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New Member
Hallo, ich bin recht neu im Thema Serverhardware. Ich will mir selbst einen Server bauen, um mehrere Gaming-Server und einen NAS zu betreiben. Virtualisierung wird hier vermutlich auch ein großes Thema sein.

Es ist ein reines Spaß-Projekt, sonst würde ich mir wahrscheinlich einen fertigen Server kaufen. Ich habe schon etwa 10 PCs für Freunde zusammengebaut, bzw. zusammengestellt und bin Software-Entwickler, deswegen will ich doch behaupten, dass ich mich ein bisschen mit dem Thema auskenne (wirklich nur ein bisschen). Meine Internetverbindung daheim ist auch halbwegs brauchbar (DSL, 8ms Ping, 250MBit/s DL, 30 MBit/s UL).

Bei der Hardware weiß ich aber nicht, wo ich anfangen soll. Man hört öfter Intel Xeon im Zusammenhang mit Servern, aber da gibt es so viele Typen, dass ich mich nicht raussehe.

Wäre es sinnvoll ein Mainboard mit zwei CPU Sockeln zu verwenden?

Brauche ich eine eigene GPU fürs Einrichten und Debugging? Oder kann man mit geeigneten CPUs und Mainboard auch on-board-Grafik benutzen?

Soll ich nach einem Mainboard mit vielen SATA Ports suchen oder gibt es eine Schnittstelle, die mehrere Port "kombiniert"? (Max. 4 Festplatten für das NAS und 2 Ports extra).

Gibt es einen Grund, nicht uATX zu wählen?

Meine Preisvorstellung wären in etwa 750€ insgesamt und es sollte so klein wie möglich sein. Lautstärke ist egal.

Eventuell hat ja jemand Anfänger-Tipps oder selber schon Erfahrungen bei einem ähnlichen Projekt gemacht und will mir weiterhelfen.

Vielen Dank!
 
Last edited:
Falsche Sprache :cool:
Bist du deutschsprachig oder rede ich mit einem wahllosen Bot/Copypaster?
 
Falsche Sprache :cool:
Bist du deutschsprachig oder rede ich mit einem wahllosen Bot/Copypaster?
Uppsi, da hab ich mich wohl verschaut
Ist eigentlich das erste Forum in das ich poste.
Ich schreibe den Post um, sobald ich zum PC komme.
 
host several gaming servers and a NAS
I also have a very stable internet connection (DSL, 8ms Ping, 250MBit/s DL, 30 MBit/s UL)
Beachte dass mit 30Mbit das gleichzeitige Betreiben eines NAS und eines Gameservers empfindlich wird. Du hast 8ms Latenz bei leerer Leitung, die Latenz auf ausgelasteter Leistung ist im das Vielfache höher da Pakete in der "Warteschlange" stehen. Entweder du musst also mit Quality-of-service Firewalls im lokalen Netz Prioritäten geben (pfSense, ...) oder läufst das Risiko dass deine Spielserver unbenutzbar werden sobald jemand eine Datei öffnet.
Nebenbei, ein Spielserver kann schnell kurzzeitig eine Leitung deutlich höher belasten. Je nach Spiel und Besucherzahl kann 1 Gameserver bereits die Grenze sein. Professionell betreiben ist auf DSL-Leitung eh nix, für Freunde und Bekannte und zum Rumbasteln aber oft durchaus geeignet.

it should cost around 750 euros in total and should be as small as possible. It doesn't matter if it's loud.
750€, Xeon und Dual-CPU Socket sind gegenseitiger Ausschluss. Allein Das Mainboard wird dir die Hälfte deines Budgets wegfressen wenn es nicht zu teuer ist.

Should I search for a mainboard with many SATA ports for the NAS or is there a "combined" Interface for many ports?
SAS ermöglicht Teilen (Multilane Anschluss oder gar SAS Expander), die Teilfunktion SATA hingegen nicht.

Do I need a dedicated GPU for debugging and setup? Or can I use on-board graphics with the correct CPU?
Sofern der gewählte Prozessor und sein Mainboard iGPU unterstützen ist das für Server generell auch eine gute Wahl.
Externe GPU's kann man wahlweise als PCIe-Passthrough beisetzen um einer VM bspw Transcodier-Möglichkeiten (Plex Server, ...) zu geben

Is there any reason not to take uATX?
Flexibilität. Generell haben full-size Boards mehr Anschlüsse. Solange du hauptsächlich genug SATA-Ports hast und keine besondere Funktionen erwünscht sind (Satellitenreceiver, ....) sollten beide aber ausreichend bestückt sein.

Meine Basis-Empfehlung in Anbetracht deines Budgets und des Einsatzzwecks wäre:
- Towergehäuse (es gibt bei Homeserver generell keinen Grund für Rack-Gehäuse und sie sind flexibler)
- Desktopgrade-Komponenten mit Bspw AMD Ryzen Prozessor
- Mainboard mit vielen (6-8) SATA-Anschlüssen für flexible Erweiterbarkeit
- Proxmox mit ZFS
- Optional: NVMe-SSD(s) für ZFS ARC (Readcache) und ZFS SLOG (Writecache)

Achtung: Zumal bei NAS stellt sich die wichtige Frage; wohin soll das Backup des NAS?
 
Beachte dass mit 30Mbit das gleichzeitige Betreiben eines NAS und eines Gameservers empfindlich wird. Du hast 8ms Latenz bei leerer Leitung, die Latenz auf ausgelasteter Leistung ist im das Vielfache höher da Pakete in der "Warteschlange" stehen. Entweder du musst also mit Quality-of-service Firewalls im lokalen Netz Prioritäten geben (pfSense, ...) oder läufst das Risiko dass deine Spielserver unbenutzbar werden sobald jemand eine Datei öffnet.
Nebenbei, ein Spielserver kann schnell kurzzeitig eine Leitung deutlich höher belasten. Je nach Spiel und Besucherzahl kann 1 Gameserver bereits die Grenze sein. Professionell betreiben ist auf DSL-Leitung eh nix, für Freunde und Bekannte und zum Rumbasteln aber oft durchaus geeignet.
Ah, das hab ich missverständlich geschrieben. Das NAS soll nicht öffentlich benutzbar sein, sondern nur im lokalen Netz. Das sollte meinen Upload also nicht unbedingt belasten. Ich hab es nur dazu geschrieben, um mir im Hinterkopf zu behalten, dass einige HDDs Platz haben müssen.
QoS nutze ich jetzt schon, damit nicht ein PC die ganze Leitung blockieren kann, z.B. bei einem größeren Download, das werde ich auch beim Server verwenden.

750€, Xeon und Dual-CPU Socket sind gegenseitiger Ausschluss. Allein Das Mainboard wird dir die Hälfte deines Budgets wegfressen wenn es nicht zu teuer ist.
Ok, das hab ich mir fast gedacht. 1000€ wären meine Schmerzgrenze, aber ich denke, dass das trotzdem noch in einer falschen Dimension läge.

SAS ermöglicht Teilen (Multilane Anschluss oder gar SAS Expander), die Teilfunktion SATA hingegen nicht.
Ah super, genau an das hab ich gedacht!

Sofern der gewählte Prozessor und sein Mainboard iGPU unterstützen ist das für Server generell auch eine gute Wahl.
Externe GPU's kann man wahlweise als PCIe-Passthrough beisetzen um einer VM bspw Transcodier-Möglichkeiten (Plex Server, ...) zu geben
Das ist sehr gut zu wissen. Vermutlich werde ich am Anfang iGPU verwenden und eventuell eine GPU einsetzen, wenn ich einen Plex Server betreiben will. Behalte ich auf jeden Fall im Hinterkopf.

Flexibilität. Generell haben full-size Boards mehr Anschlüsse. Solange du hauptsächlich genug SATA-Ports hast und keine besondere Funktionen erwünscht sind (Satellitenreceiver, ....) sollten beide aber ausreichend bestückt sein.
Dann werde ich eventuell ATX verwenden und daheim etwas Platz schaffen. Ich kenn mich selbst so gut, um zu wissen, dass ich immer wieder etwas erweitern will...

Meine Basis-Empfehlung in Anbetracht deines Budgets und des Einsatzzwecks wäre:
- Towergehäuse (es gibt bei Homeserver generell keinen Grund für Rack-Gehäuse und sie sind flexibler)
- Desktopgrade-Komponenten mit Bspw AMD Ryzen Prozessor
- Mainboard mit vielen (6-8) SATA-Anschlüssen für flexible Erweiterbarkeit
- Proxmox mit ZFS
- Optional: NVMe-SSD(s) für ZFS ARC (Readcache) und ZFS SLOG (Writecache)
Super, danke, das hilft mir sehr weiter! Bei AMD Ryzen bin ich doch etwas besser belesen.<
Proxmox ist sicher auch ein heißer Tipp, da ich selber mit den Softwarelösungen noch quasi keine Erfahrung habe.

Achtung: Zumal bei NAS stellt sich die wichtige Frage; wohin soll das Backup des NAS?
Grundsätzlich ist die Idee, dass ich beim NAS mit RAID, UNRAID oder ähnlichem meinen Speicher so anlege, dass eine Platte kaputt gehen kann, ohne Daten zu verlieren.
Vom NAS wird es dann zwei Backups geben. Eines in eine Cloud (z.B. pcloud) und das zweite kommt auf eine HDD, die in meinem PC verbaut ist. Die HDD lässt sich per Knopfdruck hinten am Gehäuse ein- und ausschalten.



Vielen Dank für deine Antwort, jetzt bin ich nicht mehr ganz so unbeholfen. Mit den Infos wird mein Einstieg in die Serverwelt doch nicht ganz so holprig :D
 
Last edited:
Grundsätzlich ist die Idee, dass ich beim NAS mit RAID, UNRAID oder ähnlichem meinen Speicher so anlege, dass eine Platte kaputt gehen kann, ohne Daten zu verlieren.
Das verwaltest du generell auf Höhe des Hosts, nicht der NAS VM. Wenn ZFS auf Hostebene zum Einsatz kommt, dann kannst du raidz (equiv RAID5) oder raidz2 (equiv RAID6) verwenden. Die VM wird eine einzelne Festplatte sehen welche gegen Hardwareausfall gesichert ist, ähnlich der Funktionsweise von Hardware-Raid.


Proxmox ist sicher auch ein heißer Tipp, da ich selber mit den Softwarelösungen noch quasi keine Erfahrung habe.
An Proxmox ganz hübsch für das Homelab ist

a) dass er Cluster-fähig ist, damit flexibel für zukünftige Erweiterungen
Inklusive nativer Unterstützung für Ceph und Opensource Quorum Nodes (RPI...), ist ein Cluster schnell gebaut und erweitert.

b) sowohl Hardware-virtualisierung (KVM) als auch Linux-Container (LXC) sind verfügbar.
Eine Mischung hat gewisse Nachteile im Scheduling aber der Ressourcen-Vorteil ist zumal auf Ram-Ebene enorm wenn lauter kleine VM's laufen; bspw bei mir sind PiHole, Savapage, Ansible Tower LXC-Container während Homeassistant, OMV/Plex, MicroK8S, ... als volle VM laufen.

wenn ich einen Plex Server betreiben will.
Solange es kein 2K/4K-Transcoding wird, ist das deutlich optional. Mein Ryzen 3600 dreht bei selbst mehreren Full-HD Transcodings Däumchen und die Qualität ist höher als das Resultat von NVENC-Transcoding auf der GPU.

1000€ wären meine Schmerzgrenze, aber ich denke, dass das trotzdem noch in einer falschen Dimension läge.
Zumindest gebrauchte Server-Systeme sind in dieser Preisklasse kein Problem, aber solange es keinen zwingenden Grund gibt warum du spezifische Serverhardware haben willst (ESXi Unterstützung, ...) ist das für Homeserver generell kein relevanter Vorteil, während die Komponenten gezwungen halt älter sind...
Investiere lieber etwas Geld in eine vernünftige UPS und die jährliche/zweijährliche Batteriewartungen. Höchstens Hardware Raid-Controller mit BBU wären sinnvoll, aber kosten neu direkt mehrere hundert Euro...

Das NAS soll nicht öffentlich benutzbar sein, sondern nur im lokalen Netz.
Siehe potentiell eine PCIe Netzwerkkarte vor welche an das NAS dediziert wird. Falls dein Switch managed ist, potentiell mit LACP oder alternativ Multi-Gbit Uplink. Das sollte verhindern dass es sich mit anderen Applikationen auf dem Server stört wenn Daten kopiert werden.

Dann werde ich eventuell ATX verwenden und daheim etwas Platz schaffen.
ATX passt in einen Midi-Tower ;)
 
Ein Rechner für 1000€ ist generell nicht sonderlich toll. Vermutlich wäre günstige Hardware, ein Raid Controller von eBay (aber ohne Hardware Raid zu verwenden) und Unraid ganz ok und sinnvoll.

Mit Unraid kannst Du NAS Speicher mit unterschiedlichen Festplatten, Virtualisierung, Docker und GPU Durchschleifen abdecken (brauchen aber Gameserver generell nicht, das wäre nur für Videoencodierung interessant). Wenn Du dauerlaufen lassen willst, solltest Du v.a. auf geringen Energieverbrauch wert legen, Doppel Xeons scheiden da definitiv aus.
 
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