du verwendest bei Luks (ich gehe mal davon aus das das luks is)
- Welchen Speed erreichst du mit NFS und/oder Samba

Danke

Grüße
Tiberian
 
Zugegeben hatte ich mit RAID-System bisher noch nichts am Hut, deshalb habe ich mich zu RAID5 auf Wikipedia nochmal schlaugemacht. [...] Die Festplatten haben viel Schreib und Lesearbeit, wäre das vllt besser auf ein anderes RAID-System umzusteigen?

Nein, nicht wirklich. Das, was Wikipedia beschreibt, ist das typische Schreibverhalten von z. B. Datenbankservern, die bei einem Insert oft nicht nur die eigentlichen Daten schreiben müssen, sondern auch noch diverse Indices zu aktualisieren haben. Dadurch kommen sehr viele, kleine Schreiboperationen in unterschiedlichen Sektoren zustande (viele Seeks), was sich bei einem RAID-5 besonders deutlich manifestiert. Bei "normalem" Gebrauch (Fileserver etc.) wirst Du das wohl kaum bemerken.

Bezüglich Verschlüsselung würde ich allerdings empfehlen, anstelle einer Truecrypt-Datei ein LVM-Volume mit dm-crypt (LUKS) zu verschlüsseln. Das läuft etwas schneller, ist nicht ganz so CPU-intensiv und v. a. wird nicht durch zwei Filesystem-Layer geschossen, sondern nur durch einen.
 
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