Racetrack Memory – schnell und für die Ewigkeit
Hierbei handelt es sich um eine neue Speichertechnologie, die von IBM entwickelt wird. Sie soll die hohe Leistungsfähigkeit von Flashspeichern mit der großen Kapazität und den niedrigen Kosten der Festplatte kombinieren.
Die Daten werden in Form von winzigen, gegensätzlich magnetisierten Bereichen (Domänen) in einem Nanodraht gespeichert.
Die einzelnen Domänen im Nanodraht werden mit einer Geschwindigkeit von 100 m/s über die zentrale Schreib-/Leseeinheit verschoben. Die Datenbits scheinen durch den Datenleiter zu rasen, daher der Name "Racetrack". Die Zugriffszeiten bewegen sich dabei im Bereich unter einer Nanosekunde, sind also mehrfach geringer als bei Flash-Speichern.
Ordnet man viele Tausende dieser Nanodrähte, die zwischen 10 und 100 Bits speichern können, senkrecht auf einer Fläche an, kann laut IBM eine Datendichte erzielt werden, die rund 100-mal höher liegt als bei heute verfügbaren Festplatten. Als Alternative zu Flash- und Festplattenspeichern soll sich der Racetrack -Speicher eignen, weil er bewegungslos arbeitet. Medium und Schreib-/Lese-Kopf stehen fest und sind per Halbleitertechnik gefertigt. Dadurch gibt es keine Abnutzungserscheinungen, was den Racetrack-Speicher widerstandsfähiger als alle bisherigen unbegrenzte Lebensdauer verleiht – eine sehr gute Voraussetzung für den Einsatz zur Langzeitarchivierung. Mit den ersten Prototypen dieser Speichertechnologie ist laut IBM in ca. 10 Jahren zu rechnen.