Filestorage/Mediaserver im Eigenbau

Nanobot

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Guten Tag!

Ich möchte mir ein Storagesystem für zu Hause bauen, jedoch sollte dieses nicht nur Daten im Netz zur Verfügung stellen.
Ich würde damit auch gerne HD-Material auf meine PS3 streamen und vielleicht noch nen privaten Jabber Server aufsetzen.

Das ein reiner Fileserver nicht viel Rechenleistung benötigt weiß ich, aber wie siehts mit den Resourcenbedürfnissen eines Mediaservers aus?

Was kein Problem sein sollte, sind Festplatten, Gehäuse und Raid-Controller, aber wie sieht es mit CPU, RAM und GPU aus?
Braucht man für einen Streaming server denn eine GPU? Wahrscheinlich, oder?
Was bietet sich denn da für eine Kombi aus CPU und GPU an?
Natürlich solte das gnaze auch noch stromsparend sein, da ich das ganze gerne rund um die Uhr laufen lassen würde.

Falls ihr mir was gutes empfehlen könntet, würde ich mich sehr freuen!

Vielen Dank!

Mit freundlichen Grüßen
Nanobot
 
Große Rechenleistung brauchst du nur, wenn du deine Videos transcoden willst, also von einem Format ins andere. Ich habe meine Videos und Audio-Dateien direkt im korrekte Format vorliegen (DivX bzw. MP3), so daß das nicht notwendig ist. Bis vor einem halben Jahr lief das System noch unter Linux mit Mediatomb auf einem AMD Duron 1,3 GHz mit 1,5 GB RAM und einer ganz einfachen ATI RagePro Grafikkarte mit 8MB Speicher. Und auch das aktuelle System (Celeron E3300 mit 4GB Ram) nutzt nur die Onboard-Grafik.
Du kommst also mit einem relativ einfachen System hin, wenn du deine Videos noch on-the-fly konvertieren willst, dann sollte allerdings die CPU ordentlich Bums haben.
 
Danke für die Antwort.
Also eigentlich hab ich mein ganzes Video und Audio Material in FLAC bzw. ISO vorliegen. Hatte eigentlich iwann ma vor das alles um zu wandeln, bzw. halt zwei Datenbanken anzulegen.
Also das Konvertieren von Videos on-the-fly wäre ne möglichkeit, aber naja, wenn das in keinem Verhältnis steht zum Festplatten verbrauch, würde ich das halt einmal alles umwandeln und dann fertig.
Welcher Prozessor könnte denn mit so ner Last Grundsätzlich zurecht kommen? Core i3 vielleicht? Oder doch lieber nen AMD Athlon?
Also ich hätte dann ja jetzt zwei Szenarien:
1. Video und Musik liegen in Flac und iso vor und müssen Transkodiert werden.
2. Video und Musik liegen in mp3 und divx vor und müssen nur gestreamt werden.

Brauch ich fürs Streamen ne Grafikkarte, oder würde es da nen nForce bzw. nen AMD Chipsatz schon tun? Beim Corei3 wäre ja sogar schon ne GPU dabei.
Wenn man das alles on-the-fly konvertieren möchte, braucht man nur ne dicke CPU, oder auch ne bessere GPU?

Corei3 währe halt wahrschienlich ganz praktisch weil der sich ja auch selbst runtertakten kann und alles. Wobei der ja im idle schon drei mal so viel Strom verbraucht wie nen Celeron oder nen Atom. Hätte halt gerne ne möglichst aktuelle Hardware Plattform.

Vielen Dank!

MfG Nanobot
 
Also eine Grafikkarte brauchst du fürs Streamen nicht, denn die Aufbereitung zur Darstellung geschieht ja auf dem Client, in deinem Fall also der PS3. Sofern die Daten in einem PS3-kompatiblen Format (Divx, MP3) vorliegen, sollte dafür eine Atom-CPU dicke ausreichen (wie gesagt, ich hatte bis Anfang des Jahres dafür einen betagten Duron 1,3 GHz, der nicht wirklich ins Schwitzen gekommen ist, wenn er zu meiner PS3 gestreamt hat).
Mit Transcoding habe ich keine Erfahrungswerte.
 
Danke für deine Antwort danton.
Ich bin grad am schaun obs ne Software für Linux gibt, die Transcoding auf der GPU ausführen kann. Dann wäre der Atom nämlich eigentlich idel für mich, also in Verbindung mit einem Nvidia ION Chip, oder so.

Aber ich hab noch ne ganz andere Frage.
Ich würde gerne nen Software Raid mit ZFS aufbauen.
Soviel ich weiß unterstützt FreeNAS mittlerweile ZFS und selbst wenn wäre das das geringste Übel. Denkst du das nen ZFS Raid viel Rechenleistung bzw. Ram verbraucht? Gerade wenn man ma nen Videostreamt, oder vielleicht noch was anderes im Hintergrund laufen hat?

Vielen Dank!

Gruß Nanobot
 
IIRC wird ZFS über FUSE verwendet und das dürfte die Performance auf den Platten ausbremsen. Mein System besteht aus 3x500GB als RAID5 per mdadm mit ext3 als Dateisystem. Außerdem laufen noch Samba, MySQL, Apache mit PHP, Postfix, Bind und DHCP auf der Kiste sowie VMWare-Server (mit dem alten Prozessor mit einer, mit dem Celeron mit 2 virtuellen Maschinen - Performace-Einbrüche habe ich nicht gehabt - nutze aber auch kein Transcoding.
Als Mediaserver nutze ich Mediatomb - der macht das Transcoding nicht selber, sondern über externe Programme, so daß du, wenn du da was passendes findest, statt vlc oder ffmpeg auch Transcoding über eine Grafikkarte machen kannst. Allerdings könnte ich mir vorstellen, daß eine flotte zusätzliche Grafikkarte den Stromspareffekt eines Atom wieder aufhebt (die aktuellen Prozessoren haben ja auch recht gute Stromsparmechanismen).
In einer der letzten c't-Ausgaben wurde ein NAS-Eigenbau vorgestellt, und dort hat man sich gegen einen Atom entschieden, weil der Prozessor nur einen kleinen Anteil an der Strom-Bilanz ausmacht.
 
Für ZFS kommen derzeit nur (Open-)Solaris und FreeBSD in Frage, die Linux-Implementation krankt nicht nur an FUSE.
 
Danke für den Hinweis mit der c't.
Bekomm morgen von nem Freund die Zeitschrift mitgebracht. Ma schaun was die in ihrem System so verbaut haben. Also ich habe mir vorhin nochmal gedanken über das Transcodieren gemacht. Eigentlich brauch ich das ja noch nicht einaml immerhin gibt es ja auch Clients die ISOs abspielen können bzw. kann ich meine ISOs ja auch einfach in ein virtuelles Laufwerk rein hämmern.
Das Streamen von Isos übers Netzwerk an einem Client ist aber schon möglich, oder? Natürlich nur wenn dieser auch ISOs abspielen kann.

Ich glaube, dass wen das Transcodieren weg fällt, reicht so ein kleiner DualCore Atom locker für mich aus.

Vielen Dank!

Gruß Nanobot
 
Hp n36l ?

In der ct 21/10 wird eine interessante NAS-Alternative von HP vorgestellt: HP ProLiant N36L MicroServer. Eine Speichererweiterung und sogar eine Remote Access-Karte ist optional verfügbar.

Mit FreeNAS oder Openfiler wäre der Server eine echte Alternative zu den 400€-NAS-Boxen von Qnap, Netgear oder Thecus. Fraglich ist nur, ob die verbaute Netzwerkkarte (Broadcom NetXtreme BCM5723) von obigen Betriebssystemen unterstützt wird. Solaris/Nexenta soll funktionieren, FreeBSD wohl erst ab kommenden Release 9.0...

Hat jemand so eine Büchse schon am laufen und FreeNAS darauf getestet??

filewalker
 
Danke für die Links filewalker!

Du hast dich bei der Zeitschrift vertan. Es handelt sich bei diesen ganzen Artikeln zu mini Servern um die C't Ausgabe 20/10.

Der HP Server sieht ja gar net so schlecht aus und wenn sogar das Red Hat Linux System zertifiziert ist, dann sollten OpenFiler und FreeNAs da auch kein Problem mit haben. Nen kleiner feiner, recht ordentlicher Server ist der HP ja schon iwo.

Interessant find ich auch den c't Artikel über das selbstgebaute NAS.
Vor allem die Idee mit dem EEC und dem Prozessor find ich gut.
Nur werd ich mir nen richtiges Servergehäuse besorgen, damit ich auch shcön meine 12 HDDs unter einen Hut bekomme. :D

Vielen Dank an alle, dass Ihr mich so gut beraten habt!
Ich werde dann wohl jetzt die Tage ma shoppen gehen und mir mal was schönes zusammenstellen.

Wünsche euch noch ein schönes Restwochenende!

MfG Nanobot
 
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