Kann eine Softwarefirma einen zu einem bestimmten Webserver zwingen?

CentY

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Hi zusammen,

in der Firma haben wir gerade den konkreten Fall, dass in den MIndestvorraussetzungen einer Software Apache sowie verschiedene PHP Versionen vorgeschlagen wird. Wir würden jedoch auf Grund des Ansturms auf den Server lieber lighttpd einsetzen, was wir auch schon erfolgreich tun. Da die Software keine besonderen Sachen von Apache verwendet außer ein paar Rewrites die man mit Lighty auch abbilden kann.

Kann der Hersteller nun den Support verweigern? Obwohl er mit dem Webserver sowieso nie zu schaffen hätte?

Konkret geht es darum dass die Firma keine Funktionen innerhalb der Software (welche Schweine teuer war) und nichts mit dem Webserver zu tun haben. Nicht fixen will, weil kein Apache verwendet wird.

Grüße
 
Ich kenne das nur von Audioschnittprogrammen, wo der Hersteller keinen Support gewährleistet, wenn man nicht die Hardware verwendet, die er vorgeschrieben hat.

Generel würde ich aber sagen, dass so lange davon nichts in den AGBs steht, oder Ihr nichts unterschrieben habt, so lange müsste er eigentlich doch supporten. Die Frage die sich ja stellt ist, ob die nicht Kosten und Arbeitszeit sparen wollen.

Aber das ist ja auch nur meine persönliche Meinung.
 
Zwingen können sie dich eigentlich nicht, aber sie übernehmen halt keine Garantie dafür, dass es mit anderen funktioniert.

Was hindert sich aber nun daran einen Apache aufzusetzen? Vermeidet ärger und danach kannst du ihn wieder abschalten und auf lighttpd switchen.
 
Was mich daran hindert, ist dass die Software bereits produktiv im Betrieb ist. Und nun alles fertig optimiert ist. Aber die Argumentation könnte ich ihnen mal vor halten ;). Wenn ich euch jetzt für ne halbe Stunde Apache installiere passt alles, oder? Ich kenn ja die IP von denen ;). Wozu Nat nicht alles gut sein kann ...
 
Die Frage ist doch einfach in wie weit ein Unternehmen einem eine Software vorschreiben kann, die nichts mit der eigentlichen in PHP geschriebenen Software zu tun hat.

Die haben auch schon ein Problem damit, dass der Cache dieser Software nicht mehr auf der selben Platte liegt wie der Shop selbst.

Das heißt dann konkret für mich ich darf Performance technisch 0 an dem Server vornehmen. Obwohl die mir doch nicht vorschreiben können wie ich meinen Server partitioniere. Und ich denke dasselbe gilt für den Webserver.
 
Wen oder was ich supporte kann ich als Hersteller selbst bestimmen. Wäre ja noch schöner, wenn mir der Kunde dies vorschreiben könnte.

Unabhängig davon kann Lighty den Server_Software-String fürs Backend faken, was ich aber nicht tun würde, da dies gegenüber dem Hersteller als Betrug einzustufen wäre. Also entweder Ihr setzt den Apache drunter, oder verzichtet auf den Support, oder zahlt dem Hersteller ein paar EUR mehr für den Lighty-Support.
 
... in den MIndestvorraussetzungen einer Software Apache sowie verschiedene PHP Versionen vorgeschlagen wird....

Meiner Meinung nach dürfen sie den Support verweigern, wenn es VOR dem Kauf bekannt war. (Was ich mal annehme)

Das die Software anscheinend auch ohne Apache funktioniert ist Zufall. Natürlich müssen sie nur Fehler beheben, die nur beim Einsatz von Apache UND PHP auftreten.

Alles andere ist Kulanz.

Kann ja schließlich auch nicht Microsoft "zwingen" ihr Office so zu schreiben, das es unter Linux ohne Umwege funktioniert.

*kopfschüttel*
 
Die machen garkeinen Support ;). Auch schon deswegen nicht weil der Server nicht nach ihren Maßstäben partioniert ist.

"Ein Auslagern des Cacheverzeichnisses war bei unseren Kunden (2000 Besucher am Tag) noch nie nötig"

Ich habe daraufhin geschrieben dass wir das pro Stunde haben ... Daraufhin kam nix Ticket war dicht. Ich schätze wir werden den Anbieter wechseln.

Ein anderes Betriebssystem ist aber trotzdem was anderes als ein anderer Webserver ;). Konkret steht in den Systemvorrausetzungen nicht dass diese zwingend sind. Da steht dass es Vorschläge sind.
 
Ist die Software die Hauptanwendung des Systems oder läuft sie nebenher (z.B. als Management-System)?
Eventuell kann man ihr ja einen Apache auf einem andern Port gönnen und per Lighty nur noch proxyen.

Generell habe ich die Erfahrung gemacht, daß es vieles vereinfacht, wenn man Software (insbesondere teure und unternehmenskritische) sklavisch nach den HCLs der Anbieter aufsetzt-am besten noch auf einem separaten System.

Egal ob VMware, CAD, Datev, WaWi, ERP oder CMS - ein komplett zertifiziertes System vereinfacht im Supportfall vieles.

Notfalls muß der HP-Techniker dann zehmnal anreisen und jeweils eine einzelne Karte tauchen, oder der Oracle-Systempartner alle möglichen Parameter austesten und debuggen - solange ich keine Angriffsfläche biete kostet mich das nix, eventuell gibt es sogar Schadensersatz.
 
dass in den MIndestvorraussetzungen einer Software Apache sowie verschiedene PHP Versionen vorgeschlagen wird
Ich finde die Wortwahl "Mindestvoraussetzung" und "vorgeschlagen" interessant, entspricht dies dessen was der Hersteller angibt?
Man koennte argumentieren dass Lighty performancetechnisch ueber Apache steht und da es sich um einen Vorschlag handelt garantieren sie nicht die Lauffaehigkeit unter anderen System - welche aber scheinbar keinerlei Probleme bereitet.

Natürlich müssen sie nur Fehler beheben, die nur beim Einsatz von Apache UND PHP auftreten.
Ich sehe es eher so dass sie die Probleme die in eben dieser Kombination autreten NICHT beheben muessen. Wenn Skript-interne Probleme auftreten oder falsche Datenbankwerte geschrieben werden liegt dies nicht am Webserver sondern an einem Mangel im Produkt welches auch in der vorgeschlagenen Produktkombination funktioniert.
Zumals in einem Setup wo PHP als fcgi(d) rennt ist das Risiko dass Apache oder Lighty grosse Unterschiede im Handling machen relativ klein.

solange ich keine Angriffsfläche biete kostet mich das nix
*seufz* Das "haetten Sie unsere Hardware eingesetzt waere das nicht passiert"-Ticketclose habe ich schon vom DSL-Setup ueber Kassensoftware bis hin zu Datenbanken erlebt, auch wenn das Problem eigentlich gar nichts damit zu tun hat.

Ich schätze wir werden den Anbieter wechseln.
Wenn es gleichwertige Alternativen gibt waere es beim Verhalten des Anbieters empfehlenswert. Allerdings wuerde ich vor dem Wechsel eine schriftliche Abklaerung mit dem Support des neuen Anbieters durchfuehren um eben diese Probleme einer abweichenden Konfiguration zu vermeiden.

Dass ein Hersteller Mehrkosten zur Familiarisierung mit der Umgebung verlangt sowie hoehere Kosten auflaufen weil der Support laenger braucht um sich im System zurecht zu finden ok... aber "das-sieht-nicht-aus-wie-mein-Testsystem-so-kann-ich-nicht-arbeiten" ist imho nur bei hochspezialisierter Software/Hardware ein Problem.
 
@d4f
Das sehe ich ebenso wie du, bei Vmware und co sage ich ja nichts wenn das auf Hardware XY nicht läuft. Da weis ich das auch vorher.

Auf der Homepage des Anbieters dieser Shopsoftware steht aber nichts davon dass es zwingend Apache sein muss damit das System läuft.

Zitat von der Webseite:
Die angegebenen Voraussetzungen spiegeln die Mindestvoraussetzungen von Produkt_XY wieder. Gegenebenfalls, müssen weitere Einstellungen serverseitig vorgenommen werden.

Dies lässt doch für mich offen was ich einsetzen darf. Vorallem was die Partitionierung an geht.
 
Ich denke ich weiss um welche Software es sicht handelt. (drei Buchstaben?)

Wenn ja, wir haben das Shop System von denen auch auf einen lighty gehostet, ohne Probleme. Auch der Support hatte sich in dem Fall darum bemühht, uns zu helfen.
 
Ich würde gerne wissen, um welche Software es sich handelt. PM? :)
 
Shop ist schon gute Ware.

Zumindest sagt das Google...

Wie äußert sich der Fehler denn? Oder, falls möglich, die Software auf einem Zweitsystem mit Apache installieren und den Fehler dort reproduzieren - dann kann sich dahingehend nicht mehr rausgeredet werden.

PHP-Applikation sind von dem eigentlichen eingesetzten Webserver erst einmal unabhängig. Maßgeblich ist die Einbindung von PHP in den Webserver (Modul, CGI, ...) und die PHP-Version/Konfiguration selbst.
 
Der Fehler ist bekannt und als Bug bei denen bereits gemeldet ;).

Doch wir bekommen keinen Supportvertrag unterschrieben. Bzw. mittlerweile wenigstens eingeschränkten, bei dem sie sich vorbehalten das jeder Zeit einzustellen (Aber wir können nur alle 12 Monate kündigen ;)). Im MOment benutzen wir halt nen Workaround der in einem einfachen deaktivieren der gewünschten Funktionen besteht.
 
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