Ebenso einen wunderschönen guten Tag,
man muss IMHO jedoch differenzieren zwischen Hassern und Kritikern. Alleine das M$, was ja gerne in Foren benutzt wird, ist IMHO nicht als Hasstriade zu werten, sondern eher als zu Schau gestellte Kritik gegenüber das grundsätzliche Geschäftsgebahren (Gewinnmaximierung) der Firma Microsoft, ob dies nun gerechtfertigt ist oder nicht, sei mal dahin gestellt.
Ich arbeite mit Software aus dem Hause Redmond sowie vieler anderer Hersteller neben zahlreicher Software auf Open Source Basis. Auch nutze ich selbstverständlich Google als vorrangige Suchmaschine schon bereits kurz nach dem diese zur Verfügung gestellt wurde und noch als Insidertipp gehandelt wurde.
Man muss jedoch als Verbraucher und Nutzer der angebotenen Dienstleistungen wach bleiben, wenn man sich nicht ausbeuten lassen will. Der Verbraucher hat es letztlich in der Hand, für was er Geld ausgibt, auch wenn einige Manager großer Unternehmen dies anders sehen (möchten).
Daher denke ich auch, es gibt im Fall Google eine Schmerzgrenze, was das Bombardement mit unerwünschter Werbung anbetrifft, selbst wenn diese für einen selbst abgestimmt ist und somit für durchaus interessante Produkte wirbt.
Das mit zielgerichteter Werbung so richtig Geld zu machen ist, beweisen im umgekehrten Fall die eigentlich traurigen Erfolge der Spammer mit ihren ungezielten Spamattacken auf die Anwender. Diese verschicken gleich Millionen von emails, wo nur ein geringfügiger Bruchteil der Empfänger auf den angebotenen Link klickt. Dennoch verdienen diese Spammer mit dieser Art von Werbung Geld. Wär dem nicht so, so gäbe es keine Spammer mehr.
Oder TV-Spots. Ein Spot von einigen Sekunden Länge um die 20:00 Uhr rum kostet richtig Geld, siehe
RTL. Ich habe aber bisher noch keinen kennengelernt, der sich sämtliche der einblendeten Spots von Anfang bis Ende reinzieht. Es ist eben das Problem der Zielgruppe. Werbung für Damenbinden finde ich persönlich eben nicht besonders ansprechend
Das Google mit Zielgruppen orientierter Werbung gutes Geld verdient, ist vor diesem Hintergrund offensichtlich. So erhalte ich ja auf der ersten Seite inzwischen Links der Unternehmen und Personen, die hier bei Google ihren Obolus entrichtet haben. Derzeit ist dies noch abgegrenzt, was ich gut finde.
Was die Desktop-Suchmaschinen anstellen, sei es Google-Desktop oder das Microsoft Pendant Search, so rauschen die sehr wohl über sämtliche gespeicherte Dokumente des lokalen Rechners und ggfs. auch Netzwerk, also auch über durchaus vertrauliche Informationen. Das ist nun einmal die Eigenart eines Crawlers, den man sich lokal installiert hat. Ob und was diese Crawler an Informationen in die Ferne schicken, nun da muss man halt eben Vertrauen schenken.
Nun, das neue Betriebssystem dürfte sicher nicht nur einfach ein nettes Gimmick für die Anwender sein, sondern vielmehr wirtschaftliche Interessen dahinter stecken. Solange es abgegrenzt und somit für den Anwender erkenntlich ist, bzw. seine Zustimmung hierfür verweigern kann, ist ja alles in Ordnung. Wenn der Fisch weiß, dass der leckere Wurm an einem Haken hängt und dann trotzdem zuschnappt, dann kann er sich auch nicht beschweren. Vielleicht gefällt es ihm ja, als Trophäe präpariert an der Wand zu hängen.
Aber letztlich finde ich persönlich das Kräftemessen zwischen zwei Konkurrenten spannender, als mir von einem einzigen Anbieter vorschreiben zu lassen, was Standard ist bzw. was für mich gut und was schlecht ist, auch wenn dabei Kollerteralschäden bei den Anwender nicht immer zu vermeiden sind.