Wenn jeder seine einzelnen IP-Adressen mitnehmen könnte, bräuchten die Router bald mehrere Gigabyte RAM für die Routingtabellen und wasserstoffgekühlte Prozessoren um die Pakete noch schnell genug zu routen.
Dass die Mitnahme von Telefonnummern überhaupt funktioniert, grenz eigentlich auch schon an ein Wunder. Ich habe mir ansehen müssen, wie das Portierungssystem funktioniert... Ehrlich, es fasziniert mich bis heute, dass das innerdeutsche Rufnummern-Routing überhaupt die letzten Jahre überstanden hat...!
Die einzige Möglichkeit einer "Mitnahme" wäre z.B. ein Tunneling von dem jetzigen Server zu dem beim anderen Provider. Das ist aber nicht unbedingt performant und zudem eine zusätzliche Fehlerquelle wenn etwas nicht funktioniert. Abgesehen davon, dass du zusätzliche Serverkosten hast.
Die andere Möglichkeit wäre (für die Zukunft) die Beantragung des bereits erwähnten PI-Netzes, wobei "PI" für "Provider indipendent" steht.
Jedoch brauchst du dafür erstmal eine Menge €€€, dann muss dein Provider dieses Netz auch für dich routen (machen nicht alle) und das Netz muss mindestens 256 IPs groß sein (/24-Subnetz).
Kleinere Netze sind technisch nicht möglich, da dies die kleinste Subnetzgröße ist, die alle BGP-Router verarbeiten können.
Bei einer solchen Netzgröße müsstest du dem RIPE NCC schon plausibel erklären können, warum es ein so großes Netz sein muss...
Es gibt aber glaube ich für deutlich weniger Geld und mit weniger Aufwand providerunabhängige IPv6-Präfixe ab /48...