Gibt es bei .com-Domains auch sowas wie AuthInfo2 ?

Lord Gurke

Nur echt mit 32 Zähnen
Hallo zusammen,

ich stehe derzeit vor dem Problem, dass ich einige .com-Domains von einem Registrar wegholen soll/muss, der allerdings nicht auf unsere Anfragen reagiert. Seit bestimmt 16 Tagen warten wir da auf irgendeine Art von Reaktion, aber es kommt nichts.

Bei .de-Domains gibt es ja das Mittel der AuthInfo2, um da einfach hintenrum die Domain transferieren zu lassen - gibt es sowas bei .com auch?
Auf den Seiten der ICANN habe ich da nichts brauchbareres als ein Beschwerdeformular gefunden ;)


Danke schonmal und viele Grüße aus dem Tal
Max
 
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Moinsen,
normalerweise bekommt doch der Domaininhaber den AuthCode zugesandt?
Der sollte auch die Anfragen an seinen derzeitigen Provider stellen.

Ansonsten könntet ihr über euren ICANN Registrar gehen.
Siehe ICANN FAQ:

Registrierungsstellen dürfen Übertragungswünsche nicht willkürlich ablehnen. Bei der ICANN gibt es keine Richtlinie, die Registrierungsstellen erlaubt oder sie dazu veranlasst, ausgehende Übertragungsanforderungen abzulehnen, nur weil die Registrierung in X Tagen abläuft. In Fällen, in denen die bisherige Registrierungsstelle eine Übertragungsanforderung ablehnt, muss sie dies der zukünftigen Registrierungsstelle mitteilen und den genauen Grund für die Ablehnung nennen.

Wenn du den Links bei ICANN folgst, bekommst du auch noch mehr Infos.
z.B. http://www.icann.org/en/transfers/text.htm#DisputesoverTransfers
 
Danke für die Infos.
Ich habe jetzt ein weiteres Detail herausgefunden, warum die Domains nicht transferiert werden können...

Die Domains wurden vor vier Jahren über den amerikanischen Ableger von 1&1 registriert.
Zur Bezahlung wurden die Kreditkartendaten angegeben, was drei Jahre funktionierte - vor wenigen Wochen ist die Kreditkarte aber abgelaufen, wie so eine Karte eben regelmäßig abläuft.
Im Prinzip hätte man nur ein neues Expiration Date bei 1&1 hinterlegen müssen, damit die Abbuchungen wieder funktionieren. Aber anstatt, dass 1&1 sich meldet und sagt, die Karte wäre abgelaufen und man bräuchte die neuen Daten oder zumindest eine Art Mahnung schickt, wurden die Domains einfach direkt geclosed.
Jetzt sind die Domains in der Redemption Period und könnten durch 1&1 reaktiviert werden - für $40 das Stück plus erneute Registrierungsgebühr, was in der Summe der Domains etwas über $2000 ausmacht :eek:
Warum sich 1&1 aber in keinster Weise auch auf die Transferaufträge nicht gemeldet hat, ist mir schleierhaft.

Uns bleibt jetzt nichts weiter übrig, als zu warten, bis die Domains aus der Redemption Period und danach aus Pending Delete raus sind und diese dann sofort über einen anderen Registrar neu zu registrieren.
Habe mir dafür jetzt sogar einen Bot geschrieben, der regelmäßig über den WHOIS abfragt, ob die Domain frei ist und dann sofort einen REG startet :D
Was die Domaingrabber können, kann ich auch!


Derzeit wird da wohl was großes über den Anwalt gestartet, aber bis sich da was tut, versuchen wir es lieber so.
 
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Uns bleibt jetzt nichts weiter übrig, als zu warten, bis die Domains aus der Redemption Period und danach aus Pending Delete raus sind und diese dann sofort über einen anderen Registrar neu zu registrieren.
Du meinst, sie einem Domaingrabber ab zu kaufen. Bei so vielen Domains ist das Risiko gross dass zumindest die eine oder andere dabei ist auf welche die automatischen Tools der Grabber anspringen. Solche "interessanten" Domains werden meist binnen Minuten nach Freigabe vollautomatisiert neu registriert.

Also nutz lieber Auth-Code, welcher uebrigens fuer (mindestens) com / net / org / info / biz / mobi / de Pflicht ist.
 
Tja, den bekommen wir von 1&1 ja nicht. Die beharren darauf, dass die noch Geld bekommen - wir beharren darauf, dass es deren Schuld ist, dass die Dinger überhaupt in diese Redemption Period gegangen sind und die sich ihre $40 pro Domain in eine ganz bestimmte Körperöffnung stecken können :rolleyes:
Ich prüfe jetzt alle 5 Minuten den WHOIS, um den aktuellen Status zu erfahren. Noch öfter kann ich dagegen nicht anfragen, weil ich nicht genug IP-Adressen habe, um nicht gesperrt zu werden :p
Das ist aber auch lediglich die parallele Notlösung, falls unser Anwalt bei 1&1 nichts ausrichten kann - denn eigentlich verstoßen die ganz klar gegen ICANN-Richtlinien und ein Einzelfall sind wir (wie wir inzwischen herausgefunden haben) offenbar auch nicht.
 
Noch öfter kann ich dagegen nicht anfragen, weil ich nicht genug IP-Adressen habe, um nicht gesperrt zu werden
Mir waere nicht bekannt dass die ICANN Whois-Abfragen limitiert, zumindest nicht in dem Masse. Benutzt du ein Webinterface oder das KOmmandozeilen-Tools "whois"? Letzteres sollte bedeutend hoehere Limits durchgehen lassen, wenn nicht unlimitiert (fair-use) sein...


Die beharren darauf, dass die noch Geld bekommen - wir beharren darauf, dass es deren Schuld ist, dass die Dinger überhaupt in diese Redemption Period gegangen sind
Sofern du dadurch einen finanziellen Schaden erlitten hast / erleiden koenntest wuerde ich an deiner Stelle direkt und vor Ablauf der Redemption Period einen Anwalt aufsuchen. Der kann die Lage mit dir besser eroertern und gegebenfalls ein Schreiben fuer 1&1 aufsetzen.


Aktuell bist du jedoch im Dilemma: abgelaufene Domains koennen nur mittels RESTORE vom aktuellen Registrar wiederbelebt werden, was dich kostet. Allerdings muesstest du nicht zahlen wenn 1&1 schneller gewesen waere. Die grosse Frage ist nun; ist es deine Schuld oder 1&1's. Sieht das 1&1 (und eventuell ein Anwalt oder Richter) genau so? Als Kunde ist es deine Pflicht die Zahlungsmittel aktuell zu halten, eine "Pflicht" von Seiten 1&1's dich auf das Ablaufen der Domains und der Kreditkarte hinzuweisen besteht zumindest afaik nicht.
Mich wundert allerdings dass der Code nicht in deren Panel einsehbar war, ich dachte das sei er auch bei denen?
 
Ein Anwalt kümmert sich bereits darum, der ist nur derzeit damit beschäftigt, die Geschäftsbedingungen von 1&1 gründlich zu studieren.

Ja OK, man hätte selbst die aktuellen Kreditkartendaten eintragen können, da hatten wir aber ehrlich gesagt nicht dran gedacht.
Und anhand des Datums hätte 1&1 ja auch ohne wirklichen Aufwand "errechnen" können, wann die Karte abläuft, und vorher vielleicht im Panel eine dezente Info anzeigen können.
Trotzdem finde ich es etwas befremdlich, dass 1&1 praktisch direkt nachdem die merken, dass die Daten veraltet sind, die Domains closen. Vielleicht bin ich da von deutschen Unternehmen etwas verwöhnt, die erstmal eine Mahnung stellen (müssen?), bevor die irgendwas kündigen.

Die Authcodes muss man wohl extra anfordern, bevor man die sieht. Das geht zumindest nach unserem Wissensstand nur über den Support von 1&1.
Das können wir jetzt natürlich schlecht nachvollziehen, weil praktisch alle Domains aus dem Panel verschwunden sind ;)

Und ja: Ich benutze das Konsolen-WHOIS. Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass man da gerne mal nach 15 Abfragen pro Minute geblockt wird, zumindest bei .net-Domains. Und 5 Minuten sollten meines Erachtens auch vollkommen ausreichend sein ;)
 
DIr ist aber schon bekannt dass nach der 30taegigen Restore-Grace Periode eine weitere 5taegige Grace-Periode kommt in welcher ein Restore nicht mehr und eine Neuregistrierung noch nicht moeglich ist? ;)
Demnach brauchst du noch nicht mit dem Whois vor dem Schirm zu hocken :)
 
Danke, das wusste ich aber schon ;)
Ich sehe es als eine Art Generalprobe - weil jetzt ist es noch nicht so schlimm, wenn etwas nicht direkt klappt.
 
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