Offline-Backup

defektes neutei

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Hallo zusammen!
Ich verwalte zwei Root-Server bei Strato, von denen ich jeweils ein aktuelles Image im Backup-Space liegen habe, um im Falle eines Falles schnell handeln zu können. Das hat bislang wunderbar geklappt und ich bin bestens zufrieden damit und ich kann ruhig schlafen.


Das Image erstelle ich wie folgt in der Rettungskonsole und spiele es dann mit ncftp auf den Backupspace:
Code:
mkdir /mount
mount /dev/hda3 /mount
mount /dev/hda1 /mount/boot
tar cvpfj - /mount | ncftpput -c -V -u user -p password backup.serverkompetenz.de backup.tar.bz2

Nun bin ich gebeten worden ein solches Image von einem 1&1 Root-Server zu erstellen, war aber sehr erschrocken als ich dessen Partitionierung gesehen habe. Dummerweise ist im Rettungssystem auch kein ncftp verfügbar, so dass das kopieren auf den Backup-Space nicht funktioniert.

Die Aufteilung der Festplatte sieht wie folgt aus:


(Größe, Benutzt, Was ist drauf?)

/dev/md1 949MB 63MB

/dev/md5 4767MB 1200MB /usr/local/psa

/dev/md6 4767MB 164MB /var/lib/mysql /var/lib/mailnames /var/lib/named

/dev/md7 19074MB 0,29MB ???

/dev/md8 121000MB 990MB /srv/www/vhosts

Zu meinen Fragen:

1) Wie muss ich die einzelnen Partitionen mounten? Mit

Code:
mount /dev/md1 /mount/boot
mount /dev/md5 /mount/usr
mount /dev/md6 /mount/var
mount /dev/md8 /mount/srv

kommt es beim Restore zu Fehlern wegen Symlinks die nicht erstellt werden können. Scheinbar habe ich was falsch gemountet?

2) Wozu dient die ungenutzte Partition md7? 19GB verschenkter Platz, dafür aber nur 4,7GB für die Datenbanken und die Mails?! Erscheint mir etwas unverständlich…

3) ncftp ist nicht auf dem System installiert und es kommt eine Fehlermeldung wegen einer fehlenden glibc-2.3. Damit klappt das kopieren auf den Backup-Space auch nicht ohne weiteres. Wie kann ich den dennoch im Rettungssystem verfügbar machen?

Hat jemand eine Idee wie ich das bewerkstelligen könnte?
Gibt es andere gute Möglichkeiten sich das System so „wegzulegen“?

Viele Grüße und Danke im Voraus,
DN
 
1) Wie muss ich die einzelnen Partitionen mounten?

In Deiner Liste taucht nirgendwo die root-Partition auf; ist das vielleicht md7? Wenn Du die root-Partition nach /mount montierst und die anderen Partitionen an die entsprechenden Stellen (also /mount/usr, usw.) sollte es eigentlich ohne Probleme funktionieren.

Noch eine Anmerkung: Wahrscheinlich kommen die symlink-Fehler nicht mehr, wenn Du die /mount -Hierarchie aus dem Tar-File weglässt. D.h. tar im Verzeichnis /mount selber starten bzw. die Option -C verwenden (siehe Beispiel unten). Entsprechend muss für das Restore tar natürlich auch in dem auszupackenden root-Verzeichnis gestartet werden.

3) ncftp ist nicht auf dem System installiert und es kommt eine Fehlermeldung wegen einer fehlenden glibc-2.3. Damit klappt das kopieren auf den Backup-Space auch nicht ohne weiteres. Wie kann ich den dennoch im Rettungssystem verfügbar machen?

Es steht Dir jederzeit frei, anstelle des seit über 10 Jahren veralteten FTP-Protokolls ssh zu verwenden, was gleichzeitig den Vorteil hätte, dass Du Deine Passworte und Daten nicht für jeden sichtbar über das Netz schicken musst...

Code:
tar -C /mount -cvpfj - . | ssh user@backup.serverkompetenz.de "cat > backup.tar.bz2"
oder
Code:
cd /mount; tar cvpfj - * | ssh user@backup.serverkompetenz.de "cat > backup.tar.bz2"
(nach dem Passwort wird dabei interaktiv gefragt -- einfach beim Prompt eingeben).

Viele Grüße,
LinuxAdmin
 
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