OS vom LAN booten

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Hi,

ich habe einen Kunden, der sein Betriebssystem komplett auf den Server ablegen möchte. Sein Client soll dann das komplette OS vom Server ziehen.

Aktuell sehe ich in diesen Wunsch kein technisches Problem.
Fraglich sind nur die Softwarevoraussetzungen seitens Server/Client.

Hardwaretechnisch hat der Kunde bereits zu einer 10GB Lan Karte sowie einer SSD zugestimmt.
Sprich: Der Server sowie der Client bekommt eine 10GB Karte um einen schnellen Datenverkehr zu gewährleisten. Die SSD kommt in den Server wo das Client-OS liegt.

Fraglich wäre jetzt vvlt. noch, ob der Client auch eine mini SSD als schnellen Zwischenspeicher bräuchte. Prinzipell würde ich ja meinen, dass alles/vieles im RAM liegen sollte. 4 GB hat der Client schon... 8 sind geplant... 32 kann wohl das MB. Würde sich dann später zeigen, ob da Handlungsbedarf besteht.

Von euch würde ich nun mal Wissen wollen, was ich Softwareseitig machen müsste. Dem Kunden schwebt Windows Server 2012 Essentials vor. Als Client-Software auf alle Fälle Win7.
Client-Software wäre festgeschrieben.
Serversoftware kann auch Linux sein.. insofern eure Empfehlungen dahingehend besser sind. Würde aber aufgrund der Finanziellen seite MS bevorzugen. ;-)

Na dann mal los mit euren Gedankengängen ^^
 
Verstehe ich was falsch, oder willst Du im Prinzip einen per PXE-bootenden Thin-Client in Verbindung mit einem Terminal-Server nachbasteln?
 
Terminal-Server beschreibt es am besten.

Damit hast du aber einige Bedenken aufgeworfen.
Der Server ist zwar Leistungstark genug um mind. 2-3 User per Terminal-Server zu verbinden... später sollen es aber beiweiten mehr werden. Bis zu 15 user.
Und da bin ich mir nicht sicher, ob das der Server alles schafft.

Also werd ich den Kunden wohl von dieser Idee selbst mal abbringen.
Zumindest zum Teil.

Das ganze Outscouren auf den Server ist hier wohl wenig Sinnvoll.
Ich denke eher, das der Kunden sein Wunsch mit den Windows Server bekommen soll.
Dann AD installiert und alle Clients in die Domäne gehoben. Sprich: Clients melden sich am Server an. Server stellt dann die Desktop-Oberfläche respektive das Benutzerprofil zur Verfügung.

Leider ist mein Wissensstand bzgl. Windows Server begrenzt.
Vllt. ist hier einer schon erfahrener.

Frage 1: Der Client selbst bekommt ein voll lauffähiges Win7 System.
Wie sage ich Win7 denn nun, dass er kein locales Profil erstellen soll, sondern eins auf dem Windows Server ?

Frage 2: Wo werden denn dann die Programmdaten gespeichert ?
Auf den Server oder local auf den Client ? (Programmdaten = die Programme selbst wie z.b. Acrobat Reader.)
 
ahja... und welches Produkt genau habt ihr da am laufen ?
Der Hersteller hat ja "nur" 16 Produktlösungen am start :eek:
 
Wo ist das Problem an einer vernünftigen Auslegung der Hardware des Windows Server 2012? Wenn genug RAM und einige Kerne vorhanden sind, ist einer Terminalserverlösung auch mit mehreren Nutzern kein Thema. Wir betreiben hier einen Terminalserver für bis zu 25 Nutzer. So what? Der Vorteil einer Terminallösung ist, dass der Client von überallher mit seiner Session Verbindung aufnehmen kann. Man muss auch Programme nur einmal installieren, etc. Ferner kann man sich um die Redundanz der Datenspeicherung zentral Gedanken machen und Backups des Servers fahren.

Ansonsten kannst Du natürlich den Server (mit Windows Server wäre das wohl besser!) zum Domaincontroller machen und Du richtest serverbasierte Profile ein. Dann können sich die Nutzer per Active Directory anmelden und wenn Du alles richtig machst, habe sie ihr persönliches Profil mit Speicherung auf dem Server und finden auf jedem Rechner ihre eigene Umgebung vor. Der Vorteil dieser Lösung ist, dass lokal mehr "Power", u.a. auch für 3D Anwendungen, zur Verfügung steht als per RDP.
 
Wir betreiben hier einen Terminalserver für bis zu 25 Nutzer.

Hast du grobe Leistungsdaten an die ich mich orientieren könnte ?
Die Client-User machen nur Buchhalterische Arbeiten. Nix Grafisches. Selbst die Clients haben "nur" einen i3... mache einen i5.


Ansonsten kannst Du natürlich den Server (mit Windows Server wäre das wohl besser!) zum Domaincontroller machen und Du richtest serverbasierte Profile ein. Dann können sich die Nutzer per Active Directory anmelden und wenn Du alles richtig machst, habe sie ihr persönliches Profil mit Speicherung auf dem Server und finden auf jedem Rechner ihre eigene Umgebung vor.

Ich denke in diese Richtung wird es letzendlich hinauslaufen.
Was meinst du mit "wenn mans richtig macht".
Windows Server installieren = okay.
AD installieren = auch noch verständlich.
Den Server zum Domaincontroller machen = uff. Ich behaupte mal mit meinen begrenzen MS-Server wissen's, das der schon in einer Domäne drin ist.
Bei der Installation wird doch direkt gefragt, in welcher Arbeitsgruppe sich das Netzwerk befindet. (z.b. Arbeitsgruppe). Ist das nicht schon die Domaine, in der sich alle anderen Clients auch befinden müssen ?
 
ahja... und welches Produkt genau habt ihr da am laufen ?

http://www.panologic.com/pano-zero-client

Jeder User hat eine Ihm zugewiesene "eigene" VM auf einem ESXi Server und kann sich zu dieser über einen Zero Client verbinden. Dies funktioniert nicht über RDP sondern die Lösung der Herstellers nutzt das Netzwerk als verlängerten Bus.
In einem Büro mit 8 Arbeitsplätzen läuft das Szenario so mit einem E3-1265L/32GB RAM und einem SAS Raid 10. Als Stromverbrauch fallen die ca. 70 Watt des Servers + ein paar Watt für Zero Clients.
 
Du kannst Dir hier auch mal Citrix XenDesktop anschauen, haben wir bei mehreren grossen Kunden im Einsatz, und das echt stressfrei.

Grüsse
 
Hast du grobe Leistungsdaten an die ich mich orientieren könnte ?

Ne, die Leistungsdaten machen für Dich keinen Sinn, denn die 24 Kerne und die 512GB RAM brauchen wir für größere Berechnungen, nicht weil wir so viele Nutzer hätten. :rolleyes:

Die Client-User machen nur Buchhalterische Arbeiten. Nix Grafisches. Selbst die Clients haben "nur" einen i3... mache einen i5.

Für solche Zwecke wäre ein Terminalserver absolut tauglich, Du musst ja nicht für jeden Nutzer einen bestimmten RAM Betrag vorsehen, nicht jeder braucht immer alles. Davon abgesehen ist RAM noch eine der günstigsten Computerressourcen, 64GB oder auch deutlich mehr sollten heute eigentlich kein Problem mehr sein.


Ich denke in diese Richtung wird es letzendlich hinauslaufen.
Was meinst du mit "wenn mans richtig macht".
Windows Server installieren = okay.
AD installieren = auch noch verständlich.
Den Server zum Domaincontroller machen = uff.

Deswegen meinte ich "wenn mans richtig macht", denn das ist schon etwas aufwendiger, auch die Clients müssen konfiguriert werden.

Ich behaupte mal mit meinen begrenzen MS-Server wissen's, das der schon in einer Domäne drin ist.
Bei der Installation wird doch direkt gefragt, in welcher Arbeitsgruppe sich das Netzwerk befindet. (z.b. Arbeitsgruppe). Ist das nicht schon die Domaine, in der sich alle anderen Clients auch befinden müssen ?

Nope, eine Arbeitsgruppe ist keine Domäne. Die Domaincontrollerrolle gehört zu den Active Directoryrollen (siehe Server Manager), die man separat installieren muss.

Es gibt zig Anleitungen, z.B. : http://www.youtube.com/watch?v=QGfwfWcLFMw , ggfalls brauchst Du ein Buch oder sonstige Dokumentation.
 
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