HOWTO: Kleiner Home-Server mit Ubuntu 6.06 LTS
Ganz am Anfang, eine Anmerkung: Linux ist mir mittlerweile relativ vertraut, aber Linux auf dem Server ist eine andere Geschichte und für mich noch Neuland. Daher gebe ich keine Garantie für diese "Anleitung" - vielmehr ist sie als Orientierungshilfe für Server-Noobs gedacht, die sich zu Hause einen kleinen PC einrichten wollen, der verschiedene Dienste im Netzwerk anbietet. Es mag sein, dass man vieles in diesem How-To eleganter lösen kann, aber für mich funktioniert es so oder ich kenne die bessere Lösung schlicht nicht. Ich bitte darum um konstruktive Kritik und Verbesserungsvorschläge, um Fehler auszumerzen und die Anleitung noch weiter zu verbessern - vielen Dank!
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Home-Server auf Ubuntu Linux 6.06 LTS
Dieser Beitrag beschreibt meine Erfahrungen bei der Einrichtung eines kleinen Ubntu-Servers für zu Hause. Dabei handelt es sich nicht um eine Schritt-Für-Schritt Anleitung, sondern mehr um eine Orientierungshilfe für Linux Benutzer, die sich auch sowas einrichten wollen. Der Text ersetzt also nicht das Lesen von Manpages und die Erlangung von Unix-Grundlagenwissen, sollte aber als Grundlage für Neulinge durchaus nützlich sein.
Wieso überhaupt einen Server für zu Hause?
Lange hatte ich nur einen Laptop und mich auch immer gefragt, wieso man sich für den Heimgebrauch überhaupt einen solchen Server einrichten soll. Als ich mir dann aber einen zweiten PC zugelegt hatte, wurde mir nach und nach klar, was so eine Maschine für Vorteile hat - sie kann nämlich als Backup-System, Fileserver, Webserver, zum Datenaustausch und noch viel mehr gebraucht werden. All diese Dienste lassen sich über das Netzwerk zu Hause auf allen angeschlossenen Systemen oder auch von extern nutzen, ohne dass sie mehrmals installiert werden müssen.
Welche Mindestanforderungen hat ein solcher Heimserver?
Diese Frage kann man so generell nicht beantworten - es kommt drauf an, welche Dienste man damit verrichten will und wie rechenintensiv diese sind. Eigentlich sollten aber auch etwas betagtere Systeme mit den in diesem Text behandelten Aufgaben wenige Mühe haben.
Als Orientierung hier mal meine Konfiguration:
- PIII 500 MhZ
- ASUS P3B-F Board
- Netzwerkkarte
- CD-Rom
- Diskettenlaufwerk
- Terratec Aureon 5.1 (Soundkarte)
- 4x256MB PC-133 Kingston SDRAM
- Promise Ultra 133 TX2 ATA 100/133 IDE Controller
- 300GB Samsung 7200rpm HD
- Netgear WG311T Wireless PCI-Adapter 802.11g mit 108MBit/s
- PyroGate USB 2.0 6-Port Controller
Ergänzend verwende ich noch folgendes:
- Externe 80 GB HD von Lacie (für Backups, USB 2.0)
- Externe 60 GB 2.5" HD (in Alu HDD-Gehäuse, USB 2.0)
- HP Omnibook XE4100 Celeron 1200 MhZ (mein Laptop)
- Trendnet TEW-611BRP MIMO (WLAN Router)
- Palm TX (für die Fernsteuerung meiner Musik übers WLAN)
- Netgear WG511T Wireless PC-Card 802.11g mit 108MBit/s (WLAN Karte für den Laptop)
Je nach dem, was ihr genau realisieren wollt, braucht ihr das eine oder andere davon nicht.
Was soll der Server alles für Aufgaben erledigen?
- Gewisse Daten auf dem Server sollen auf meinem Laptop zugänglich sein (NFS)
- Automatische Sicherung wichtiger Dateien auf eine externe Harddisk (Cron, RSnapshot)
- Fernadministration soll möglich sein (SSH, der Server läuft ohne Bildschirm)
- Meine Musik will ich überall hören über einen Webbrowser (Apache, Jinzora)
- Fernsteuerung meiner Musik (OGG, MP3, FLAC) über einen Palm TX (Giant Disc)
- Hoch- und Runterladen von Dateien (FTP-Sever)
- Ständige Erreichbarkeit von aussen über gratis Domain-Name (DynDNS, DDClient)
- Filesharing in einer Client/Server Architektur (Bit Torrent, Soulseek)
- Starten von Programmen auf dem Server und Ausgabe auf dem Laptop (X-Forwarding)
- Übermittlung von gespielten Songs an Last.fm (mpdscribble)
- Alarmfunktion (am Morgen will ich automatisch mit meiner Musik geweckt werden)
Themen wie Mailserver, Routing, DHCP, IPTables, Print-Server etc. werde ich nicht behandeln.
Wieso Ubuntu 6.06 und nicht die aktuellste Version?
Die am 1. Juni 2006 veröffentlichte Version Ubuntu 6.06 LTS (Long Term Support) erfährt für die normale Version drei und für die Server-Version fünf Jahre Unterstützung. Sie wird damit als Server-Installation bis am 1. Juni 2011 mit Sicherheitsupdates versorgt. Für einen Server braucht man nicht zwingend immer die neuesten Versionen, viel wichtiger sind Stabilität und Zuverlässigkeit, diese bietet Ubuntu LTS. Zudem habe ich mit Ubuntu als Desktop System schon ein wenig Erfahrung, was die ganze Sache etwas erleichtert. Natürlich kann man auch andere Distris für Serverinstallationen empfehlen, aber ich habe mich für Ubuntu entschieden und werde darum auch nur darauf eingehen.
Okay, dann beginnen wir mal mit der Einrichtung, folgende Kapitel werden behandelt:
01. Vorbereitung
02. Installation Ubuntu 6.06 Server LTS
03. SSH-Zugang mit Keys
04. Erstes Update des Servers und Einrichtung der APT-Quellen
05. NFS-Shares und die /etc/exports
06. Unser Backup-Konzept
07. Alarm-/Weckfunktion
08. Last.FM für MPD
09. Erläuterung der /etc/fstab
10. Externe USB-Festplatten, EXT3 und NTFS
11. Giantdisc - Musik fernsteuern über ein WLAN mit einem Palm
Weitere Kapitel werden wohl folgen!
Ganz am Anfang, eine Anmerkung: Linux ist mir mittlerweile relativ vertraut, aber Linux auf dem Server ist eine andere Geschichte und für mich noch Neuland. Daher gebe ich keine Garantie für diese "Anleitung" - vielmehr ist sie als Orientierungshilfe für Server-Noobs gedacht, die sich zu Hause einen kleinen PC einrichten wollen, der verschiedene Dienste im Netzwerk anbietet. Es mag sein, dass man vieles in diesem How-To eleganter lösen kann, aber für mich funktioniert es so oder ich kenne die bessere Lösung schlicht nicht. Ich bitte darum um konstruktive Kritik und Verbesserungsvorschläge, um Fehler auszumerzen und die Anleitung noch weiter zu verbessern - vielen Dank!
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Home-Server auf Ubuntu Linux 6.06 LTS
Dieser Beitrag beschreibt meine Erfahrungen bei der Einrichtung eines kleinen Ubntu-Servers für zu Hause. Dabei handelt es sich nicht um eine Schritt-Für-Schritt Anleitung, sondern mehr um eine Orientierungshilfe für Linux Benutzer, die sich auch sowas einrichten wollen. Der Text ersetzt also nicht das Lesen von Manpages und die Erlangung von Unix-Grundlagenwissen, sollte aber als Grundlage für Neulinge durchaus nützlich sein.
Wieso überhaupt einen Server für zu Hause?
Lange hatte ich nur einen Laptop und mich auch immer gefragt, wieso man sich für den Heimgebrauch überhaupt einen solchen Server einrichten soll. Als ich mir dann aber einen zweiten PC zugelegt hatte, wurde mir nach und nach klar, was so eine Maschine für Vorteile hat - sie kann nämlich als Backup-System, Fileserver, Webserver, zum Datenaustausch und noch viel mehr gebraucht werden. All diese Dienste lassen sich über das Netzwerk zu Hause auf allen angeschlossenen Systemen oder auch von extern nutzen, ohne dass sie mehrmals installiert werden müssen.
Welche Mindestanforderungen hat ein solcher Heimserver?
Diese Frage kann man so generell nicht beantworten - es kommt drauf an, welche Dienste man damit verrichten will und wie rechenintensiv diese sind. Eigentlich sollten aber auch etwas betagtere Systeme mit den in diesem Text behandelten Aufgaben wenige Mühe haben.
Als Orientierung hier mal meine Konfiguration:
- PIII 500 MhZ
- ASUS P3B-F Board
- Netzwerkkarte
- CD-Rom
- Diskettenlaufwerk
- Terratec Aureon 5.1 (Soundkarte)
- 4x256MB PC-133 Kingston SDRAM
- Promise Ultra 133 TX2 ATA 100/133 IDE Controller
- 300GB Samsung 7200rpm HD
- Netgear WG311T Wireless PCI-Adapter 802.11g mit 108MBit/s
- PyroGate USB 2.0 6-Port Controller
Ergänzend verwende ich noch folgendes:
- Externe 80 GB HD von Lacie (für Backups, USB 2.0)
- Externe 60 GB 2.5" HD (in Alu HDD-Gehäuse, USB 2.0)
- HP Omnibook XE4100 Celeron 1200 MhZ (mein Laptop)
- Trendnet TEW-611BRP MIMO (WLAN Router)
- Palm TX (für die Fernsteuerung meiner Musik übers WLAN)
- Netgear WG511T Wireless PC-Card 802.11g mit 108MBit/s (WLAN Karte für den Laptop)
Je nach dem, was ihr genau realisieren wollt, braucht ihr das eine oder andere davon nicht.
Was soll der Server alles für Aufgaben erledigen?
- Gewisse Daten auf dem Server sollen auf meinem Laptop zugänglich sein (NFS)
- Automatische Sicherung wichtiger Dateien auf eine externe Harddisk (Cron, RSnapshot)
- Fernadministration soll möglich sein (SSH, der Server läuft ohne Bildschirm)
- Meine Musik will ich überall hören über einen Webbrowser (Apache, Jinzora)
- Fernsteuerung meiner Musik (OGG, MP3, FLAC) über einen Palm TX (Giant Disc)
- Hoch- und Runterladen von Dateien (FTP-Sever)
- Ständige Erreichbarkeit von aussen über gratis Domain-Name (DynDNS, DDClient)
- Filesharing in einer Client/Server Architektur (Bit Torrent, Soulseek)
- Starten von Programmen auf dem Server und Ausgabe auf dem Laptop (X-Forwarding)
- Übermittlung von gespielten Songs an Last.fm (mpdscribble)
- Alarmfunktion (am Morgen will ich automatisch mit meiner Musik geweckt werden)
Themen wie Mailserver, Routing, DHCP, IPTables, Print-Server etc. werde ich nicht behandeln.
Wieso Ubuntu 6.06 und nicht die aktuellste Version?
Die am 1. Juni 2006 veröffentlichte Version Ubuntu 6.06 LTS (Long Term Support) erfährt für die normale Version drei und für die Server-Version fünf Jahre Unterstützung. Sie wird damit als Server-Installation bis am 1. Juni 2011 mit Sicherheitsupdates versorgt. Für einen Server braucht man nicht zwingend immer die neuesten Versionen, viel wichtiger sind Stabilität und Zuverlässigkeit, diese bietet Ubuntu LTS. Zudem habe ich mit Ubuntu als Desktop System schon ein wenig Erfahrung, was die ganze Sache etwas erleichtert. Natürlich kann man auch andere Distris für Serverinstallationen empfehlen, aber ich habe mich für Ubuntu entschieden und werde darum auch nur darauf eingehen.
Okay, dann beginnen wir mal mit der Einrichtung, folgende Kapitel werden behandelt:
01. Vorbereitung
02. Installation Ubuntu 6.06 Server LTS
03. SSH-Zugang mit Keys
04. Erstes Update des Servers und Einrichtung der APT-Quellen
05. NFS-Shares und die /etc/exports
06. Unser Backup-Konzept
07. Alarm-/Weckfunktion
08. Last.FM für MPD
09. Erläuterung der /etc/fstab
10. Externe USB-Festplatten, EXT3 und NTFS
11. Giantdisc - Musik fernsteuern über ein WLAN mit einem Palm
Weitere Kapitel werden wohl folgen!
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