Frage, Webmail / Groupware Systeme, was gibt es?

Domi

Member
Hallo Leute, ich habe da mal eine kleine Frage.. Ich hatte ein wenig nach Groupware und Horde gesucht und diverse Themen hier in dem Forenbereich gefunden und wollte mal dazu eine Frage stellen.

Verwendet jemand bei sich in der Firma (oder bei Kunden) solch ein System?

Mich würde mal interessieren ob man in solchen Systemen (Beispiel, Horde) SharedFolder anlegen kann, oder ein gemeinsames Adressbuch und / oder Kalender. Oder ob man dafür etwas anderes benötigt :)

Ich spiele mit dem Gedanken, so ein System für unsere Service Damen aufzusetzen. In einer Firma die ich IT Technisch mit betreue, wird so etwas durch den Kerio und sein Webinterface bei einigen Mitarbeitern realisiert. Aber Chef wird hier in der Firma dafür zu geizig sein. Daher wollte ich mir mal Open Source Systeme anschauen, aber da fällt mir nur Horde ein, und da weiß ich nicht ob das richtig ist.

Es geht grob darum, Kollege logt sich mit Benutzername und Kennwort ein, hat Einsicht in sein persönliches Postfach und in den Posteingang der Serviceadresse (freigegeben über Shared Folder). Dann soll die Möglichkeit bestehen, die E-Mail über seine persönliche Identität oder der Service Adresse beantworten können.

Ein Postfix + Dovecot steht schon hier in der Firma. Da wir mal 5 Personen hier waren, wurden die Postfächer via IMAP zur Verfügung gestellt und die Kollegen arbeiten mit Thunderbird. Kurze Anmerkung, wer jetzt sagt oder denkt "ürgs, würde ich nie machen, denn dafür gibt es Exchange + Outlook", ist mir egal. Es funktioniert hier ohne Probleme... auch wenn es (was die Verwaltung angeht) vielleicht nicht die beste Variante ist.

Ein Grundgedanke von mir war nun, wenn mal ein neuer Kollege in die Firma kommt, muss ich am PDC und dem E-Mail System den User anlegen und fertig ist. Aktuell ist es ja so, dass ich das Postfach anlegen, am PDC den User erstellen und dann Thunderbird installieren und einrichten muss :) Wie gesagt, es funktioniert ohne Probleme, aber vielleicht kann ich mir dadurch die Verwaltung etwas vereinfachen.

Ein Ticketsystem wie OTRS war schon mal ein Gedanke (2013 / 2014) aber das ist dann schnell von allen Servicefrauen abgelehnt worden. Es gibt keine Ordner wie "Erledigt" oder "Unerledigt" etc. dann gab es noch diverse andere Kleinigkeiten die sie doof fanden und dann wurde das Thema damals eingestampft. Daher ist mir vor ein paar Tagen der Gedanken gekommen, "probieren wir es mal mit so einem Webmail System" :)

Daher also meine Frage, welche gibt es die Open Source sind und die aufgrund meiner Beschreibung so etwas bieten könnten was ich suche und das ich mit Postfix und Dovecot verbinden kann. So kann ich am Ende für die Service Leute das Webmail System bereit stellen, zwei Kollegen, ich und Chef können Thunderbird weiter verwenden :D

Gruß, Domi
 
Groupware unbedingt testen. Die Systeme unterscheiden sich oft nur in Kleinigkeiten, die aber K.O.-Kriterium sein können.

Die Synchronisation auf Android-Geräte mit ActiveSync klappt bei den meisten eher schlecht als recht. Gerade ältere Android-Versionen sind schwierig.

Weitere Alternativen könnten SOGo sein, Open-Xchange ist kostenpflichtig.

Zarafa und Zimbra verwenden eigene IMAP-Server. Davon würde ich deshalb abraten.

Funktioniert Kerio mit Dovecot? Kann es Shared Folder?
 
Weitere Alternativen könnten SOGo sein, Open-Xchange ist kostenpflichtig.

Zarafa und Zimbra verwenden eigene IMAP-Server. Davon würde ich deshalb abraten.

Funktioniert Kerio mit Dovecot? Kann es Shared Folder?

SoGo war bei mir erledigt, als in der Dokumentation zur Implementation in Outlook doch tatsächlich das Editieren der eigenen hosts Datei beschrieben wurde. Sowas ist doch ein Nogo.

Kerio ist eine Komplettlösung, bringt also auch alles was zum Mailversand benötigt wird mit. Ich betreibe selbst einen Kerio Connect Server und bin sehr davon überzeugt. Eine Backup Lösung ist mit dabei, das Wiedereinspielen eines Backups (war bei Umzug auf größere VM nötig) ist mit einer Kommandozeile erledigt.

Ich verstehe die Herangehensweise hier nicht wirklich. Privat kann man ja knausern oder kostenfreie Lösungen präferieren, im Firmenumfeld kann man aber die Maillösung doch von der Steuer absetzen, wo ist also das Problem? Weiterhin kostet die Implementation einer Frickellösung durch Domi (nichts für ungut) vermutlich mehr als wenn man für die 5 Mitarbeiter schlicht 5 Hosted Exchange Postfächer für 3,50€/Monat besorgt hätte. Alternativ bieten sich zahlreiche gehostete Möglichkeiten an, viele "Startups" schwören auf Gmail, es gibt aber auch deutsche Angebote.

M.E. ist das Selbsthosten gerade von Maillösungen insbesondere bei Firmen eine sehr kritische Sache, denn wenn dort durch laienhaftes Arbeiten (wenn nicht durch ITler unterstützt) alle Mails und Kontakte den Bach runtergehen, kann die Firma zusperren. Eine vernünftige Lösung kostet nicht die Welt und kann die Effizienz der Arbeit (und DAS ist doch der wahre Kostenfaktor in einer Firma) steigern.
 
SoGo war bei mir erledigt, als in der Dokumentation zur Implementation in Outlook doch tatsächlich das Editieren der eigenen hosts Datei beschrieben wurde. Sowas ist doch ein Nogo.

Das ist bei mir bereits Outlook, vondaher interessiert mich deren Implementation nicht.

Kerio ist eine Komplettlösung, bringt also auch alles was zum Mailversand benötigt wird mit. Ich betreibe selbst einen Kerio Connect Server und bin sehr davon überzeugt. Eine Backup Lösung ist mit dabei, das Wiedereinspielen eines Backups (war bei Umzug auf größere VM nötig) ist mit einer Kommandozeile erledigt.

Und der Umstieg auf einen anderen Mailserver? Verwendet es Maildir?

Weiterhin kostet die Implementation einer Frickellösung durch Domi (nichts für ungut) vermutlich mehr als wenn man für die 5 Mitarbeiter schlicht 5 Hosted Exchange Postfächer für 3,50€/Monat besorgt hätte. Alternativ bieten sich zahlreiche gehostete Möglichkeiten an, viele "Startups" schwören auf Gmail, es gibt aber auch deutsche Angebote.

Gerade bei Groupware würde ich auch eine Hosted Lösung nehmen. Aber manche wollen halt unbedingt einen eigenen Server.
 
Mir ging es eigentlich um die andere Richtung. Kerio -> Dovecot. Vermutlich geht das dann nur mit imapsync o.ä.

Das wäre für mich aber K.O.-Kriterium:

"Public and archive folders cannot be migrated by the standard procedure. If you need to migrate these folders, move them to the mailbox of any user you will migrate. The folders will then be migrated as private folders"
 
Hm, wieso sollte man sich darum Gedanken machen, wenn man Kerio einsetzt? Wieso sollte man von einer vernünftigen, kommerziellen Groupware Lösung auf einen Open Source IMAP Server mit weniger Features umziehen?

Wenns wirklich ein Umzug sein muss, wird man dafür auf IMAP Basis Lösungen finden.
 
Hallo Leute, die letzten Wochen lag ich kränklich etwas daneben, hatte aber schon mal gelesen was ihr geschrieben habt und werde wohl doch mal mit Chef reden, wegen der Investition in den Kerio... ob er bereit ist, die Kosten für die Lizenz zu zahlen.

Den kenne ich halt durch die Wartung und Pflege von einem Kunden von mir, den ich durch mein Gewerbe bediene und gut ist :)

Was die IMAP Geschichte und den Mailserver angeht, sollte Chef die Investition für den Kerio machen, werde ich das sowieso etwas um stricken. Bei INWX kann ich den MX Record verändern und da wir hier im Büro eine feste IP haben, würde ich dann wohl auch dem Kerio hier im Haus die Primäre Oberhand für alles geben :)

Ich bedanke mich aber schon mal für die Tipps, sowie die Aufklärung und werde die Tage mal Chef in seinem Office besuchen und horchen was er sagt.

Gruß, Domi
 
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