Schön, dass du es kannst, aber versetz dich in die Lage eines sechzigjährigen, der diesen Anruf bekommt. Der ist doch froh, wenn ihm sein Windows nicht dreimal abraucht, wenn er sein Outlook Express öffnet. Und dem willst du mit irgendwelchen Prefixes und Routen kommen? Der Arme.
Habe ich. Und ich darf stolz verkünden: DHCPv6 mit Routing-Advertisement läuft. Bisher hat jeder, der mit einem IPv6-Fähigen Betriebssystem hier ankam ohne irgendwie selbst tätig werden zu müssen eine funktionierende IPv4- und IPv6-Konfiguration auf sein Gerät gebeamt bekommen.
Darunter waren bisher Windows Vista- und 7-Netbooks, ein MacOS, ein Android-Telefon, ein Android-Tablet und zwei Ubuntu-Kisten und sogar ein Windows XP mit manuell installiertem IPv6-Stack.
Wenn das Plastikdöschen von der Telekom das auch kann, sehe ich keine ernsthaften Probleme
@elias: Ich habe mir den Link bisher noch nicht angeschaut, weil sich die Seite bei mir zu Tode lädt und einfach nichts kommen will.
Ironisch an der Sache ist jedoch, dass nur das IPv6-Routing zum CCC-Server unterbrochen zu sein scheint...
Wenn aber die Quintessenz daraus ist, dass ja jeder Rechner direkt per öffentlicher IPv6 ans große böse Internet angeschlossen ist: Frag mal jemanden, der bei einer Universität die Rechner betreut. Jede Workstation hat eine eigene öffentliche IPv4-Adresse. Wie hat man dort das Problem mit dem großen bösen Internet gelöst? Richtig, Firewall direkt auf dem Router. Es kommt nichts rein, was nicht rein soll - funktioniert bei mir seit nunmehr einem Jahr unfallfrei.
Wenn es um Datenschutz geht: Überlege dir mal, wie es Webseiten heute in Zeiten der dynamischen IPv4-Adresse mit NAT dazwischen schaffen, dich auf deinem Rechner eindeutig zu identifizieren
Die Industrie ist nicht mehr auf statische IPs für jeden Rechner angewiesen...
Logge dich auf einer normalen Webseite (meinetwegen ein Forum) ein, wo du deinen Account mit Twitter, Facebook oder den anderen merkwürdigen Diensten verknüpft hast oder zumindest den dazugehörigen Account dort angegeben hast. In dem Moment kann man dich auf jeder Seite, die entsprechend Facebook- oder Twitter-Buttons einbindet weiterverfolgen. Hast du Toolbars installiert, kann der Anbieter jeden Link den du besuchst irgendwo speichern. Hast du irgendwelche "ich will sicherer surfen"-Plugins im Browser aktiviert, überprüfen diese jede besuchte Seite und meist auch bereits die dort verweisenden Links - und anhand der Lizenzdaten bist du eindeutig identifizierbar. Ob diese Daten nun über IPv4 oder IPv6 übertragen werden, macht dabei keinen Unterschied mehr - die Datensammelei findet auf Layer 7 statt!