Konzeption eines kleinen Büros

franc

Member
Hallo

ein Kunde von mir (Architekt) will aus seinem derzeitigen Büro (50qm) in ein neues Büro (200qm) umziehen, in dem schon komplette Vernetzung (vermutlich nur Verkabelung) besteht.
Bei der Gelegenheit will er auch etwas aufrüsten, da die derzeitige Konfiguration etwas schwach auf der Brust ist: NAS als Fileserver an dem 5 Arbeitsplätze (XP, Vista, W7) hängen mit nur teilweise Gigabit LAN. Besonders Arbeiten mit CAD Software, die auf mind. zwei Arbeitsplätzen gleichzeitig auf dem NAS-Datenbestand ausgeführt wurden, waren oft durch langsamen Netzwerkzugriff verzögert (was am NAS lag).

Ich überlege mir nur ein neues Konzept für das Büro, wobei ich mehrere Möglichkeiten sehe:

1. alles so beibehalten und nur umstöpseln.
2. einen neuen und schnelleren NAS als Fileserver
3. einen neuen Server mit OS Windows Server als Fileserver
4. einen neuen Server mit ESXi (vmware) und virtuell OS Windows Server als Fileserver
5. einen neuen Server mit ESXi (vmware) und virtuell OS Windows Server sowie einen Terminal Server, auf dem die Clients arbeiten

Version 5 habe ich schon mal gebaut, das war aber ein großer Aufwand, neben den erheblichen Hardwarekosten.

Letztlich wird aber außer einem Fileserver derzeit gar kein Server gebraucht, es gibt nur ein selten benutztes Programm, das auch auf einem Client (als Server) läuft, es täte also auch ein schnelles NAS.

Was ist denn da "state of the art"?

Geld wäre zwar genug da, aber nicht unbedingt die Bereitschaft zu viel davon zu verbauen ;)

franc

PS.: hier habe ich schon mal über die Langsamkeit des bestehenden Netzwerkes geklagt:

http://www.linux-forum.de/netzwerk-sehr-langsam-2009381.html
 
Last edited by a moderator:
Variante 5 ist meiner Meinung nach, die denkbar schlechteste... da CAD Anwendungen auf Terminalservern eigentlich kaum laufen. Ist denn wirklich die Netzwerkperformance der Flaschenhals, oder ggf. die lokalen PCs, an denen die Berechnungen etc. durchgeführt werden? Was passiert z.B. wenn man eine CAD Zeichnung lokal ablegt? Wie sind die CAD PCs angebunden? Ramtechnisch alles im Grünen? Erfüllt die Grafikkarte die Anforderungen?
 
in dem Fall würde ich einfach ein ordentliches NAS hinstellen - QNAP z.B. hat da so einiges im Angebot, das auch ein GBit-Netzwerk versorgen kann und dank ordentlicher interner Technik auch ansonsten gute Leistungen bringt... (Nett ist z.B. http://www.qnap.com/de/index.php?lang=de&sn=375&c=292&sc=737&t=741&n=3496)

Einen ded. Fileserver mit OS muss man halt auch noch betreuen und entsprechend Lizenzen haben - das fällt bei NAS-Lösungen weg...
 
Last edited by a moderator:
...Was passiert z.B. wenn man eine CAD Zeichnung lokal ablegt? Wie sind die CAD PCs angebunden? Ramtechnisch alles im Grünen? Erfüllt die Grafikkarte die Anforderungen?
Ja, das stimmt komplett, TS ist wg. der CAD Geschichten unsinnig.
Ich habe das Netzwerk ein paar Mal vermessen und kam über eine gewissen Maximalgeschwindigkeit nicht hinaus, das lag dann am kleinen NAS, aber auch z.T. an einem Vista-Client, wobei die Rechner recht potent sind.
Die CAD-Dateien sollen ja gerade zentral gespeichert werden, damit mehrere am gleichen Projekt (bzw. Teilprojekt) arbeiten können.

...Nett ist z.B. http://www.qnap.com/de/index.php?lang=de&sn=375&c=292&sc=737&t=741&n=3496)
...einen ded. Fileserver mit OS muss man halt auch noch betreuen ...
Danke für den Tipp, super.
Ja, einen Fileserver muss man mehr betreuen und pflegen als ein NAS, das kann ich bestätigen ;)
 
Ein kleiner Hinweis von meiner Seite:

Bzgl. der Netzwerk-Bandbreite und Performance (mit Hinblick auf gleichzeitige Zugriffe der Clients auf das NAS) sollte sowohl beim NAS als auch beim verwendeten Switch auf port truncating/nic teaming geachtet werden, nur dann kann der Client seine 1 GBit Anbindung auch einigermaßen nutzen.
 
Woran liegt denn bisher die Trägheit der Anwendungen? Große Datenmenge oder sehr viele Zugriffe? Für den zweite Fall würde ich auf jeden Fall darauf achten, dass das zukünftige System die nötige Performance in Sache I/O hat. Das kann schon mit einem RAID0/5/6 erreicht werden. Wenn das nicht reicht, probiere SSDs oder HDDs mit 15k UPM ;-)

LG Jue
 
Woran liegt denn bisher die Trägheit der Anwendungen? ...
An der Netzwerk Performance des NAS, wenn ich das richtig sehe.
Ich habe mit iperf u.a. die maximale Geschwindigkeit zu einem Rechner gemessen und das ist schon viel zu langsam.
Es zeigen auch die Benchmarks, die sich mit meinen Messungen ungefähr decken.
Aber danke für den Tipp mit RAID 5, das werde ich evtl.berücksichtigen.
 
Ach, da ist mir noch etwas zu eingefallen. Wenn ihr Autocad nutzt, dann schaut euch Vault an. Es ist so eine Art Tresor für Dateien und Zeichnungen. Es werden Revisionen usw. gespeichert. Unser technischer Zeichner ist davon begeistert.
 
Aber danke für den Tipp mit RAID 5, das werde ich evtl.berücksichtigen.

Wenn es die um hohe Datenverfügbarkeit geht (RAID ersetzt kein Backup!) und du recht große Platten einsetzen möchte, rate ich dir eher zum RAID6. Und zwar haben heutige Platte eine BER von 10^14. Bedeutet, dass jedes 10^14te Bit nicht mehr gelesen werden kann. Fällt dir nun in einem RAID5 mit 16TB Daten eine Platte aus und wechselst sie aus, gibt es ein Rebuild. Dabei müssen (grob gerechnet) die 16TB - also 128000000000000 Bits - einmal komplett gelesen werden. Berücksichtigt man die BER, kommt man zu den Ergebnis, dass ein Rebuild zu 21% (sofern ich mich nicht verrechnet habe) schief geht! Mit zweifacher Redundanz sieht es nicht mehr ganz so schlimm aus ;-)
 
abgesehen von der Tatsache, dass bei einem Rebuild nur die daten von 2 der restlichen Platten gelesen werden müssen...
 
abgesehen von der Tatsache, dass bei einem Rebuild nur die daten von 2 der restlichen Platten gelesen werden müssen...
Wie meinst du das?

Wenn ich das RAID beispielsweise aus 12x 1,5TB baue, müssen beim Rebuild von einer Platte die übrigen 11 gelesen werden.
 
Wenn es die um hohe Datenverfügbarkeit geht ... und du recht große Platten einsetzen möchtest...
Derzeit reicht ein (2 x) 1 TB NAS (mit RAID 1, also 1TB gesamt) üppig.
Ich würde wohl auch gar nicht viel mehr einsetzen, vielleicht 2 TB dann.
 
abgesehen von der Tatsache, dass bei einem Rebuild nur die daten von 2 der restlichen Platten gelesen werden müssen...

Das mußt du mir mal erklären, wie das funktionieren soll? Beim RAID 5 werden alle bisherigen Platten für ein Rebuild benötigt.
 
Back
Top