Plesk - MX Eintrag - Externer Mailserver

Tortuga

New Member
Hallo zusammen ! Ich hoffe Ihr könnt mir bei meinem Problem helfen.

Die Vorrausetzungen:

2 x VServer
Betriebssystem: Ubuntu 8.04
Plesk 9.5.4

Server-1 = Nameserver 1 / NS1 -> Hier primärer NS für example.com
Server-2 = Nameserver 2 / NS2 -> Hier primärer NS für example.org
------------------

Auf NS2 läuft die Software b1gmail als Mailserver zusammen mit postfix.
Arbeitet wunderbar für alle Mails, die auch auf diesem Host ihr primäres Webhosting haben z.B. example.org.

Nun habe ich bei der Software die Möglichkeit mehrere meiner Domains als Endung zur Verwendung einzurichten.

Was möchte ich ...

example.com mit Webhosting auf NS1 , soll ab sofort alle Mails über Host2 verwalten. So dass alle Mails für example.com auf NS2 verarbeitet werden.

Was habe ich gemacht....

- Auf NS2 ein Postfach eingerichtet-> test@example.com
- Auf NS1 einen MX Eintrag 10 in der Plesk DNS Verwaltung mit Zeiger auf NS2

Wenn ich nun eine e.Mail an test@example.com senden will, bekomme ich die Rückmeldung , dass keine Mailbox gefunden wurde. Er sucht also immer noch auf NS1 , wo ja auch der primäre Host von dieser Domain ist. Also leitet die Mails nicht weiter.

Ich glaube hir mache ich was grundsätzlich falsch :(
Einfachste Lösung wäre natürlich example.com auf NS2 umzulegen und dort das primäre Hosting einzurichten. Aber ist nun nicht Sinn der Sache bei mir.

Ich hoffe meine BEschreibung war nicht zu verwirrend und exotisch.

lg Peter
 
Von wem wird denn die Fehlermeldung gesendet, ns1 oder ns2?

Was Du beschreibst, klingt absolut richtig.

Da Du es aber nur sehr abstrakt angibst, fasse ich nochmal zusammen:
Code:
Eingetragen beim Registrar für example.com:
NS ns1.example.com [IP von example.com]
NS ns2.example.org [IP von example.org]

Eingetragen im DNS (1):

$ORIGIN example.com.
@   SOA ns1.example.com. ...
    NS  ns1.example.com.
    NS  ns2.example.org.
    A   [IP von example.com]
    MX  10 ns2.example.org.
ns1 A   [IP von example.com]
www A   [IP von example.com]
...

Eingetragen beim Registrar für example.org:
NS ns1.example.com [IP von example.com]
NS ns2.example.org [IP von example.org]

Eingetragen im DNS (2):

$ORIGIN example.org.
@   SOA ns2.example.org. ...
    NS  ns2.example.org.
    NS  ns1.example.com.
    A   [IP von example.org]
    MX  10 ns2.example.org.
ns2 A   [IP von example.org]
www A   [IP von example.org]
...
 
Hallo Whistler,

vielen Dank für deine schnelle Rückantwort ! Danke für die Struckturierung ... Exakt so habe ich das gemeint :)

Also ich glaube der Fehler lag bei der Testmethode, denn ...

Ich habe hier einfach mal einen Testdurchlauf gemacht http://www.mxtoolbox.com/SuperTool.aspx und es kam keine Fehlermeldung zurück. Alles prima ! Nun habe ich einfach mal einen e.Mail von einem gmx Account an die example.com gesendet. Ergebnis - klappt !!

Mein Denkfehler war wohl... ich habe vorher mit einem e.Mail Account getestet, der auf NS1 liegt (also andere Domain) , also auch der Hostingort von example.com . In dem Fall wird vermutlich der DNS MX Eintrag überhaupt nicht berücksichtigt, denn die Fehlermeldung kommt von NS1. Also wird intern nach der Mailbox gesucht , wo ja dann auch keine ist. Ob das nun ein spezielles Plesk-Problem ist, bin ich mir gerade nicht schlüssig.

Hätte ich das mal mit dem gmx Account zuerst getestet, hätte ich mir 4 Stunden Fehlersuchegoogle sparen können ;) Aber dennoch vielen Dank für deine schnelle Reaktion.

*************

Ich hätte nun aber noch eine kleine Anschlussfrage, wo ich nun nicht extra ein neues Thema eröffnen will. Ich bin leider nicht so der Fachmann, versuche mich aber nun besser auszudrücken...

Ich habe ja mit den MX Einträgen so wie ich das verstanden habe, die Möglichkeit über die Wertigkeit unterschiedliche Endziele anzugeben.

Beispiel:

MX 10 -> Server-1
MX 20 -> SErver-2 usw.

Was nun interessant wäre , wenn ich Server 1 zwecks Wartung abschalte, dann würde ja normalerweise die e.Mail nicht ausgeliefert. Nun habe ich einen zweiten MX mit niedrigerer Wertigkeit mit Zeiger auf Server 2 gesetzt. Also würde diese Mail dorthin ausgeliefert.

Wie verhält sich so etwas praktisch ? Dann müsste ja der e.Mail Account auf Server-2 auch existieren, oder wird die Mail dort irgendwo solange Zwischengespeichert, bis Server-1 wieder online ist ?

Wie machen das die e.Mail-Provider, dass bei Ausfällen die Mails nicht verloren gehen ? Also ich würd enun gerne den zweiten Schritt gehen und Redundanz schaffen.
 
Erst einmal kann es einige Zeit dauern, wenn du einen DNS-Eintrag änderst, bis der sich rum spricht (durchaus auch mal 24 Stunden). Das hätte auch noch eine Fehlerquelle für dein erstes Problem sein können.
Zum Thema mehrere MX-Einträge: Die sendenden Mail-Server versuchen die Mailzustellung in gewissen Abständen wieder, bis die Mail entweder vom Server angenommen wurde oder mit einem permanenten Fehler abgelehnt oder eine beistimmte Frist abgelaufen ist (Default meist einige Tage, auch abhängig vom eingesetzten SMTP-Server). Wenn du deinen Mail-Server nun wartest und er keine Mails annimmt, kommen diese dann einfach etwas später an (solange die Wartung nciht gerade eine Woche oder länger dauert). Daher ist ein zweiter MX nicht unbedingt notwendig und kann bezüglich Spam-Abwehr sogar kontraproduktiv sein.
Willst du trotzdem einen zweiten MX als Backup nutzen, dann mußt du diesen so konfigurieren, daß er Mails für die betreffende Domain annimmt und dann später an den eigentlichen Mail-Server weiterleitet (also quasi ein Relay für diese Domain wird). Allerdings sollte der Backup wissen, welche Adressen auf dem eigentlichen Mail-Server existieren, um ungültige Adressen mit einem Fehler abzulehnen, statt sie erst mal anzunehmen und dann eine Bounce-Mail zu generieren (Backscatter). Und die Spam-Abwehrmechanismen sollten auch auf beiden Systemen die gleichen sein (Blacklists, Greylisting, etc.)
Mehrere MXe werden beispielsweise von Firmen eingesetzt, die unterschiedliche Anbindungen zum Internet haben, so daß sie auch noch per Mail erreichbar sind, wenn eine Standleitung mal ausfallen sollte. Bezüglich Redundanz werden die größeren Provider vermutlich eher auf Clustering und Load-Balancing setzen (also nach außen eine IP und die Last wird auf die dahinter liegenden Mailserver verteilt, wobei auch Ausfälle einzelner Server abgefangen werden).
 
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