Lern und Begriffsschwäche viele Kunden von Hostern

garfield

Registered User
Also ich komme nicht umhin, doch mal etwas zu schreiben über begriffsstutzige Kunden von Hostern, die sich hier wohl informieren, aber offensichtlich nicht in der Lage sind Gelesenes auch einzuordnen.
Hier wird beinahe täglich ein Hoster negativ benannt, bei dem offensichtlich Werbung und Wirklichkeit zwei grundverschiedene Welten sind.
Genau so häufig, nämlich beinahe täglich melden sich neue Kunden hier mit den alten Problemen.

Woran liegt das nun?
Daran das dieser Hoster zwar in der Lage ist, doppelseitige Anzeigen in der c't zu schalten, aber im Umgang mit Kunden, in der Bereitstellung vertraglich zugesicherter Leistungen so ziemlich versagt.
Haben die Kunden dieses Hosters, die ja offensichtlich nicht völlig debil sind, wie man den Beschwerden hier in Form und Stil entnehmen kann, einfach nur Lust am gemeinsamen Untergang?
Ja hier melden sich Leute, die einen Vertrag mit diesem Hoster eingegangen sind, zugeben schon einige Zeit hier mitzulesen und trotzdem nichts begriffen?
Das ist doch Masochismus, dabei muß es sich um irgendeinen Spaß an Qual und Schmerzen handeln.
Anders ist ein solches Verhalten für mich nicht erklärbar, es gibt soviele Hoster die ihren Job wirklich gut machen für das gleiche Geld.
Ich habe da kein Mitleid, wenn ich Schmerzen will lasse ich mir vom Zahnarzt auf den Nerv bohren, wenn ich dazu nicht bereit bin, töte ich ihn dafür.
Man muß sich entscheiden, wenn man sich entschieden hat, offenbart nachträgliches Meckern und Rumgeheule nur die eigene Schwäche und fehlende Urteils und Entschlußkraft.
In diesem Sinne auf schmerzfreie Monate:o
 
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Ich denke es gibt was die Kauf- oder Mietentscheidung von Kunden angeht so ein paar ungeschriebene Gesetze.

Mittlerweile in Zeiten von Aldi und Co. heissen diese: Billig ist alles!

Frei nach dem Motto: Wenn der Preis stimmt, ist der Rest egal.

Das wissen auch die Provider und reizen das bis zur Schmerzgrenze aus.

Und wenn diese dann überschritten ist, dann setzt die Panik ein.

Ich habe gerade im Hostingbereich und überhaupt als Kunde im Internet schon
Sachen erlebt, die glaubt einem wirklich niemand.

Die einzige Chance ist, sich wirklich vorher schlau zu machen. Und zwar nicht (nur) auf den Anbieterhomepages sondern über unabhängige Portale, Foren, Blogs, Testberichte und Reviews aller Art...

Ruhig auch mal eine Anfrage per Mail an den Anbieter stellen oder vorher anrufen. Und dann hilft nur: Reagieren! Wenn ich mittags um 2 bei nem
Provider anrufe und alle Leitungen sind belegt und ich bekomme auch nach 3 Versuchen niemanden an die Strippe, wenn ich um 17:30 anrufe und die Herrschaften sind im Feierabend oder wenn ich nach drei Tagen immer noch
keine Mail auf ne Anfrage habe, dann lass ich es einfach.

Das habe ich aber auch ganz böse lernen müssen.

Mittlerweile halt ichs mit dem amerikanischen Motto:

If it looks too good to be true, it isnt!
 
Najo, das es nicht nur zufriedene Kunden bei dem Hoster gibt, liesst man hier ja öfters. Dazu möchte ich aber mal kurz sagen, dass es bestimmt mehr zufriedene Kunden gibt, als hier es auch rein schreiben. So ein Forum ist meisstens dafür da, "Probleme" und "Unwissenheit" auszumerzen. Das es hier "öfters" zu Probmenen mit "denen" kommt, liegt daran, das diese Fehler hier auch disskutiert werden mit Betroffenen ... In anderen Foren darf man teilweise gar nicht rein oder wird quasi rausgeekelt, nur wenn man "gesteht" bei "denen" zu sein ...

Und man denke nur an den rosa Riesen... was war das geschrei damals gross, von wegen schlechter Service. Dann ist man gewechselt und bei einem lokalen "billigeren" gelandet. Da ist man dann mehr als nur einmal auf die Klappe gefallen. Dann wieder zurück zum rosa Riesen und siehe da: der Service ist auch nicht mehr so gut wie früher! Also nen anderen lokalen Anbieter rausgekramt... und siehe da: ICH habe bis dato nur gute Erfahrungen gemacht, andere haben nur Pech mit dem.

Kurzum: Hier und da gibt es Vor- und Nachteile, man wird für sein Geld heutzutage KAUM ein Optimum mehr bekommen. Heutzutage ist es Fast schon ein Glücksspiel :(

... Fernseher, Elektrokleingeräte, ... sind auch nicht mehr qualitativ das was sie vom Namen her mal versprachen...
 
Leute, da fallen mir nur 2 Sachen zu ein:
  • You get what you pay for
  • Es wird niemals Lob ausgesprochen, man hört eh immer nur Kritik. Solange alles läuft ist es gut, aber wehe es geht etwas mal nicht...

So long,
Thilo
 
Das grösste Problem dürfte wohl fehlendes Grundwissen in z.B. Serveradministration sein, was ein Hoster wahrscheinlich vorraussetzt.
Klappt dann etwas nicht weil man es nicht kann oder verkehrt gemacht hat ist sofort der Anbieter schuld und doof weil er das vorher nicht geschrieben hat ...
 
Naja, der Hoster setzt es nicht vorraus. Aber wie ich in nem anderen Thread schon angesprochen habe, mieten sich viele Leute einen Server die keine Ahnung davon haben. Und ich setze es normal für mich vorraus, bevor ich etwas produktiv nehme o.ä. beschäftige ich mich mit der Materie und teste... Aber naja wollen wir das nicht wieder ausarten lassen...

Regards,
Thilo
 
@tty0
Man darf nicht mehr erwarten, als man bezahlt hat, das stimmt schon, aber die Unterschiede sind auch innerhalb der Preisklassen teilweise sehr groß.
Und das mit dem Lob und der Kritik stimmt schon, aber mal im Ernst, sollen alle Leute ihre Zufriedenheit öffentlich dokumentieren, die von ihrem Vertragspartner einfach das bekommen, wofür sie bezahlt haben?

@CyberLine
Ja und nein. Klar, ich kenne das auch, aus privater und beruflicher Erfahrung, wenn alles funzt, ist der Kunde zufrieden, wenn etwas nicht funzt, ist erstmal der Anbieter schuld, und das umso schneller, je weniger Ahnung der Kunde hat.
Andererseits gibt es Probleme wie Lieferzeiten, Leitungsstörungen etc, die kann der Kunde nicht beeinflußen. Wenn ein Anbieter über Monate massive Werbung schaltet, obwohl er nicht oder nur verzögert liefern kann, wenn ständig Störungen an der Anbindung auftreten und der Support kaum reagiert, dann haben die Kunden daran keine Schuld.
Und wenn sich ein Unternehmen erstmal das Image ruiniert hat, dann sehen andere Kunden auch keinen Anlaß mehr, ihre Probleme kritisch zu hinterfragen, wenn sich so viele Leute über ihren Anbieter beschweren, dann muß er auch an ihren Problemen schuld sein.
Und letztlich ist solch ein Anbieter dann auch schuld, daß es so läuft...
 
tty0 said:
Leute, da fallen mir nur 2 Sachen zu ein:
  • You get what you pay for...
Einspruch euer Ehren!
"You WANT to get what you have payed for, but you ain't get it."
So könnte man deinen Satz auch fassen.
Diesen Satz (von dir) hasse ich schlichtweg im Zusammenhang mit den Leistungen eines Hosters.
Hat man für Downtimes bezahlt?
Nein, es wird 99% uptime garantiert. Dies ist ein Jahresmittel. Mein "Lieblingshoster" hatte es jedoch jedoch schon geschafft dies zu unterschreiten.
Mir ist's wurscht, ob ich jetzt 29,99 oder nur 6,99 Euronen bezahlt habe. So lange mir die gleiche Leistung zugesagt wird, ist dein Satz einfach unsinnig. Gut, im Bereich Support mag selbiges schon stimmen. Ich für meinen Teil brauche den lieben Support der Hoster aber nur, wenn etwas nicht funktioniert. Und mit nicht funktionieren meine ich sicherlich nichts softwareseitiges auf dem Server, sondern die Technik, die garantiert wird.

Ach, ein herrlicher Grundsatzthread, der die Welt verbessern wird, da ihn sich jeder Firmenchef durchlesen wird :rolleyes:

BTW: Sagt mal Jungs, arbeitet ihr um diese Zeit oder seid ihr nur so PC-Freaks, die einfach mal so die Nacht durch wach sind???
 
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Hi,

das Hauptproblem ist eigentlich ein ganz anderes: Viele Kunden (gerade aus dem Billigsegment) sind nicht Bereit fuer Zusatzleistungen zu bezahlen. Ich lese sehr oft am Tag in unserem Ticketsystem so Sachen wie: "Nach einem Reboot kommt mein vSERVER nicht mehr hoch" Der Support antwortet dem Kunden dann: Sie koennen kostenlos eine Neuinstallation anfordern, oder wir schauen uns das fuer 2 AE je 39 EUR an (das sind 30 Minuten, was eine aktzeptable Zeit ist) Die Kunden sind dann aber der Meinung, es sei nicht Ihre Schuld, wollen dafuer nicht bezahlen und gehen sich in diversen Foren ausweinen ueber zum Beispiel "Unterschreitung der 99% Verfuegbarkeit." :)

Und das man als ISP Kenntnisse in der Serverkonfiguration, Wartung und Pflege vorraussetzt ist normal. Kunden die das nicht koennen, duerfen ja gerne den kostenpflichtigen Support in Anspruch nehmen. Nur machen das die meisten Kunden immer andersrum. "Erst am System frickeln und wenn es kaputt ist, versuchen dem Support irgendwie unterzujubeln, das dies ein Einrichtungsfehler ist." Was da an Zeit draufgeht...

Andere Beispiele gibt es genug. Kunden versuchen zum Beispiel auch immer wieder, Fehler in Plesk/Confixx oder was auch immer in die Schuhe des ISPs zu schieben (daran leidet jeder ISP, nicht nur wir) und wenn man dem Kunden dann hoeflich sagt: "Wir haben dies bereits dem Hersteller zugetragen" oder "Wenden Sie sich an den Hersteller" fuehlt sich der Kunde im Stich gelassen, obwohl ihm so geholfen wurde, wie man ihm nur helfen kann.
 
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mbroemme, deine Darstellung ist sicherlich richtig.
Bei meiner Darstellung handelte es sich jedoch um ein anderes Gebiet, wo der Kunde nun mal absolut nichts dafür kann. Es handelte sich um diese schönen "Kernelupdates", welche weder angekündigt, noch zur rechten Zeit abgeschlossen wurden.
Mir ist auch hier klar, dass sich ein solches Update herauszögern kann... aber 3-7 Tage ist dann doch schon ein bisschen lange. Ich weiß, ich spreche von der Vergangenheit, aber ich lese hier z.T. noch ähnliche Threads.
Also, wie auch immer. Das geht auch absolut nich gegen dich!
Ich kann nur diese Sprüche: "Ihr wolltet billig, ihr habt billig" nicht hören ;)
 
Hi,

nene @server4downs so hab ich das auch nicht aufgefasst, allerdings ist Kernelupdate auch so ein Stichwort: Der ISP kann nunmal nix dafuer wenn der Kunde seine VPS so umkonfiguriert hat, dass Sie nach einem Reboot des Hostsystems eventuell kein Netz mehr hochfaehrt oder durch glibc Updates /bin/bash nicht mehr ausfuehrbar ist. ;) Allerdings merken das die meisten Kunden halt erst wenn ein Reboot gemacht wird, ob nun von Ihnen oder uns durch ein Hostsystem Reboot sei mal dahingestellt. Die Kunden schieben das dann gerne auf das Kernelupdate, obwohl dieses nur der Katalysator fuer Ihr Problem war. :)
 
Ich denke die Diskussion geht in die völlig falsche Richtung. Es geht ja nicht darum, dass einige Kunden mehr erwarten, als eigentlich Vertragsbestandteil ist. Es geht darum, daß auch die Vertragsbestandteile oft einfach nicht geleistet werden oder nur mangelhaft geleistet werden.

Ich habe aber festgestellt, daß die Leidensfähigkeit sehr sehr hoch ist mittlerweile bei den Kunden. Nicht jeder stille Kunde ist ein zufriedener Kunde, wie mbroemme vielleicht meint.

Es hat nur nicht jeder den Nerv auf einen Vertrags-Kleinkrieg mit seinem Provider und vielen fallen die Defizite und Fehler gar nicht unbedingt auf,
weil ihnen das Interesse an Details fehlt.
 
Hi,

genau das ist der Punkt, der Kunde interpretiert Vertragsbestandteile oft einfach zu seinen Gunsten und weit ab jeder Realitaet.
 
mbroemme said:
Ich lese sehr oft am Tag in unserem Ticketsystem so Sachen wie: "Nach einem Reboot kommt mein vSERVER nicht mehr hoch" Der Support antwortet dem Kunden dann: Sie koennen kostenlos eine Neuinstallation anfordern, oder wir schauen uns das fuer 2 AE je 39 EUR an (das sind 30 Minuten, was eine aktzeptable Zeit ist) Die Kunden sind dann aber der Meinung, es sei nicht Ihre Schuld, wollen dafuer nicht bezahlen und gehen sich in diversen Foren ausweinen ueber zum Beispiel "Unterschreitung der 99% Verfuegbarkeit." :)

Bin ich der Einzige der der Meinung ist, dass ein Server bei einem *Reboot* auch wieder starten sollte? Wenn sowas nicht funktioniert, ist es imo die Aufgabe des Dienstleisters, diese Verkaufte Leistung auch bereitzustellen. Das gilt natürlich nur wenn keine kundenseitigen Änderungen vorliegen, die den Neustart verhindern. ;)
 
mbroemme said:
nene @server4downs so hab ich das auch nicht aufgefasst, allerdings ist Kernelupdate auch so ein Stichwort: Der ISP kann nunmal nix dafuer wenn der Kunde seine VPS so umkonfiguriert hat, dass Sie nach einem Reboot des Hostsystems eventuell kein Netz mehr hochfaehrt oder durch glibc Updates /bin/bash nicht mehr ausfuehrbar ist. ;)
Ich denke, dass server4downs eher betonen wollte, das mitunter solche einschneidenden Aktionen seitens des Hosters erst gar nicht angekündigt werden. Nicht, dass man sich dann rechtzeitig um ein Backup oder ähnliches kümmern könnte...

PS: Ich möchte an dieser Stelle aber auch anmerken, dass ich beim S4Y-Support bisher gute Erfahrungen gemacht habe.
 
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