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KVM Switch ohne Adapter an NIC angesteckt, Hardwareschaden?

Selfy

New Member
Hallo, ich habe eine kurze Frage.

Die Techniker im Rechenzentrum haben für mich meinen Colocation-Server aufgestellt und diesen OHNE KVM-Adapter an meinen KVM-Switch angeschlossen (direkt an die NIC), obwohl der KVM-Adapter bei lag. Es ist mir ein Rätsel wie man auf solche Ideen kommt.

Nun wird die NIC nicht mehr erkannt. Natürlich kann es Zufall sein und sie wurde beim Transport beschädigt. Deswegen wollte ich mich bei euch informieren, ob eine Beschädigung durch die direkte Verbindung mit Twisted-Pair KVM-Switch -> NIC möglich ist.
 
Wie ist die Anschlußbelegung des KVM-Switches auf der RJ45-Buchse (Handbuch)?

Falls eine Versorgungsspannung auf einem der Adernpaare anliegt, auf denen bei Ethernet der Übertrager angesclossen ist (1-2, 3-6 und falls der Server ein Gigabit-Interface hat auch noch 4-5 und 7-8), dann könnte der zerstört sein.

Das ist zwar nur ein Teil von ~3€, aber meist direkt aufgelötet. Ich würde die ganze Netzwerkkarte tauschen.
 
Wenn man mal bedenkt, dass Onboard Gigabit Netzwerkkarten seit fast 10 Jahren Standard sind, kann man wohl davon ausgehen, dass es eine Gigabit NIC ist. :p

Ich würde die ganze Netzwerkkarte tauschen.

Die meisten Server bringen für die üblichen Einsatzszenarien schon recht brauchbare Onboard-NICs mit. Wenn die hier auch zum Einsatz kam, wird das ein ziemlich teurer Netzwerkkartentausch. :p

@Selfy
Waren sie denn schon so frei und haben dir schriftlich bestätigt, dass sie das falsch verkabelt haben? War im ursprünglichen Auftrag festgehalten, dass der Adapter verwendet werden soll und welche Schnittstelle mit welchem Port am Switch zu verkabeln ist?
Wenn die NIC nicht mehr erkannt wird, würde ich von einem HW-Schaden durch Falschverkabelung ausgehen. Wenn sie dir die Verkabelung bestätigen und dein Auftrag eindeutig war, sollte es kein Problem sein, über die Haftpflicht des Colobetreibers (oder aus seiner eigenen Tasche) für den Schaden aufzukommen.
Ärgerlich, aber passiert leider.

Wenn man solche Server zwischendurch nur mal schnell ins Rack schiebt, sieht so ein RJ45 KVM-Switch je nach Modell und restlicher Verkabelung auch schnell mal aus, wie ein Ethernet-Switch. Wenn dann noch ein etwas unerfahrender Mitarbeiter die Aufgabe übernimmt, kann es halt schon mal schief gehen. Gehört zum RZ-Alltag.
 
Falls es nicht gerade eine 1HE-Flunder ist, kann man aber trotzdem eine NIC dazu stecken und die auf dem Board integrierte deaktivieren. Auch ein Boardtausch ist nicht so teuer, wenn man CPU, RAM usw. weiter nutzt.

Das Risiko mit einer vorgeschädigten Netzwerkkarte "ins Rennen" zu gehen würde ich gerade bei einem Server nicht eingehen, auch wenn sie vielleicht noch funktioniert.

Eventuell greift hier auch die Betriebshaftflichtversicherung des Colocation-Anbieters.

Für die Zukunft sollte man vielleicht über unverwechselbare Kabelfarben nachdenken. Bei uns z.B. sind KVM-Kabel pink.
 
Vielen Dank für die Antworten! Dieses Forum und dessen Nutzer sind einfach Gold wert.

Ich habe den Mitarbeitern per Email mitgeteilt, dass die NIC an den Netzwerkswitch und der Server an den KVM-Switch soll. Ergebnis war, dass der KVM-Adapter korrekt angeschlossen wurde. Die Onboard-NIC mit dem Netzwerkswitch und die zusätzliche NIC direkt mit dem KVM-Switch verbunden wurden. Es waren also zwei Ports des KVM-Switchs durch den besagten Server belegt.

Fehler passieren, keine Frage. Und bei so einem KVM-Switch kann man selbstverständlich unter Umständen auch von einem Netzwerk-Switch ausgehen. Doch wenn dort bereits diverse KVM-Adapter dran hängen und mit bereits vorhandenen Servern verbunden sind, müsste der versierte RZ-Techniker doch skeptisch werden.

Ich habe die o.g. Konfiguration schriftlich bestätigt bekommen, welche nach Rückfrage auch umgehend berichtigt wurde. Bevor ich allerdings jemanden beschuldige, wollte ich mich hier rückversichern.

Edit: Kann der KVM-Switch bei so einer Aktion eigentlich auch in Mitleidenschaft gezogen werden? Eher nicht, oder?
 
Last edited by a moderator:
Kann der KVM-Switch bei so einer Aktion eigentlich auch in Mitleidenschaft gezogen werden? Eher nicht, oder?

Es kommt darauf an :rolleyes:

Der KVM-Switch gibt eine Spannung aus, die die einzelnen Adapter versorgt.
Diese Spannung ist möglicherweise kurzgeschlossen worden.
Je nach Design des Switches ist damit nur ein Spannungsregler in die Begrenzung gegangen, eine Sicherung ausgelöst oder auch ein Bauteil zerstört worden.

Genaueres lässt sich nur bei Kenntnis des verwendeten Modells und seiner Anschlussbelegung sagen.
 
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