Imageerstellung einer Debian-Umgebung für Serverumzug

converge

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Hallo zusammen,

wir arbeiten derzeit an einem Projekt, bei dem mehrere Parteien (auch extern) an einem Debian-Server Konfigurationen vornehmen müssen. Hierfür brauchen wir einen Entwicklungsserver, der zu einem späteren Zeitpunkt beim Kunden virtualisiert in dessen Netzwerk integriert und eingesetzt werden soll.

Der jetzige Ansatz: Ich virtualisiere selbst per VMWare oder VirtualBox und installiere ein Debian in Minimal-Konfiguration. Dann können die beteiligten Spezialisten per SSH Ihre Arbeiten verrichten. An Tag X können wir dann die virtuelle Harddisk einfach kopieren und innerhalb des Kundennetzwerks integrieren und nachkonfigurieren.

Da wir allerdings nicht an einer "fetten" Leitung hängen, könnte die Geschwindigkeit etwas träge sein. Es gibt diverse Anbieter, die ermöglichen, dass bei denen im Rechenzentrum laufen zu lassen und an Tag X dann direkt vom Provider das VMWare Image abzuholen. Allerdings sind die Preise entsprechend hoch und im Falle einer reinen Entwicklungsmaschine übersteigen diese das Budget.

Daher zwei Fragen:

1. Gibt es die Möglichkeit, auf einfachem Wege von einem günstigen vServer, z.B. von Hetzner, ein Image zu erstellen, dass sich später gut und zuverlässig in VMWare oder VirtualBox virtualisieren lässt?

2. Was könnt ihr in diesem Falle für die Virtualisierung empfehlen. VMWare oder VirtualBox? Gibt es hier Vor- oder Nachteile bei den einzelnen Programmen?
 
Du könntest dir einen Dedicated von Hetzner o.Ä. mieten (dort sollte der Uplink ja fix genug sein), dort VMware (oder VirtualBox) aufsetzen und eine VM erstellen, in welcher dann die Entwicklung vorgenommen wird. So wäre es sehr einfach ein Image über VMware/VirtualBox zu erstellen und in der Umgebung des Kunden wieder einzuspielen, sofern dort auch virtualisiert wird.

1.) Du könntest im Notfall einfach alles per rsync rüberschieben (mit Debian Minimal auf dem Zielsystem, sofern drunter auch die Entwicklung vorgenommen wurde), Configs anpassen und (re)booten. Die zuvor beschriebende Lösung ist allerdings schöner.

2.) Kommt auf das VMware-Produkt an. Generell würde ich für Produktionsumgebungen auf jeden Fall VMware nehmen, da es einige Features bietet, die VirtualBox nicht hat und bspw. so nette Dinge, wie den VMXNET3 Treiber für die virtuellen Netzwerkkarten, was etwas mehr Performance herausholt.
 
Danke für Deine hilfreichen Tipps.

Rückfrage zum Thema VMWare: Das Produktportfolio auf der VMWare-Seite ist mir recht "undurchsichtig". Ich nehme an, für das Erstellen einer VMWare fallen Lizenzen an?

Mit VirtualBox können ja mittlerweile auch Standardformate wie das VMDK (Virtual Machine Disk) erstellt werden. Dies wurde ursprünglich von VMWare entwickelt, ist aber mittlerweile ein offenes Format und wurde auch von VirtualBox integriert. Mein Gedanke war, ein solches Format zu verwenden, um später eventuell auch die Virtualisierungsgrundlage wechseln zu können. Kann es da Probleme geben? Perfomance oder Inkompatibilitäten?
 
Die drei Produkte, auf die man sich beschränken kann sind:

VMWare ESXi Hypervisor
VMWare Converter
VMWare Player

Alle drei Produkte sind kostenfrei (nach Registrierung herunterladbar, kostenfreie Lizenzen erhältlich).

Mit dem VMWare Player kann man auf dem lokalen Rechner VMs erstellen, das ist ein Desktop Produkt.

Den ESXi Server setzt man "Bare Metal", d.h. direkt auf der Hardware auf, die Schicht zwischen Hardware und VMs ist hier am dünnsten, somit gehen am wenigsten Ressourcen verloren. Siehe auch: http://en.wikipedia.org/wiki/Hypervisor . Demgegenüber ist VirtualBox eine Virtualisierungslösung, die "weiter oben" ansetzt, da ist noch ein Betriebssystem dazwischen. Der Nachteil eines Bare Metal Hypervisors ist, dass er nicht auf jeder Hardware läuft. Wenn man allerdings einen Server speziell für ESXi sucht (wie ich das im Suche Thread für mich selbst gemacht habe), findet man gute Angebote. Z.B. ist die Webtropia Professional Serie zusammen mit einem Hardware Raid Controller und mehreren IP Adressen sehr gut für ESXi verwendbar, die Hardware wird unterstützt.

Der Converter ermöglicht es, physische Rechner, VMWare Player VMs oder VMs von Fremdherstellern zu virtualisieren.
 
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