OpenVZ Container: SSD-Speicher "schrumpft"

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Deleted member 15972

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Hallo Leute,

vor 3 Tagen merkte ich, dass ich nicht mehr in Plesk kam, mit wechselnden Fehlermeldungen. Also, flugs auf die Konsole und da fand ich dann schnell heraus, dass / zu 100% belegt war, obwohl nur 17G von 103G verwendet wurden. Davon einmal abgesehen, dass es 250GB (max) sein müssten.
Dabei habe ich auch gleich noch schnell die Inode-Auslastung geprüft, diese waren aber nur zu 4% ausgelastet.

Beancounter (vorsichtshalber mal mit geprüft) waren ebenfalls absolut unauffällig.

Danach schrieb ich den Support meines Hosters an, welcher dann zwar etwas unternahm, das zugrunde liegende Problem aber scheinbar nicht gelöst hat.
Seit gestern habe ich dann nichts mehr gehört, obwohl der Container - wieder - fröhlich vor sich hin schrumpft.

Da viel Text in den Tickets ist, lade ich sie auf Pastebin hoch.

http://pastebin.com/pWpDQ5PM

Habt ihr evtl. Ideen, welches Problem zu Grunde liegen könnte?
Ich tippe bisher darauf, dass das Storage maßlos overprovisioned wurde.

Falls jemand wissen möchte, welcher Hoster das ist, dann teile ich das gerne per PN mit.

Fun fact:
eben noch mal geschaut und jetzt sieht es so aus:

Code:
Filesystem      Size  Used Avail Use% Mounted on
/dev/vzfs       173G   17G   70G  19% /
 
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Eine Vermutung wäre dass die Partition des Hosts volläuft. Openvz versucht dann die real verfügbare Platte an zu zeigen wenn ich mich richtig erinnere.
Das setzt aber mal voraus dass dein Hoster nicht die empfohlenen getrennten Container (ploop, lvm ,...) sondern chroot-Ordner auf seinem Dateisystem einsetzt. Erklärungen hier:
https://openvz.org/Disk_quota,_df_and_stat_weird_behaviour

Alternativ kann Quota für Container zerschossen sein. In dem Fall muss der Hoster Quota neu berechnen lassen.

Bei Openvz können noch eine Unmenge anderer Fehler ähnliche Symtome haben. Einer der Gründe warum ich froh bin endlich davon weg zu migrieren :D
 
Danke für den Link, sehr interessant!
Ich bin gespannt, ob und wann sich mein Hoster zu diesem Problem noch äußert und halte euch dann auf dem Laufenden.

Jedenfalls bleibe ich in Zukunft wieder bei dedizierten Servern (meinetwegen noch KVM), auch wenn die ein paar Kröten mehr kosten und mein Kommilitone wird sich damit abfinden müssen, dass es kein Plesk mehr gibt. Dann mache ich das doch lieber wieder manuell.
 
Jedenfalls bleibe ich in Zukunft wieder bei dedizierten Servern (meinetwegen noch KVM), auch wenn die ein paar Kröten mehr kosten
Erfahrungsgemäß tut die überwiegende Mehrzahl der Anbieter welche noch Openvz anbieten dies bei vollständiger Überlastung der Hosts. So werden mehrere OVH Vps, obwohl fast komplett leer, fast täglich neu gestartet und kämpfen konstant mit packetloss. Gleiches Bild bei anderen Anbieter.

Ich kann KVM nur empfehlen. Ein entsprechender Server kostet bei einigen Anbieter auch nicht die Welt, das Geld für eine Plesk-Lizenz sollte also meist noch über bleiben. Wobei ich da eher opensource vorschlagen würde, bspw i-MSCP.
 
Jedenfalls bleibe ich in Zukunft wieder bei dedizierten Servern (meinetwegen noch KVM)
In Zukunft einfach schauen, dass man sich einen guten, nicht low-end Anbieter sucht. Bei KVM kann man nämlich genauso überbuchen und im schlimmsten Fall corrupted dann dein ganzes Filesystem im KVM das du dann nicht mehr retten kannst.

Dein Problem sieht mir btw auch wie d4f schon beschrieben nach einer Überbuchung des Storages sowie nicht vorhandenem Monitoring bzw. falschem Monitoring der Hardware Node aus.
 
Das war einfach nur eine zusätzliche Anschaffung zum dedizierten Server, da Plesk ja die manuelle Administration unglaublich erschwert und ich wollte daher nicht meinen ganzen Server mit Plesk "verseuchen", zumal da auch selbst geschriebene Daemons drauf laufen.

Jedenfalls ist für mich persönlich das Experiment OpenVZ gestorben, auch wenn es sicherlich Anbieter gibt, die das wesentlich vernünftiger handhaben.
Also bitte nicht falsch verstehen, ich werde jetzt nicht rumgehen und gröhlen "OpenVZ ist mist", für mich persönlich ist es einfach nichts mehr.

Da bleibe ich dann doch lieber wieder bei manueller Administration auf dedizierter Hardware, damit muss mein Kommilitone leben, dass er mich braucht, wenn er Änderungen wünscht.

Auf jeden Fall vielen Dank für Eure Antworten!
 
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Mein Hoster hat sich immer noch nicht dazu geäußert, wobei ich mich ernsthaft frage, ob das wirklich ein so komplexes Problem sein soll. Und wenn ja: warum schreibt man nicht genau das einfach "wir benötigen zur Fehlerbehebung noch etwas Zeit".
Meine Frage, ob man mich evtl. auf einen anderen Host umziehen könnte, wurde auf diese Weise gleich mit ignoriert.

Schade, denn eigentlich bin ich zu dem Hoster, weil ich bisher gute Erfahrungen gemacht hatte, immerhin die letzten 3 Jahre. Wenn Montag immer noch keine Lösung da ist, schicke ich ein Fax mit angemessener Fristsetzung und - falls dann nichts passiert - außerordentlicher Kündigung.

So merkt man eben oft erst dann, was ein Hoster wert ist, wenn es Probleme gibt.

Wo wir dann beim Thema wären: mein dedizierter Server steht bei Hetzner (und da bin ich seit knapp 8 Jahren enorm zufrieden), kennt ihr aber sonst noch gute KVM Anbieter?
 
Last edited by a moderator:
Wo wir dann beim Thema wären: mein dedizierter Server steht bei Hetzner (und da bin ich seit knapp 8 Jahren enorm zufrieden), kennt ihr aber sonst noch gute KVM Anbieter?
Schau dir mal die KVM-Server von netcup an. Diese kann ich dir wärmstens empfehlen, weil ich dort schon seit Jahren selber Kunde bin.

Das war einfach nur eine zusätzliche Anschaffung zum dedizierten Server, da Plesk ja die manuelle Administration unglaublich erschwert und ich wollte daher nicht meinen ganzen Server mit Plesk "verseuchen", zumal da auch selbst geschriebene Daemons drauf laufen.
Da man sehr häufig die gestellte Leistung des gemieteten dedizierten Servers nicht komplett nutzt, wäre eventuell auch mal zu überlegen, mit Hilfe von openvz einen eigenen vServer auf den schon vorhandenen dedizierten Server zu installieren. Denn alles was du auf den virtuellen Server installierst, ist wie in einer Kiste darin eingepackt und verseucht nicht dein dedizierten Server.
Was sich auf deinem dedizierten Server dann ändert, ist der Kernel. Denn der ist das Herzstück, um den virtuellen Server auf deinen dedizierten Server laufen zu lassen.
 
OpenVZ reduziert, wenn die Partition des Hostsystems kleiner ist/wird als die in der VE, die Partitionsgröße auch innerhalb der VE. Das erfolgt meines Wissens nur bei Directory basierten VE's. Sofern Ploop eingesetzt wird, könnte das Problem nicht mehr existieren und ähnlich KVM gehandelt werden. (Ich kann das aber nicht mit Gewissheit sagen.)

Sofern nur das Dein Problem ist und Dein HDD Speicher noch ausreicht, würde ich nichts tun, denn z.B. Strato zieht seine OpenVZ/Virtuozzo Vserver dann auf einen neuen Host um. Ist halt nur ein optisches Problem mit etwas komischen Beigeschmack...

KVM oder andere Vollvirtualisierer haben ganz klare Vorteile, werden aber immer etwas teurer sein.
 
Zur allgemeinen Belustigung, es sieht mittlerweile so aus:

Code:
Filesystem Size Used Avail Use% Mounted on
/dev/vzfs 113G 17G 11G 62% /

Also scheint man weder am Problem zu arbeiten, noch es für nötig zu halten, den Kunden wenigstens einmal im Ticket zu informieren.

Zumal ich ja kaum der Einzige mit diesem Problem sein dürfte.

Ps:
Es wäre mir egal, wenn es ein rein optisches Problem wäre. Aber wie im Eingangspost gezeigt, es gibt reale Probleme, weil der Speicher wirklich nicht mehr zur Verfügung steht und irgendwann bei 0% steht.
Um einen Umzug hatte ich explizit gebeten, darauf wurde aber nichts geantwortet, wie das Ticket überhaupt seit 14.07.2015 (Tag der Meldung) nicht mehr angefasst wurde, trotz zweimaliger Nachfrage (gestern und heute).

Meine Vermutung ist - mittlerweile - folgende:
Früher gab es nur relativ wenig Backupspeicher zu den vServern dazu. Dann hat man diesen auf die Größe der Partition des vServers erhöht und - afaik - werden die Backups auf dem selben Storage gespeichert wie die Container.
Wenn jetzt genug Leute ein automatisches Backup eingerichtet haben, dann läuft das Storage nach und nach voll, weil man ja meistens mehrere Wochen und Monate aufhebt.

Zumindest gab es in der Vergangenheit solche Probleme nicht (wie gesagt, in der Vergangenheit war ich zufrieden) und jetzt fällt ihnen das auf die Füße.

Das ist natürlich nur eine Vermutung, sie würde allerdings zeitlich und vom Problem (Storage schrumpft immer weiter <-> Backups werden angelegt) her passen.
 
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oh, sorry. Das hatte ich überlesen. 0% freier Speicher - dazu darf es seitens des Hosts natürlich nie kommen, denn sowas müßte beim Admin im Monitoring auftauchen. Von solchen OpenVZ Servern würde ich abraten, obwohl OpenVZ per se nicht schlecht ist.
 
Wenigstens kam jetzt eine Antwort:

Code:
Sehr geehrter Herr XXX,

wir prüfen dieses noch. Bitte gedulden Sie sich

Scheinbar ist es unglaublich kompliziert, einen vServer auf einen anderen Host zu ziehen und das man nicht von Haus aus auf das Problem aufmerksam wurde...
Naja, egal.

Der vServer ist gekündigt, wenn er auch leider noch bis 20.10 läuft.
 
Darüber habe ich auch schon nachgedacht, andererseits ist hier die ökonomische Frage, ob sich der Stress wegen 3 Monaten noch lohnt.

Ich habe aber ohnehin bemerkt, dass hier im Forum scheinbar der GF des entsprechenden Hosters aktiv ist.
Vielleicht sollte ich ihn mal direkt anschreiben und darum bitten, dass er sich um eine Lösung bemüht.

Und wenn dann nichts kommt kann ich am Dienstag (wäre dann eine Woche) immer noch eine außerordentliche Kündigung aussprechen. Dann sehe ich ja, ob und wie der Hoster darauf reagiert.
 
Ich mag das jetzt nicht so hinstellen, als ob ich mir damit 100% sicher wäre. Im Zusammenhang mit einem gecrashten Host gab es bei diesem Anbieter aber mal die Situation, dass für einige Guests keine Backups (mehr) vorhanden waren. Da fragt man sich natürlich schon, warum die Backups zeitgleich mit dem Crash kaputt gehen.

Und jetzt eben das Problem mit dem schrumpfenden Speicherplatz, welches ich zum ersten mal sehe, obwohl ich dort schon einige Jahre Kunde war.

Von einigen kleineren Anbietern weiß ich zuverlässig, dass die das so handhaben, dort wird allerdings auch zusätzlich darauf hingewiesen, dass man eigene Backups vorhalten soll. Dort wird das auch eher als "Snapshot" beworben, wenn man etwas ausprobieren wollte oder ein schlecht geschriebenes Skript Amok lief.

So oder so: schlimm finde ich das nicht, da man als Kunde sowieso eigene Backups vorhalten soll und muss (was ich ja auch mache). Von daher müsste man nicht einmal groß meinen vServer umziehen. Es würde schon reichen, wenn man mir einen neuen auf einem anderen Host zur Verfügung stellt, denn Backups habe ich selbstverständlich selbst.

Sei es wie es sei, deshalb schreibe ich auch nicht offen welcher Anbieter es ist, weil man dann wesentlich besser über mögliche Ursachen spekulieren kann, ohne dabei Unwahrheiten über einen Anbieter zu verbreiten. Außerdem befürchte ich, dass das Thema dann wieder abdriftet in "da wäre ich nie Kunde geworden" vs "also ich hatte keine Probleme bei denen".
 
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Bei welchem Anbieter bist du denn überhaupt? Ich glaube es interessiert hier weitere "Leser", von welchem Unternehmen man aufgrund von diversen Inkompetenzen besser die Finger lässt :)
 
Obwohl Orebor schon geschrieben hatte, dass er den Provider bzw. das Unternehmen aus schon genannten Gründen nicht nennen wird, möchte ich mich virtual2 anschließen.
 
Mit einer außerordentlichen oder fristlosen Kündigung wäre ich immer vorsichtig. Die mußt Du (nicht emotional) vorbereiten. Hier sind die Hürden seitens der Rechtssprechung ziemlich eindeutig.

Das wichtigste ist eigentlich immer, den Anbieter auf den Mangel hinzuweisen und ihm eine angemessene Frist zu geben, den Mangel abzustellen. Das wird meistens netterweise sogar in den AGB geregelt und liegt so bei 14 Tagen, denn der Anbieter könnte Dir ja auch kündigen, wenn Du den Vserver nicht vertragsgemäß nutzt. (z.B. Spamming oder sowas)

Außerdem mußt Du (danach!) eine außerordentliche Kündigung ankündigen, wieder mit einer angemessenen Frist. Dann bist Du bestimmt schon bei 4 Wochen, vom Stress mit dem Schreiben ganz abgesehen.
 
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