Proxy?

monumentum

New Member
Hallo,

Ich bin auf der Suche nach einem einfachen Proxy. Der Internetverkehr sollte über den vServer geschleift werden, da mein Freund+Helfer in Magenta mir YouTube und Konsorten offenbar etwas drosselt. Nun möchte ich eine einfache Lösung haben, die nur aktiviert wird wenn sie gebraucht wird. HTTP wäre gut, HTTPS ganz nett. Der Verkehr sollte nicht in irgendeiner Form den Server attakieren können, wenn sowas über HTTP-Daten überhaupt möglich sein sollte. Es geht nicht um kritische Daten. Ich denke aber, dass squid zu hoch für meine Zwecke ist.

Jemand eine Idee?

Viele Grüße
monumentum
 
Die zweite Variante finde ich gut. Was für Übertragunsraten kommen da so raus? Bremst das sehr?

Und die ganzen Daten werden ja durch den Server geschleust. Können die dort irgendwie ausgeführt werden? Wie sieht das Sicherheitstechnisch so aus?
 
In den Kommentaren zum von Joe User verlinkten Artikel steht u.a., dass man über www-proxy.t-online.de problemlos auf YT zugreifen kann. Mangels Telekom-Anschluss kann ich die Aussage nicht verifizieren, ein Versuch wäre es aber vielleicht ja mal wert.
 
Youtube drosselt ;-)

Ein Download eines YT-Videos beginnt meißt mit 50MB/s und endet dann nach wenigen Sekunden auf ein paar KB/S bis B/S von Frankfurt (Accelerated) aus... Gleiches auch vom österreichischen Anbieter Kabelplus, aber du kannst es ja 'mal probieren:

youtube-dl (findest du im Internet) installieren und ein Video nach /dev/null laden
 
Die zweite Variante finde ich gut. Was für Übertragunsraten kommen da so raus? Bremst das sehr?

Und die ganzen Daten werden ja durch den Server geschleust. Können die dort irgendwie ausgeführt werden? Wie sieht das Sicherheitstechnisch so aus?
Sowohl die OpenVPN als auch die SSH Socks Proxy Variante sind sehr sicher sofern korrekt konfiguriert. Die Daten also der Traffic werden nur über den Server geschleust und können dort nicht ausgeführt werden, wie auch? Im Gegensatz zu dem Vorschlag von Thunderbyte haben die von mir vorgeschlagenen Varianten den kleinen "Nachteil", dass sämtlicher Traffic über den Server geht (was aber bei den heutigen Inklusiv-Traffickontingenten kein Thema sein dürfte).

Zur Performance: die zusätzliche Verzögerung (Latenz) ist minimal. Die Übertragungsrate hängt von Deinem Internetanschluss ab. Auch hier ist der zusätzliche Aufwand (Overhead) nur wenig zu spüren.

http://www.golem.de/news/video-stre...ld-an-langen-video-ladezeiten-1304-98732.html
Auch wenn man seine Freunde+Helfer nicht mögen sollte, so sollte man dennoch nicht irgendwelche haltlosen Vorwürfe gegenüber diesen lautstark kommunizieren. Soetwas könnte einem als Üble Nachrede ausgelegt werden...
Typisch, da gibt es einen Artikel irgendwo, der auf nichts anderem als einer Presseerklärung aka Behauptung der Telekom basiert (die genauso haltlos sein könnte) und schon werden große Geschütze aufgefahren. Wem glaubt man nun eher? Den Kommentaren der Nutzer dort, wo es ganz offensichtlich sehr wohl ein Problem mit YT bei der Telekom gibt oder der Erklärung der Telekom?
 
Den Kommentaren der Nutzer dort, wo es ganz offensichtlich sehr wohl ein Problem mit YT bei der Telekom gibt oder der Erklärung der Telekom?
Da ich die "Probleme" selbst mit fünf verschiedenen voneinander unabhängigen Carriern an unterschiedlichen Standorten nachvollziehen kann und nicht nur bei der Telekom, glaube ich erstmal der Telekom und den anderen Carriern.
Zudem gibt es viel zu viele Variablen auf Nutzerseite, welche etliche Nutzermeinungen relativieren. Das fängt beim heimischen Netzwerk, dem Zugangsgerät, der Antivirenlösung, dem Router, etc. an und geht weiter über den Inetanschluss, der Qualität der "letzten Meile", der tatsächlich gelieferten Bandbreite (siehe Bundesnetzagentur), dem Routing der Carrier und so weiter.
Das Alles soll Otto-Normal vernünftig beurteilen können? Sorry, aber Otto-Normal kennt davon das Meiste nichtmal und das Bischen was er schonmal gehört hat, kann er im Regelfall entweder nicht verstehen oder ihm fehlt die Kompetenz dies vernünftig zu bewerten.

Kleiner Test? Welchen Einfluss hat Symantecs aktuelle Internet Security Suite auf die Downloadrate? Oder ein parallel laufendes Skype? Weisst Du nicht? Also woher soll Otto-Normal das wissen?


Ja, die Telekom betreibt auch QoS, im Mobilfunk, so wie nahezu alle anderen Mobilfunkbetreiber auch. Hier geht allerdings ums Festnetz...
 
Ihr habt letztendlich Recht. Ich habe Skype und Virenschutz laufen. Aber es ging ja mal flott, 720p-Videos puffern teils ewig. Ich sehe meine Begründungen
a) In Cashys Blog
b) In 16k-DSL, wo früher alles mal flott ging
c) Per HSDPA auf dem Handy auch (wenn wirklich vorhanden) YouTube meinem Gefühl nach schneller läuft. Mag sein, dass ich mich letztendlich irre, aber mein Gefühl bleibt.

Wie auch immer, SSH-Tunneling mach' ich mit PuTTY, danke für den Tipp. Download per SFTP geht auch schön flott, daher sollte es nicht zum großen Problem werden...

Vielen Dank und viele Grüße
monumentum
 
@JOE: soweit alles richtig und unbestritten, mir ging es da eher um die Kommentare, die feststellen, dass es via Proxy problemlos funktioniert und ohne eben nicht.
 
Der Telekom-Proxy ist (noch) nur deshalb "schneller", weil er
a) teilweise cached und dadurch weniger Roundtrips verursacht
b) weniger genutzt wird als die Standardgateways
c) dadurch mehr freie Bandbreite hat
d) zum Teil anders geroutet wird
e) nicht aktiv beworben wird

Diese Dinge sind aber bei anderen Anbietern ebenfalls zutreffend und daher auch nicht der Telekom vorzuwerfen.

Man könnte bei der Telekom ja auch AOL spielen und einen Zwangsproxy einsetzen. Das kann keiner wollen...

Youtube ist schlicht zu beliebt, bietet viel zu hohe Auflösungen an und stösst dadurch langsam aber sicher an seine Kapazitätsgrenzen. Wartet mal bis ein Youtube-RZ ausfällt, dann wirds erst richtig langsam.

Alle wollen HD und Vor/Rücklauf/Springen, machen sich aber keine Gedanken über die damit einhergehende Datenmenge. Viel Spass künftig mit 4k dessen Datenmenge mal eben das Achtfache von 1080p beträgt...
 
Deine Argumente B, C und D sprechen in Deinen Augen nicht für ein Telekom-Problem? Also ich würde das da ganz klar so verorten. Wobei ich mich eigentlich mehr auf die Nutzung anderer Proxies bezog als auf den der Telekom, der war wohl auch eher Zufallsfund.
 
Leute. Die Diskussion ist doch müßig. YT ist mitunter langsam. Das ist nicht nur bei der Telekom und gerne v.a. in den Stoßzeiten (am Abend) so. Wo genau der Bottleneck liegt, können wir User so einfach nicht herausfinden. Punkt.
 
Deine Argumente B, C und D sprechen in Deinen Augen nicht für ein Telekom-Problem?
Nein, denn wenn sie es täten, dann würde es bedeuten, dass ich das AOL-Modell des Zwangsproxies präferieren würde und das mache ich nicht.

Wer mit der Telekom nicht zufrieden ist, der kann ja zu einem der zahlreichen Mitbewerber wechseln.

Übrigens: Wenn es an der Telekom läge, dann wären auch Youtube-Videos betroffen, welche über Proxys Dritter abgerufen werden, denn DPI (nötig fürs QoS) schaut nach Inhalt und Quelle der Datenpakete. Beides bleibt gleich und würde somit auch gleich behandelt, egal ob direkt oder per (Dritt-)Proxy bezogen. Allein das entkräftet schon die meisten Vorwürfe gegen die Telekom und deren Mitbewerber.


Bevor jemand meckert: Ja, mit DPI lässt sich auch tricksen, allerdings stehen hier Aufwand und Nutzen in einem unwirtschaftlichen Missverhältniss, so dass diese Möglichkeit mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit wegfallen dürfte. (Man hätte es sonst auch für den jüngsten Flächentest der Bundesnetzagentur eingesetzt, denn da geht es um echtes Geld und ums Image).
 
@offt
DPI ist nicht unbedingt notwendig für QoS.
Filterung auf Basis von Pakettyp (zB SYN/SYNACK/ACK mit höchster Priorität, FIN mit niedrigster) sowie IP-, MAC- und Port-basierte Filterung bedarf nur eines sehr geringen CPU-Aufwandes während Connection-Traffic Tracking schon mehr braucht (zB Downloads von Webseiten unterscheiden) und DPI meinen armen Heimrouter zum Glühen bringt. (Naja... ist nur ne arme kleine DIR-300B)

Sieht man auf logischer Ebene auch schön wenn man es den einzelnen Schichten des OSI-Modelles zuordnet - IP und TCP liegen auf viel niedrigereren Schichten als HTTP.

Wenn der Proxy übrigens ein secure SOCKS oder ein verschlüsseltes VPN bereitstellt ist auch DPI schnell am Ende. Dann kann man nur durch Anzahl und Grösse der Pakete zB Voip erraten und filtern.


@ont
Habe ich nur das Gefühl oder ist das Statement der Telekom eine Umschreibung für nicht ausreichendes Peering auf deren proprietären DTAG?
 
@ont
Habe ich nur das Gefühl oder ist das Statement der Telekom eine Umschreibung für nicht ausreichendes Peering auf deren proprietären DTAG?
Das ist genau das was ich meinte. Und genau bei diesem Peering-Problem kann ein Umweg über einen Proxy oder VPN-Gateway hilfreich sein. Dabei muss das Problem nicht einmal direkt bei der Telekom liegen sondern bei einem ihrer Peering-Partner. Sowas ist in der Vergangenheit schon mehrfach vorgekommen z.B. mit Verbindungen zum Blizzard-Battle.net (Telia) aber auch KDG hatte das mal beim Onlinegame EVE Online (CCP Server Cluster).

Ich bin nicht der Auffassung, dass die Telekom YT absichtlich drosselt also dbzgl. Traffic-Shaping betreibt, weil ruckelnde YT-Videos sind eher ungünstig für die Kundenzufriedenheit. Insofern reden wir, Joe, glaube ich aneinander vorbei.
 
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