Netzwerkschrank erden?

Hallo txc,

wir haben bei uns im Serverraum einen Erdungspunkt. Von diesem aus ziehen sich entsprechende Metalleisten durch den Raum, an dem man an mehrere Stellen mittels ner M8-Schraube die Erde abgreifen kann. Die Netzwerkschränke von uns sind somit auch alle geerdet - wenn sie direkt nen Erdungskontakt haben an diesem, ansonsten haben wir sie über die Rackschiene (mittels Ringkabelschuhen) geerdet (schaden tuts auf keinen Fall, ob man es muss, weiß ich nicht).

Das größte Problem wird bei dir wohl sein einen geeigneten Erdungspunkt zu finden. Gibts vlt. ne Wasserleitung o.ä. an der du die Erdung via Rohrschelle abgreifen kannst?

Grüße Johannes
 
Bei unserem hängt ein Netzkabel heraus, das man einfach nur in eine Steckdose einstecken muss, um den Schrank zu erden.
 
Das Problem ist einfach das nichts in der Nähe ist.
Es ist einfach ein Raum und darin soll einfach ein kleiner Netzwerkschrank stehen.
Es ist kein seperater Raum und wenn man da noch erden muss wird das ganze wohl nicht gemacht da einfach nichts in der Nähe ist.
 
HiHo,

Gensu so haben wir das auch gemacht da wir auch nur 1 Raum ohne Leitungen hatten.
3 Poliges Kabel die Kontakte entfernen so das nur das Erdungskabel übrig bleibt, am Gehäuse befestigen und ab damit in die Steckdose.
 
Bevor du aber an der Steckdose erdest, solltest du mit einem Phasenprüfer oder einem Multimeter sicherstellen, dass die Erdungskontakte der Dose nicht mit einer sogenannten "alten Nullung" versehen sind.

In praktisch allen Altbauten gab es damals keinen eigenen Schutzleiter für die Steckdosen, man hat einfach die Erdungskontakte der Steckdose (so sie denn überhaupt welche hatte!) mit dem Nulleiter verbunden. Problem dabei: Wenn du Pech hattest, lagen da 230V an - und die willst du bestimmt nicht am Serverschrank haben, wenn du da dranfasst.
Seit siebzehnhundertpiefendeckel, darf so eine Nullung zwar nur noch in ganz bestimmten Ausnahmefällen erfolgen - aber wie gesagt: In einem Altbau war das früher so und wenn jemand vergessen hat, bei einer Modernisierung des Stromnetzes die Steckdose umzuschalten...
Ich weiß, wovon ich rede - als bei meinen Eltern in der Wohnung umgeräumt wurde, fand der Rechner vom Vatter einen neuen Platz an einer anderen Steckdose. An der hing früher nur so ein süßes kleines Nachttischlämpchen mit einem süßen kleinen flachen Eurostecker. Ich schloss dort also den schicken Rechner an, will ihn danch nochmal zur Seite rücken und machte daraufhin erstmal einen Regentanz durch die ganze Bude. :rolleyes:
Seitdem habe ich den Beinamen "Mister Drehstrom"...
 
Da muss ich Lord Gurke zustimmen. Schöner ist es daher wirklich über eine separate Erde (oft kann man die auch z.B. an der Fasade abgreifen). Theoretisch ist der Schrank ja bereits über die installierten Komponenten mit der "Steckdosenerde" verbunden (wenn die Verbindung denn irgendwo leitend ist - was sie vermutlich über die Rackschrauben ist).

Grüße Johannes
 
Das ganze ist einfach zu aufwendig für einen Switch und ein patchpanel.
Ich kann mir nicht vorstellen das man wegen einen kleinen netzwerkschrank löcher nach außen bort usw..
Und das mit der Steckdose ist auch nicht so gut.
 
Man sollte die Kirche auch mal im Dorf lassen.
Der DIN/VDE100 (alle berührbaren Metallteile erden) ist mit dem Schutzleiter der Steckdosen Genüge getan.
Oft haben Switche diese Erdung sowieso schon und geben sie über ihr Gehäuse an den Schrank weiter.

Eine richtige Erdung (wie basstscho sie oben beschreibt) dient im Wesentlichen dazu, über die Verkabelung (Schirm der Netzwerkkabel) möglicherweise verschleppten Potentialunterschiede auszugleichen.
Wenn dieses Risiko nicht besteht (weil z.B. das ganze Büro inkl. Netzwekschank an einer Unterverteilung hängt und der Uplink potentialfrei über Glas erfolgt) dann kann man darauf verzichten bzw. sogar durch kurze Stücken UTP trennen.

Die "klassische Nullung", wie sie Lord Gurke beschreibt, war bis 1972 (im Osten bis in die 80er) zulässig und hatte bis 2004 Bestandsschutz. Inzwischen muß bei jeder Änderung umgerüstet werden.
 
Danke für die Antwort.
Alle Netzwerkdosen laufen zu diesen Schrank in dem Switch, DSL Router, und Patchpanel laufen.

>> Uplink potentialfrei über Glas erfolgt

Dies ist nicht der Fall.
 
DSL ist ansich auch potentialfrei (Übertrager mit bis zu 500V Trennung).
Je nach Situation (mastgehängte Telefonkabel?) kann man höchstens noch über Blitzschutz nachdenken.
 
Wenn keine Potentialunterschiede zu erwarten sind (kleines Büro oder Heimnetz), würde ich darauf verzichten.
Hier wird die Grenze bei ca. 15 PCs gemacht.
 
gibt es nicht 19 Zoll Steckdose mit Anschluss eines Erdungskabel?
Sowas habe ich irgendwo mal gesehen.
Damit wäre man dann auf der sicheren Seite.
Wie nennt man dies?
 
ob das Erdungskabel schon am Schrank fest dran ist (serienmäßig) oder ob Du es "von Hand" selbst dran schraubst - es fehlt Dir von der Beschreibung her der notwendige Anschluss im Raum.

Damit das ganze sauber ist sollte das ein Elektromeister machen - sonst kann es sein, daß im Schadensfall dir Deiner Versicherung einfach nur ein freundliches "Nein" entgegenwirft.

Ein solcher Elektromeister kann Dir sicher auch sagen, ob Du im konkreten Fall Erden musst oder nicht - das macht er vielleicht auch einfach so ohne finanzielle Gegenleistung.

Von Vorschlägen wie "ein Stromkabel nehmen und alle nicht benötigten Dinge abklemmen" würde ich Abstand nehmen - sowohl beim Geben der Vorschläge als auch beim Annehmen - und nebenbei wäre das Kabel dafür auch nicht zulässig (div. Gründe)
 
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Unbedingt notwendig wird die Erdung nicht sein da dies über den Switch geschieht.
Trotzdem gibt es Steckdoesen (19 Zoll) an die man das Erdungskabel vom Netzwerkschrank an die Netzwerksteckdose anschließt
Nur weis ich nicht wo ich diese finde..
 
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Das erfolgt über das Patchfeld.

Also, die "Isolierung" dieses lose Aluzeug und dünne drähte um die Adern des Netzwerkkabel werden i.d.R. an der "Masse" dem Gehäuse der Netzwerkdose geklempt. Zumeist ist es auch gleichzeit eine Zugentlastung.

Das gleiche erfolgt im Schrank, im Patchfeld.
Da dies jedoch häufig zu Probleme im Netzwerkverkehr führte, wird auch öfters darauf verzichtet.
Dies wiederum erfordert zwingend, eine Potential Trennung des Stormnetzes und des "Lan Stromkreises".
Da ist i.d.R. auch schon der Fall, durch den Einsatz eines Trafos.

Die Verbindung zwischen den einzelnen Komponenten und dem Schrank erfolgen über die typischen M 8 Gewundestummel am Gehäuse der ünrigen Geräte.
Hier legt man einfach ein mit Kabelschuh versehenes Kabel auf und verbindet es mit dem Schrank, welcher ebenfalls solche Gewindestummel aufweist.


BTW: "Erden" über ein LAN Kabel willst Du auf keinen Fall machen.
Bezüglich aufgelegten "geerdeten" Lan Kabel welche 2 RZs verbunden haben, oder einen erheblichen Potentialunterschied an einen anderen Standort geführt haben, hat sowohl schon für unzählige Brände als auch Tote geführt.
Und dazwischen ist i.d.R. keine Sicherung. (Das muss auch so sein).

Von der Steckdose / Erdungsidee halte ich nichts.
Du wirst wohl einen eigene Strumzuführung zu Deinem Rack haben. Dort befindet sich ebenfalls eine Schutzleiter.
Den würde ich auflegen.
Alles andere ist fahrlässig und brandgefährlich.

-> Ruf nen Elektriker die sind auch nicht mehr unbezahlbar.
 
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Von der Steckdose / Erdungsidee halte ich nichts.
Du wirst wohl einen eigene Strumzuführung zu Deinem Rack haben. Dort befindet sich ebenfalls eine Schutzleiter.
Den würde ich auflegen.
Alles andere ist fahrlässig und brandgefährlich.

-> Ruf nen Elektriker die sind auch nicht mehr unbezahlbar.

Was meinste mit Stromzuführung?
Ja eine Steckdose ist im Raum vorhanden ;-)
Warum hälst du nichts von der speziellen Steckdosen Idee nichts bei der ein Überspannungsschutz und eine spezielle Stelle zum Anschließen eines Erdungskabel besteht?
 
Im Netzwerkschrank wirst Du wohl aktive Komponenten, wie Switch und co haben oder?
Nur dann wird auch eine Erdung nötig.
Die Geräte wollen betrieben werden, also benötigen Sie Strom.

Der Netzwerkschrank ist zwar ziemlich kleine, dennoch wäre eine "dezizierte" Leitung in den Schrank fest verdrahtet sinnvoll.
Ob man nun in dem benannten Raum von einer Steckdose ab geht oder einem ggf. Verteilerkasten ist ziemlich egal und der aufwand überschaubar.
Das ist dann aber eine saubere und fest verdrahtete Lösung.
Damit lässt sich auch sinnvoll und zuverlässig Erden.

Und mein Veto gegen eine Stecker in Steckose Lösung (soferns keine Drehstrom Kraftsteckdose ist):

Die Kontakte einer Steckdose leihern irgend wann mal aus.
Die Kontakte des Schutzleiters etc. sind auch gerne mal verdreckt.
Diese Kontakte korridieren auch gerne mal.
Soll also heissen, dass der Kontakt bei einer festen Verdrahtung langfristig zuverlässiger ist, als über eine Stecker Steckdose Kombination.

Und bei sicherheitsrelevanten Dingen will man sich auf kein Experiment einlassen, dass muss immer und zuverlässig funktionieren.
 
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