NAS System oder Server kaufen

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mattrock

Guest
Hallo,
ich hatte vor mir das NAS TS-459 Pro der Firma QNAP zu kaufen.

Es soll für folgende Abwendungen dienen:
- Datenspeicher
- Backup (TimeMachine)
- Webserver
- MySQL
- Ruby on Rails Anwendungen
- Streaming Server für Audio und Video
- Git Server
- Mail Server
- Jira Bugtracking
- Confluence
- Teamviewer

Nun habe ich im Internet die HP N40L entdeckt und nur gutes darüber gelesen. Daher wollte ich wissen ob es nicht sinnvoller wäre mir die N40L zu kaufen und evtl. aufzurüsten.

Würde der HP Mircoserver die oben genannten Dienste alle schaffen?

Vielen Dank im Voraus.
 
Wenn es das QNAP schafft, dann auch der HP. Der HP ist x86-Architektur, was dir einiges vereinfacht. Würde ich in deinem Fall vorziehen.

- Ruby on Rails Anwendungen

Das Zeugs ist ziemlich empfindlich, was Versionen von einzelnen gems betrifft. Würde ich auch lieber ein "normales" Linux als Unterbau bevorzugen, als das auf dem QNAP zu frickeln.

Zweite Festplatte und RAM-Erweiterung für den HP gleich mit einplanen.
 
Der Vorteil von NAS Servern ist die fix und fertige Umgebung mit vielen vorkonfigurierten Diensten. Wenn diese Dienste ausreichen, ist ein NAS sehr schnell in Betrieb genommen.

Soll ein Server/Speichergerät flexibler sein, oder bringt das NAS nicht alle benötigten Dienste mit, ist ein kleiner Server zu bevorzugen.
 
Also zur Zeit besitze ich schon ein QNAP TS212 NAS welches mir als Datenspeicher dient.
Daher würde ich auch gerne wieder auf ein QNAP NAS setzen wo ich die oben aufgeführten Dienste ausführen kann und ich mit der Performance keine Schwierigkeiten bekommen.

Aber wenn ich mit der QNAP Probleme mit den Ruby gems bekomme ist dies ja nicht so prickelnd.
Jedoch werde ich mit einen HP N40L und Linux mehr Wartungsaufwand haben als mit der QNAP oder?
 
Der HP ist x86-Architektur, was dir einiges vereinfacht.
Der QNAP ist ebenfalls x86 (Intel Atom).

Würde ich auch lieber ein "normales" Linux als Unterbau bevorzugen, als das auf dem QNAP zu frickeln.
QNAP kommt bereits mit Linux, also kein Gefrickel nötig.

Aber wenn ich mit der QNAP Probleme mit den Ruby gems bekomme ist dies ja nicht so prickelnd.
Die Probleme mit Ruby bestehen generell, ist by-design und unabhängig von äusseren Umständen.

Der QNAP kommt fix und fertig (abgesehen von den HDDs und Ruby (es gibt aber genug HowTos dazu)), während beim HP deutlich mehr Arbeit ansteht, dieser aber auch etwas flexibler eingesetzt werden kann.

Da Du bereits mit QNAP vertraut bist und wenig Arbeit investieren möchtest, würde ich klar den QNAP empfehlen.
 
Ja die QNAP ist auch wirklich interessanter. Jedoch kostet der HP N40L Server deutlich weniger.
 
Leute Leute wenn ihr schon eine Kosten Rechnung macht was günstiger oder teurer ist dann rechnet doch bitte auch eure Arbeit mit ein und die Arbeit die in Zukunft noch auf euch zukommen...

Dann würde ich definitiv sagen das das Qnap System deutlich günstiger ist...

Nur so als kleine Hilfe!
 
Also ich habe mir den N40L zugelegt, um ihn als Entwicklungsserver für Webanwendungen und als Fileserver einzusetzen. Ich habe ihn auf 16 GB Arbeitsspeicher aufgerüstet und mit guten Festplatten bestückt, die im Raid laufen. Am Anfang war ich recht angetan von der Leistung des kleinen Geräts, dass sehr leise läuft und günstig im Stromverbrauch ist. Allerdings merke ich, dass die gestiegene Anzahl an Dateien, Datenbanken, Anwendungen, etc. den Server recht schnell ausgelastet hat, so dass ich nun auf der Suche nach was neuem bin. Der Preis ist verlockend, aber gerade was die Webentwicklung angeht würde ich eher 100 - 200 € mehr investieren und mir etwas mit einem größeren Prozessor holen.

Ich habe ein Debian in Betrieb, ohne GUI. Als Fileserver dient Samba, für die Webentwicklung die gewohnte LAMP-Umgebung.

Es hängt natürlich von der Komplexität der Webanwendungen ab. TYPO3-Seiten werden vom Browser recht schnell ausgeliefert. Bei Magento, mit einer recht umfangreichen SQL-Datenbank im Hintergrund und zu Entwiclungszwecken deaktiviertem Magento-Cache dauert die Auslieferung über den Browser zu lange, um effizient zu entwickeln.

Außerdem geht der Server stark in die Knie, wenn automatisierte Backups per rsync laufen. Dies könnte auch bei der TimeMachine der Fall sein.

Also, wie gesagt, ich persönlich denke, der HP N40L ist ein gutes NAS. Für mich als Entwicklungsserver jedoch nicht geeignet.
 
Ich habe mehrere N40L (mit 8GB und FreeBSD) bei Kunden (u.a. Werbeagenturen) im Einsatz, die den ebenfalls als Entwicklungsumgebung für Typo3 und auch Magento nutzen. Über Performanceprobleme klagte da bisher niemand. Das einzige Manko bei dem System ist die Onboard-Netzwerkkarte, da kommt i.d.R. dann immer eine zusätzliche Intel-NIC rein.
 
Nicht passiv, nicht super silent. Aber leise genug, um ihn unter dem Schreibtisch verschwinden zu lassen und dort zu vergessen.
 
Nicht passiv, nicht super silent. Aber leise genug, um ihn unter dem Schreibtisch verschwinden zu lassen und dort zu vergessen.

Verglichen mit anderer Serverhardware mag der N40L leise sein - in einem Raum mit diversen MacPro / MacbookPro / iMac ist der N40L aber die mit Abstand lauteste Kiste (und wird deswegen zeitnah im Archivraum verschwinden).
 
Habe selber in 2 Büros jeweils Individualhardware mit 'nem CentOS Linux als Unterbau für Webentwicklung und als Fileserver: Ruby/Rails/Sinatra, etwas PHP und halt Netatalk. Die Bleche selbst dienen nur als Hostsystem, die Nutzdienste laufen in VMs. OS und VMs habe ich dabei auf SSDs.

Die letzten 3.5 Jahre AMD Athlon II X2 250 und seit 3 Wochen i3 3220. Bin mit der Performance schon immer mehr als zufrieden, der Sprung vom Athlon zum i3 brachte 100% Mehrperformance für die Webdienste. Nicht, dass ich das unbedingt gebraucht hätte, ist aber nett, zumal der Stromverbrauch auch noch runtergegangen ist (< 50 Watt idle mit 1x SSD und 4x 2 TB WD Platten).

Neulich habe ich für eine Kundin ein Qnap NAS eingerichtet und ins LAN gehängt: Es ist mit den Diensten wirklich nett und alles fix eingerichtet. Allerdings macht das nur solange Spass, solange man die Standarddienste braucht. Ich habe mich ein wenig auf der Konsole umgesehen und da gibt es natürlich Unterschiede zu den Debians und CentOSen dieser Welt. Nicht, dass das man das nicht lernen kann, aber mir wäre es mittlerweile aufwendig, zumal man ja mit den "normalen" Linuxen eh zu tun hat.

Daneben spielen für mich die Performance eine Rolle (das ARM NAS von Qnap war nicht dolle) und auch das Wechseln von Hardware.

Für mich als Fazit: Wenn man mit den Standarddiensten hinkommt und nur mittelmäßige Performance für ein bissen Standard-Webdev braucht, ist so ein NAS eine tolle Sache.

Sobald es individueller wird, werden auch die NAS Kisten selbst teuer und man ist selbstgeschraubt flexibler und günstiger.

Das Argument mit den Folgekosten bzgl. der Pflege/Wartung halte ich für relativ: Meine Büchsen z. B. werden einmal per Bash-Skript eingerichtet (10x Enter drücken und 3 Passworte in die Konfig vorher eintragen), danach beschränkt sich der Pflegeaufwand auf das Updaten der Distri per Einzeiler und das gelegentliche Kompilieren von Ruby bzw. Updaten der Gems – für 3 bis 4 Jahre. Schneller ist man mit einem Qnap auch nicht. Bei dem Hardwareupgrade vor 3 Wochen habe ich auch nur OS und VM Partitionen geklont und einfach Mainboard/CPU/RAM getauscht.

Ich denke eher, dass man an einem NAS schnell viel Zeit verbrennen kann, sobald man sich auf Pfaden bewegen will/muss, die man als Erster geht.
 
Last edited by a moderator:
Hallo,

ich bin neu in der Community und habe euch über Google gefunden. Ich steige gerade in die Serverszene ein, privat als auch beruflich. Ich beschäftige mich momentan mit Windows Server 2008 R2 und LAMP-Umgebungen. Seit gestern bin ich stolzer Besitzer eines HP MicroServers N40L, worauf WS 2008 R2 läuft.

mattrock said:
Hallo,
Es soll für folgende Abwendungen dienen:
- Datenspeicher
- Backup (TimeMachine)
- Webserver
- MySQL
- Ruby on Rails Anwendungen
- Streaming Server für Audio und Video
- Git Server
- Mail Server
- Jira Bugtracking
- Confluence
- Teamviewer

[...]

Würde der HP Mircoserver die oben genannten Dienste alle schaffen
Sicher. Du wirst nicht gross virtualisieren können und musst schauen, ob die CPU mitspielt. Ich kann es aber bestätigen: Der HP ist Weltklasse.

Ich würde mir niemals irgendwelche Fertiglösungen im Sinne von NAS-Systemen u.Ä. anschaffen mit Web-Interface, Plastikgehäuse und Übertragungsgeschwindigkeiten im Bereich von USB-Sticks. Das hat zu sehr den Touch von Consumer-Ware, was es auch oftmals ist.
Ich habe hier gestern ein paar Reviews gelesen:
_http://www.bastel-bastel.de/index.php?id=403 // NAS-Systeme
_http://www.bastel-bastel.de/index.php?id=337 // HP MS (veraltet, da das Vorgängermodell beschrieben wird!!)

mattrock said:
Jedoch werde ich mit einen HP N40L und Linux mehr Wartungsaufwand haben als mit der QNAP oder?
No pain, no gain.

mattrock said:
Jedoch kostet der HP N40L Server deutlich weniger.
Rund 180 Euro. Bei mir war sogar ein DVD-RW-Laufwerk bereits verbaut, was in der Produktbeschreibung ursprünglich nicht stand und jetzt immer noch nicht steht. Da hat HP noch einmal nachgerüstet. Früher gab es das anscheinend nicht.

PapaBear said:
Der HP ist x86-Architektur, was dir einiges vereinfacht. Würde ich in deinem Fall vorziehen.
Was meintest du mit x86-Architektur? Die CPU ist 64-bit.

blupp1 said:
Ist der N40L so leise wie ein Router?
Nein, eher wie ein Tower-PC, aber das Geräusch ist konstanter, da die CPU passiv gekühlt wird und nicht bei Anforderungen zu "schreien" beginnt.

remote said:
Verglichen mit anderer Serverhardware mag der N40L leise sein - in einem Raum mit diversen MacPro / MacbookPro / iMac ist der N40L aber die mit Abstand lauteste Kiste (und wird deswegen zeitnah im Archivraum verschwinden).
Genau, das würde ich auch so bewerten. Ich habe eine komplette lautlose Arbeitsumgebung mit SSD, Mac, lautlosem Monitor usw. Mich persönlich würde das schon stören. Der HP gehört definitiv "weggesperrt." ;)
 
@gunnarh oder Norma,

Ihr habt (wenn ich das richtig gelesen habe) den HP MicroServer bei Euch stehen. Mit welchem Betriebssystem ist das System denn bestückt?

Ich interessiere mich auch für den MicroServer und würde ihn mit einem Debian bestücken um NFS und Samba Freigaben zu erstellen für mein Netzwerk und für meinen Media Player :)

Zusätzlich will ich noch OpenVPN und Verschlüsselung einiger Daten laufen lassen. Könnt Ihr oder jemand anderes etwas dazu sagen?

Gruß, Domi
 
Hatte eine Windows Home Server Lizenz dabei, habe das Teil jedoch für einen Test derzeit mit Windows Server 2012 laufen.
Das Teil mit Debian zu bestücken wäre aber auch meine erste Wahl.

Die CPU ist zwar schwachbrüstig, aber 64bit und voll virtualisierungstauglich.
 
Okay, Virtualisierung ist für mich gar nicht so wichtig. Das Gerät soll eigentlich am Ende nur zwei Netzlaufwerke (Daten und Serien) für die Windowssysteme zur Verfügung stellen und eine NFS Freigabe für den Media Player worüber ich mir dann meine Serien anschauen kann :)

OpenVPN soll dann dazu dienen um von außen an meine Dateien ran zu kommen, und die Verschlüsselung soll diese Dateien eigentlich nur noch verschlüsseln. Ansonsten ging es mir halt um die Treiber und Kompatibilität mit Debian. Nicht das ich mir das Gerät kaufe, und Debian hat Probleme mit irgend einer Hardware und die Performance (z.B. das Gigabit Netzwerk) kann nicht ausgereizt werden :D

Gruß, Domi
 
Wenn auf einem Atom Verschlüsselung verwendet wird, kann man sich das Gbit Netzwerk eigentlich schenken. Ohnesollte das Ding seine 50-70 MByte/sec bringen.
 
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