Kleiner, robuster PC für Kassensoftware gesucht

franc

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Hallo

ich bin auf der Suche nach einem leistungsfähigen, Hitze unempfindlichen aber kleinen PC, auf dem ich für eine Gastronomie eine Kassensoftware (und sonst nichts) laufen lassen will.
Ich habe vor einem Jahr schon mal bei jemandem einen Dell Inspiron Zino installiert, der wäre eigentlich schon ganz OK, allerdings wird der bei Dell nicht mehr "gedruckt" und ich habe bei dem auch keine Ahnung wie Temperatur empfindlich der ist.

Ich möchte möglichst eine SSD verwenden, damit die Kasse schnell hochfährt.
Diese kann ich natürlich auch selbst verbauen, der PC sollte also leicht zu öffnen sein.

Der Mini PC soll möglichst hohe Temperaturen aushalten, da er in einem Schrank steht wo es schon mal 40 Grad haben kann, bzw. noch mehr, wenn der PC zu sehr heiß läuft.
Das ist mit das wichtigste Kriterium, weil der derzeitige PC bei hohen Temperaturen immer wieder mal ausfällt.

Ein Mac Mini wäre eigentlich auch ganz gut, allerdings ist Mac hier nicht optimal, da die Kassensoftware nur auf Windows läuft und ich im Falle von Problemen mit der Hardware dann befürchte dass der Support des Kassensystems jegliche Hilfe ablehnt.

Eigentlich bräuchte der PC auch drei serielle Schnittstellen (für ein Kundendisplay, ein Touchscreenpanel und ein Magnetkartenleser), diese würde ich aber mit USB-zu-Seriell-Adaptern emulieren, in der Hoffnung das funktioniert.
Insgesamt bräuchte der PC dann ziemlich viele USB-Buchsen, also ca. 8, was man aber vermutlich auch mit einem einfachen Hub lösen kann.
Der PC braucht auch eine parallele Schnittstelle (LPT) für einen Drucker, wobei es da ja auch Adapter auf USB dafür gibt.

Kann mir jemand einen Tipp geben?
Darf schon was kosten, aber nicht mehr als ca. einen Riesen.

Danke

franc
 
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Ich weiss nicht welche Kassensoftware im Betrieb ist aber alle mir Bekannten laufen problemlos auf Atom-CPU's. In aller Regel sollte man aber den oft mit 1GB versehenen Hauptspeicher auf die Maximalkapazitaet von 2-4 GB ausbauen.
Allerdings wuerde ich AMD APU's (LLano) empfehlen da sie bei gleichem Strombedarf(=Hitzeentwicklung) bedeutend mehr Leistung aufweisen.

Bei 2 Firmen habe ich auch die schlichte Verwendung von All-in-one Rechner mit Touchscreen als Terminal gesehen, welcher dann auf dem Schrank steht.

Solche Rechner sollten Umgebungstemperaturen von bis zu 60 Grad aushalten und dank ihrer geringen Abwaerme nur wenig Luftzufuhr benoetigen; zumal ja hier die Festplatte ein SSD ist. Rechner mit Aktivkuehlung sind bei solchen Umgebungstemperaturen aber Pflicht, Passivkuehlen wird "etwas" zu warm.
 
Die Kassensoftware heißt Hypersoft.
Das Kassenprogramm selbst braucht nicht viel CPU, aber wenn man das sogenannte Backoffice (Reporte, Vorerfassung mit "Festschreibung" u.a.) aufruft kommt der derzeit recht alte Rechner (ein popliger Schrott-MSI von 2007 ein Intel Celeron 2.67 GHz; 1 GB RAM) ziemlich ins Schwitzen und bremst gehörig die Kasse aus.

Ich fasse also zusammen: ein AMD Llano mit 4 GB sowie SSD Platte in einem kleinen PC mit Lüftern sollte also auch bei Sommerhitze im Schrank kühl genug bleiben?

Muss ich mal schauen ob ich so einen finde...
 
Ich würde sowas nicht selbst bauen, sondern bei den Industrie-Buden sehen, einen kompakten Atom-PC zu finden, der für die Temperaturen ausgelegt ist. Die haben obendrein auch oft noch RS232. In den gängigen PC-Zeitungen sind immer wieder Anzeigen für so ne Geräte.

Alle Basteleien sehe ich als ziemlich heiße Wette an.
 
...Alle Basteleien sehe ich als ziemlich heiße Wette an.
Das klingt nicht gut.
Die erste Bastelei hat ja bereits vom Kassen Hersteller angefangen, der von denen aufgestellte Rechner wird ja gerne mal zu heiß und ist obendrein zu lahm für die Kassen Zusatzaufgaben (BackOffice), die aber auch gebraucht werden.

Kassensystem wechseln ist übrigens keine Option (viel zu teuer und derzeit nicht finanzierbar).

Ich bin jetzt verunsichert ob ich nicht tatsächlich eine fertige POS Kasse empfehlen soll, die zwar viel teurer als eine Bastel Lösung aber vermutlich auch viel zuverlässiger ist.
Muss schauen und fragen, ob das dann nicht andere und größere Haken hat (z.B. Anschlüsse).
 
Ich bin jetzt verunsichert ob ich nicht tatsächlich eine fertige POS Kasse empfehlen soll, die zwar viel teurer als eine Bastel Lösung aber vermutlich auch viel zuverlässiger ist.
Zumindest in meinem Stammcafe gibt es extreme Probleme mit der "von der Stange" Hardware des (recht grossen) Kassenanbieters.
Im Winter muss die Kasse eine Decke ueber die Luefter gelegt kriegen weil sie sonst spontan durch die Kaelte einfriert (steht nahe bei einer Tuer) und im Sommer schaltet sie sich oefter mal einfach aus.
Auch mag der verbaute Touchscreen kuehlere Temperaturen ueberhaupt nicht.
Der Haendler sieht das als 'normal' an.

Industrie-Rechner halten oft ein Stueck mehr aus, aber selbst ein Schrank sollte genug Frischluft liefern koennen (das eine oder andere Luftloechelchen, zB in der Rueckwand, Tuer oder im Boden vorausgesetzt)
All-in-one Rechner haben den Vorteil dass sie auf dem Schrank stehen und somit die Temperaturen besser verkraften
 
...Industrie-Rechner halten oft ein Stueck mehr aus...
Ich kenne mich da nicht aus, wo kriege ich denn diese sagenhaften Industrierechner her?

Übrigens ist der derzeitige Rechner zwar in einem geschlossenen Schrnak aber ein großer Lüfter bläst dort allerhand Luft hinein. Luft und Staub.
Immer wieder ist der daher auch zugestaubt, der CPU-Lüfter muss öfters mal entstaubt werden dadurch. Es ist eine "Gradwanderung" ;)
 
Von Spectra ist mir nun ein anderer Mini-PC empfohlen worden (Spectra PowerBox 1270X). Der hat schon gleich vier serielle Schnittstellen, ist noch etwas billiger (ca. 1650.- netto) als ein fertiger PoS-Kassencomputer und kann wohl auch mehr.
Der PoS-Rechner, der vom Kassensystemhersteller empfohlen wird ist dagegen ein Reptil aus der Urzeit (Stegosaurus):

CPU: Intel Celeron-M 1Ghz (fanless design)
RAM: 1 GB DDR RAM (1x 184-pin DIMM socket)

Es kann aber sein, dass der Kassenhersteller seine Webseite seit 10 Jahren nicht mehr aktualisiert hat, dann war das ja mal Up-To-Date ;)

Falls das aber tatsächlich heute noch so verkauft wird, dann ist die Entscheidung klar.
 
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Ähm, wozu braucht ein Kassen/POS-System bitte leistungsstarke aktuelle Hardware, die mit den einfachen Aufgaben völlig unterfordert ist?
 
Habe ich bereits weiter oben beschrieben: da läuft auch ein sog. Backoffice, wird jeden Morgen ca. eine halbe Stunde benutzt. Das bremst das derzeitige System dann immer aus und man kann kaum buchen.
 
@Joe: Was ist das für ein Argument? Wenn ich um längen aktuellere Hardware für weniger Geld haben kann, warum sollte ich dann die schlechtere nehmen? Selbst wenn die sich nur langweilt, hab ich dadurch die Sicherheit auch in Zukunft bereit für neue Software und Einsatzzwecke zu sein.
 
Klar, mein Taschenrechner braucht auch unbedingt einen modernen Quadcore mit mindestens 1GB RAM und einer 20GB SSD damit er mir in Zukunft Pi bis zur 80sten Nachkommastelle errechnen kann.

Wir reden hier über ein System mit fest definierten Aufgaben, welche sich auch künftig nicht signifikant ändern werden. Solche Systeme dimensioniert man nicht nach dem technisch Machbaren, sondern nach dem reell Notwendigen.
 
Ich habe es gelesen und ich habe mir so gar die Mühe gemacht, die Website des Herstellers des vorhandenen Kassensystems herauszusuchen und mir dessen Angaben zu seinen Softwarepaketen und Hardwaresystemen anzusehen. Dort wird unter Anderem zum Backoffice geschrieben, dass dies nicht direkt auf dem Kassensystem ausgeführt werden muss, sondern dieses auf einem dafür ausgelegten eigenem System erledigt werden kann. Letzteres ist selbstverständlich ebenfalls direkt bei diesem Hersteller erhältlich.

Hast Du Dich denn schon informiert, ob die Software überhaupt auf Fremdsystemen ordnungsgemäss läuft und auch laufen darf? Oder ob die von Dir gewünschte Bastellösung in dem geplanten Umfeld betrieben werden darf?

Du hast da bereits einen guten und etablierten Hersteller, der weiss, was er tut...
 
...
Hast Du Dich denn schon informiert, ob die Software überhaupt auf Fremdsystemen ordnungsgemäß läuft und auch laufen darf? ...
Ja darf, allerdings gibt es dafür dann natürlich keine Austauschsysteme (Schnellersatz) und falls USB auf Seriell verwendet wird, gibt es dafür auch keinen Support, weil da keine Erfahrung besteht.

Ich habe es gelesen und ich habe mir so gar die Mühe gemacht, die Website des Herstellers des vorhandenen Kassensystems herauszusuchen und mir dessen Angaben zu seinen Softwarepaketen und Hardwaresystemen anzusehen. ...
Dabei ist dir sicher auch dieses Uraltsystem aufgefallen, oder?
Das ist aber tatsächlich nur wegen veralteter Webseite. Die derzeit erhältlichen Systeme sind schon deutlich neuer, wenn auch immer noch nicht ganz aktuell.

...Dort wird unter Anderem zum Backoffice geschrieben, dass dies nicht direkt auf dem Kassensystem ausgeführt werden muss, sondern dieses auf einem dafür ausgelegten eigenem System erledigt werden kann...
Aber leider spielt sich das entscheidende und täglich nötige "Festschreiben" auf der DB des Kassenrechners ab und blockiert diesen nachweislich.
Ein aktueller Rechner mit SSD und genug Speicher bringt da mit Sicherheit erhebliche Verbesserung!

...Du hast da bereits einen guten und etablierten Hersteller, der weiß, was er tut...
Der ist gut :) Hypersoft, da weiß man was man hat. Guten Abend!
;) ;) ;)
 
Dabei ist dir sicher auch dieses Uraltsystem aufgefallen, oder?
Stell Dir vor, es gibt da draussen noch mehr als genug 386er die ihren Dienst tadellos verrichten und gar nicht durch moderne Rechner ersetzt werden können. Jedenfalls nicht, ohne auch die daran gekoppelten Industrieanlagen und komplette Softwarestacks sowie Produktionsabläufe auszutauschen.

Aber leider spielt sich das entscheidende und täglich nötige "Festschreiben" auf der DB des Kassenrechners ab und blockiert diesen nachweislich.
Und genau diese DB sowie das Backoffice lassen sich bei dem System auf einen dedizierten potenten Rechner auslagern. Ganz ohne Bastelei und ohne Supportverlust...
 
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