Fileserver

UltraScsi

New Member
Guten Tag liebe SSF Community,

ich als Computerlaie habe mir mal wieder etwas in den Kopf gesetzt.
Lans sind bei mir in der Umgebung wieder recht beliebt, da nun ich mit der Veranstaltung drann bin. Hab ich mir überlegt einen Fileserver zubauen
Ich dachte da etwa an ca 300 Euro. Knotenpunkt des Lans wäre ein Layer 2 Switch mit 16 Ports Gbit.

Nun stellen sich mir natürlich ein paar Fragen bezüglich einer "performanten" Umsetzung.

1. Wenn ich zu IDE/Sata Festplatten greife komme ich ja zu einer Lese/Schreibgeschwindigkeit von ~70 Mb/s?. Wie kann ich dies steigern?
Ich habe da an ein Raid1 Hw gedacht.
2. Falls ich dann einen Festplattenverbund habe, reicht ja eine Gbit Netzwerkkarte nicht aus. Da Gbit ja ca 125Mb/s ins Lan pumpt oder?
3. Wäre es dann Sinnvoll eine 2. Gbit Netzwerkkarte einzubauen?

Ich will sozusagen eine höhere Geschwindigkeit anbieten. Wenn so 10 Clients auf die Netzwerkkarte zugreifen, kann ich ja mit einer Leistung von ca 10,41 Mbs pro Client rechenen.
Wenn ich aber jetzt sage, tada. 2 Netzwerkkarten mit der selben IP, würde sich dann der Traffic auf beide Karten aufteilen(Wahrscheinlich gäbe es ja am nicht managbaren Switch Probleme). Aber ich muss irgendwie einen weg finden, ordentlich Daten ins Lan zu pumpen.

Oder ich sage einfach 4 Leuten die IP der 1 Netzwerkkarte und den restlichen die IP der 2 Netzwerkkarte. Muss nur schauen wie ich es anstelle das der FTP auf beiden IP´s funktioniert.

Oder gibt es irgendwie eine ganz einfache Möglichkeit das Problem zu lösen?
Eventuell über einen Webserver und einem DNS Service der irgendwie die IPs verteilt oder so.

4. Verschlingt ein reiner Fileserver viel CPU(reicht ein Pentium 4, oder sollte es DualCore aufwärts gehen), das gleiche mit dem RAM reichen 2GB DDR2?.

Als OS würde ich Debian einsetzen.

Vielen Dank schonmal.
 
Last edited by a moderator:
Viel CPU und RAM brauchst du für einen reinen Fileserver nicht.

Zu 1-4: Ein Raid 1 erhöht deine Schreib/Lese Geschwindigkeit nicht, was du brauchst ist ein Raid 0 (Achtung keine Sicherheit bei Plattenausfall). Daher es ein nicht managbares Switch ist fällt Trunk schon mal weg. Demnach wäre es mit mehreren Netzwerkkarten + IP-Adressen am sinnvollsten.

IPs verteilen tust du via DHCP. Am besten installierst du dir dazu noch einen kleinen DNS Server damit deine user dann im Explorer über file1, file2 oder ähnlichem drauf zugreifen können. Jede Domain geht auf eine andere IP-Adresse (somit andere Netzwerkschnittstelle).
 
zu 1) Mit einem Raid0 bekommst du die erforderliche Datenrate durchaus zusammen um eine GBit Anbindung auszureizen.

Ein Hardware Raid kostet definitiv zu viel Geld, das was man auf handelsüblichen Mainboards als "Hardware Raid" verkauft bekommt ist nur ein pseudo-hw-raid und kann eigentlich fast als Software Raid angesehen werden. Das Problem beim Software Raid ist dann, dass viele Berechnungsarbeiten über den Prozessor laufen müssen, was dann wieder einen Flaschenhals darstellen und die die Gesamtleistung mindern kann.

zu 2) Wenn du auf einer LAN Party bist werden
a) nicht alle gleichzeitig saugen
b) nicht alle permanent volle Bandbreite einfordern
c) bei einer LAN mit 15 Leuten nicht viel zusammen kommen
Ob dann auch wirklich die vollen 1GBit Anbindungen in Vollduplex laufen hängt dann auch wieder von den Netzwerkkarten und dem Switch ab.

zu 3) Kommt stark auf die Auslastung an, ich sehe es als unnötig an.
a) Zwei Netzwerkkarten mit der selben IP belegen geht nicht.
b) Aufteilen auf 2 Netzwerkkarten würde einen Load Balancer erfordern, den du dir nicht kaufen wirst.
c) Das Aufteilen des Traffics auf die zwei Netzwerkkarten geht mit der Methode "Verbinde du ma auf IP1 und du auf IP2".

zu 4) Das mit der CPU hängt auch wieder von bestimmten Dingen ab:
a) Art des Raids (siehe oben)
b) Art der Netzwerkkarten - gute Netzwerkkarten berechnen weitestgehend alles selber mit einem eigenem Chip, billige lagern alles auf die CPU aus was wiederrum Leistung frisst
c) Firewall, Antivirus, Betriebssystem... mehr brauch ich nicht zu sagen.

Was ich dir empfehlen würde wäre einfach ein NAS. Je nach Modell mit flottem Raid Verbung möglich, GBit LAN, FTP und Samba Server...
Vorteile:
-Du brauchst nicht so lange rumhampeln mit dem Setup
-Samba und FTP machen es den Nerds und den einfachen Zockern leicht an die Daten zu kommen, außerdem ist das bestimmt plattformübergreifend sofort verfügbar im Gegensatz zu den laufenden Problemen mit Netzwerkfreigaben im Allgemeinen
-Du musst dir keine Sorgen um CPU Auslastung und dergleichen machen, was der Hersteller verspricht muss das Gerät auch leisten können
-Es ist stromsparender...
-Die Geschwindigkeit der Datenübertragung ist je nach Modell angemessen
 
@Jenstheclown Jain. Raid1 bietet zwar nur die einfache Schreibrate aber die Leserate von Raid0 da die Daten von beiden Platten gleichzeitig gelesen werden können.

Einen DNS Server und DHCP würde ich nicht empfehlen.
Grund: Bei jeder LAN gehen mindestens 2 frustrierende Stunden für den Aufbau und die Config verloren. Und nicht jeder Zocker weiß was ein DNS Server ist, wo er ihn einträgt usw.
Das einfachste ist eine Tabelle in der die IP Adressen und der Name bzw die Bezeichnung des Rechners steht die ihr an die Wand hängt.

Technisch gesehen wäre das ganze optimal, doch in der Praxis ist es immer ein Graus, die Einrichtung der Netzwerkconfig sollte so einfach wie möglich gehalten werden.
 
Also bei unserne Lan´s war es immer Göttlich, die leute steckten Ihre PC´s am Switch an und hatten Ihre IP-Adresse. Der DNS Server hat die ständige, nervende nachfrage nach den IP-Adressen erspart. :p (btw. der dns server kommt mit der dhcp konfiguration zum client)
 
@Jens alles ansichtssache und abhängig von den LAN Teilnehmern ^^

Aber du hast eig. Recht, DHCP Server dazu nen Nameserver der dann automatisch die Configs mit anpasst hat was... Würd ja schon ne winzige VM für reichen, brauch man ja keine dedizierte Maschine für :)
 
Ich sehe auch das Problem mit der Bündelung zweier Netzwerkkarten nicht, hat man dafür nicht das Kernelmodul bonding erschaffen?
 
Bonding ist schoen, wenn du ein Switch hast, das 802.3ad unterstzuetzt. Unter anderem muss dein Raid aber auch schnell genug sein und die Karten sollten nicht gerade ueber den PCI-Bus angeschlossen sein. Also gleich mehrere Faktoren, die deinen Server teurer als 300 Euro machen. Unter anderem gibt es fuers Bonding auch veschiedene Modi. Die letzten beiden 5 und 6 sollen angeblich ohne spezielle Konfiguration am Switch auskommen. Letztendlch kann aber nur jeder Teilnehmer das ziehen, was seine Bandbreite her gibt. Ich selbst hatte mal das Bonding getestet und die Netzerkkarten direkt ohne Switch miteinander verbunden. Alles andere schlug fehl, da ich nicht so ein tolles Switch habe, welches das unterstuetzt.

Wenn es dich interessiert: http://sourceserver.info/index.php?page=UserBlogEntry&entryID=19

Ich wuerd sagen als Spielerei ist das ganz interessant, wenn die passende HW schon vorhanden ist. Ansonsten wuerde sich die Anschaffung fuer eine oder ywei LANs nicht lohnen. Desweiteren kommt es selten vor, dass mehr als ywei Teilnehmer irgendwas vom Server saugen, es seiden du hast nen dicken Fileserver mit Warez drauf und alle wollen den neusten Film leechen. Dann wuerde es sich eher lohnen einen DC-Hub yu installieren und auf dem Server einen DC-Client laufen zu lassen. Ich will dich jetyt aber nicht zum Warez tauschen anstiften.
 
- Als DHCP Server empfiehlt sich ein kleiner Router. Ist im Vorhinein unkompliziert zu konfigurieren und man braucht ihn nur mit Strom und Netzwerk zu versorgen - geht. Alles was einen Rechner erfordert ist zu kompliziert, die IP Tabelle an der Wand ist VORSINTFLUTLICH und NICHT empfehlenswert (wer weiss denn heute noch, wo eine IP zu ändern ist?), die meisten Leute kommen eh mit DHCP aktiviert, weil der Router das zu Hause auch so macht.

- Ein vernünftiger Fileserver, insbesondere echtes HARDWARE Raid ist mit 300€ nicht zu machen! Da geht schon eher mal 300€ alleine für den Raid-Controller drauf. Alles unter 100€ ist Käse und nur ein Fake-Hardware Raid, bei dem die CPU trotzdem alle Berechnungen macht. Insbesondere Betriebssystem Raid oder Software Raid ist bei hohen Geschwindigkeiten durchaus CPU-lastig. Mein Fileserver hat eine Quadcore-CPU und braucht sie auch, trotz Hardware Raid.

- Es ist durchaus möglich 2 Netzwerkanschlüsse (am Besten beide am Mainboard) zu bonden, meine Broadcom NetXtreme Schnittstellen machen, das mein Fileserver hat 2 Gigabit/sec.

- Ein (mit vielen Usern belasteter) Fileserver ist nicht unbedingt mit Raid0 schneller. Das hängt von der Verteilung der Daten ab. Es kann wg. Repositionierungszeiten bei vielen Sprüngen sogar schneller sein, einen FTP Server von getrennten Platten zu bedienen, wenn die Verteilung der Files günstig ist (wenn also idealerweise die Hälfte der Leute von der einen Platte, die andere Hälfte von der anderen Platte zieht).
 
Ein DHCP führt im Netz eher zu Problemen. Spätestens dann, wenn es im Netz zufällig einen zweiten DHCP gibt (Windows -> Internetverbindungsfreigabe...). Bei einem ungemanagten Switch kann man das auch nicht unterbinden. Zur Not kann man einen laufen lassen, jeder User sollte aber wissen, wie man die IP ändert. Man sollte sich nicht blind auf den DHCP-Server verlassen. Falls es Internet geben soll, bist wie Thunderbyte geschrieben hat, ein kleiner Router. Wenn du Spaß an Linux hast, richtest du halt deinen Fileserver als Router ein.

Wie schon bereits geschrieben, Bonding nur mit speziellen Switch. Aber für 300€ nicht sinvoll sich auch noch mit Bonding auseinander zu setzen, obwohl es wirklich sehr einfach ist einzurichten.
 
Ein DHCP führt im Netz eher zu Problemen. Spätestens dann, wenn es im Netz zufällig einen zweiten DHCP gibt (Windows -> Internetverbindungsfreigabe...). Bei einem ungemanagten Switch kann man das auch nicht unterbinden. Zur Not kann man einen laufen lassen, jeder User sollte aber wissen, wie man die IP ändert.

All das kann ich nach 10 Jahren MONATLICHER LAN Sessions nicht unterschreiben. Schon seit mehreren Jahren ist DHCP im Einsatz, seitdem gibt es deutlich weniger Probleme als früher, als IP Doppelvergaben noch passiert sind. Ein Router ist auch ohne Internet ein passabler DHCP Server, mit Internet die nahezu einzige Lösung (unsere LANs haben seit geraumer Zeit Internet, ohne kommt man heute kaum mehr aus).
 
All das kann ich nach 10 Jahren MONATLICHER LAN Sessions nicht unterschreiben. Schon seit mehreren Jahren ist DHCP im Einsatz, seitdem gibt es deutlich weniger Probleme als früher, als IP Doppelvergaben noch passiert sind.

Dann hattest du bis jetzt ganz viel Glück und keine DAUs im Netzwerk.

Ein Router ist auch ohne Internet ein passabler DHCP Server,
Richtig. Einstecken und funktioniert...wenn niemand diese Internetverbindungsfreigabe an hat. Ich muss zugestehen, dass das immer weniger vorkommt, da einem mittlerweile Router schon geschenkt werden.

mit Internet die nahezu einzige Lösung (unsere LANs haben seit geraumer Zeit Internet, ohne kommt man heute kaum mehr aus).

Nicht ganz. Andere Lösungen können durchaus besser sein. Da hängt es auch stark von der Teilnehmeranzahl ab. Je nachdem wieviele Leute auf so einer LAN sind, kann es sich schon lohnen einen Linux-Router einzusetzen. Unter anderem hat man die Möglichkeit zur Bandbreitenlimitierung und Ports komplett oder teilweise zu sperren. Unter anderem kann es auch sinnvoll sein im Netz einen Wins- und DNS-Server (dnsmasquerading) zu haben. Wichtige Ports für die Steamanmeldung kann man durchlassen, aber z.B. den Download von Contentservern unterbinden. Das ist nicht so toll, wenn alle Steam starten und dann alle gleichzeitig anfangen ein 30 MB großes Update für CS:S, 100 MB großes Update für L4D/L4D2 und noch als Krönung ein TF2-Update mit 100 MB zu saugen. Da LANs am Freitag abend anfagen ist das Totsicher. Im Idealfall lädt einer z.B. das Update für die Spiele runter und teilt diese dann im LAN. Das geht selbst bei Steam.

Je nachdem was man für einen Anschluss zur Verfügung hat, ist das nicht mehr schön. P2P lasse ich jetzt mal ganz außer Acht.

Wenn man sich sowiso mit Linux auseinander setzt und Spaß daran hat, kann man gleich einen kleinen Server aufsetzen und nicht irgendwas fertiges nehmen. Die Router WRT54 von Linksys kann man unter anderem auch noch modden, damit man mehr Möglichkeiten hat. Unter anderen könnte man dort auch einen Samba-Server mit Wins-Server installieren.

Mit Windows-Server würde ich auf einer LAN erst gar nicht anfagen. Sowas geht nur in die Hose. Vor ein paar Jahren hab ich jemanden zugesehen, wie er versucht hat auf einem Windows NT-Server einen DNS + Router aufzusetzen. Ich glaub er hat zu dem Zeitpunkt Informatik studiert. Letztendlich haben wir uns für die "Billig-Lösung" entschlossen. Router dran und fertig. Ich wollte ihn mit meiner Linuxkiste nicht krängen. Da war schon alles eingerichtet :-D
 
Zwar etwas mehr OT, aber trotzdem:

warum machst du dir denn soviel Stress? Gigabit Switch kaufen, jeden dranklopsen und einfach mit Windows Shares arbeiten.

Klar, ist nicht so performant, aber dafür kannst du für die 300€ einige Kästen feinen Bieres erwerben, die in der Zwischenzeit genossen werden können ;)

Gruß
dante

P.S.: Oben genanntes war bei uns immer Methode der ersten Wahl
 
Wow, erstmal Danke für die Beiteiligung. Merke ich bin hier eindeutig richtig.:D

Und zu meinem ehemaligen vorhaben, ich wollte einen Fileserver der Daten richtig reinpumpt ins Netz("Muss drücken im Gesicht!111!!"). Aber da sich das ohne weiteres nur schwer realisieren läst(zumindestens mit meinem bescheidenen Budget) Denke ich das ich mit nem NAS gut bedient bin.

Habe hier zwar noch ne Nslu2, aber performancefreudig is was anderes...

DHCP ist durch die Fritzbox vorhanden. Leider fehlt mir die "Macht" im Netz. Haben 2 "Hobbyhacker" dabei die gern auf One-click-hostern, torrent ihr unwesen treiben. Muss mal schauen wie ich das unterbinden kann.

Desweitern habe ich noch einen xSeries346 auf dem der Cod4-, CssServer läuft. Die Nslu2 wird auch ins Netz eingebunden, soll halt jeder etwas draufladen das es einen zentralen Punkt für Daten gibt.

@Dante, hast recht:D
Will aber auch aus Eigeninteresse so etwas bauen.
Linux/Debian interessiert mich einfach brutal, bin irgendwie immer Stolz wenn ich einen Dienst konfiguriert habe und er danach läuft.

@DeaD_EyE
Das mit dem bonding, is ja mal was sehr interessantes.
Falls ich das mit dem Fileserver umsetze(wenn ich wieder Lohn bekomme :D), werde ich darauf auf jeden Fall zurück kommen.
 
DHCP ist durch die Fritzbox vorhanden.

Leider ist der DHCP-Server in den Fritz-Buden ne Katastrophe. Da kannst du z.B. keinen eigenen DNS-Server setzen und damit fällt lokale Namensauflösung weg.

Wenn du dir nen "echten" DHCP auf einen Linux-Server packst, den als authorativ konfigurierst und alle dir bekannten weiteren DHCP-Server deaktivierst, dann sollte das auch etwaige Windows-Internet-Freigaben aus dem Weg schaffen.

Zur eigentlichen Frage des schnellen Netzes: Ich würde einmal Folgendes antesten, kann funktionieren, muss nicht.

Ein Board mit Dual-Core-CPU und onBoard SATA-Controller, dazu 3-5 billige SATA-Festplatten als Software-RAID5. Damit solltest du mit der Lese-Geschwindigkeit schon mal deutlich über die Schreibgeschwindigkeiten der Clients kommen.

Dann packst du da eine 140EUR Intel-Server-Netzwerkkarte mit zwei Ports drauf. Da die Netzwerkkarte im Gegensatz zu den Billig-Karten der Clients alles selbst rechnet und nicht auf die CPU auslagert, müsstest du einen Tick schneller sein, als die Clients. Du vergibst jedem Port eine extra IP aus deinem Subnetz (ist zwar nicht ganz sauber, aber reicht).

Auf den Server packst du jetzt einen DNS-Server und trägst für BEIDE! IP-Adressen einen identischen Namen ein, bsp: datenschleuder.mein-tolles.lan.

Das hat zur Folge, dass deine Clients, wenn sie auf deinen Server zugreifen, abwechselnd auf die IPs zugreifen und sich dadurch auf beide Netzwerk-Ports verteilen.

Das ganze Setup könnte funktionieren, ne Garantie gibt es nicht. Es ist etwas mehr Aufwand, du schreibst aber selbst, dass du Interesse am Rumspielen hast.

Wenn du das so antesten möchtest, sieh dir mal dnsmasq an.

Ach ja, wenn es nicht SO viele Daten sind, nimm einfach ne SSD und gut.
 
Leider ist der DHCP-Server in den Fritz-Buden ne Katastrophe. Da kannst du z.B. keinen eigenen DNS-Server setzen und damit fällt lokale Namensauflösung weg.

Funktioniert doch astrein mit der Fritzbox, wo ist das Problem?

Ein Board mit Dual-Core-CPU und onBoard SATA-Controller, dazu 3-5 billige SATA-Festplatten als Software-RAID5. Damit solltest du mit der Lese-Geschwindigkeit schon mal deutlich über die Schreibgeschwindigkeiten der Clients kommen.

Und die Schreibgeschwindigkeit ist gekennzeichnet von unterirdischer Performance, bei der der RAM vollgepackt wird (geht noch zügig) und dann wird laaangsam (<10Mbyte/sec) abgeschrieben bis der RAM wieder leer ist und währenddessen ist die Schreibrate gleich Null. Software Raid5 ist, was das Schreiben angeht eine rechte Katastrophe. Been there, done that. :o

Dann packst du da eine 140EUR Intel-Server-Netzwerkkarte mit zwei Ports drauf.

Aber bitte in einen PCIe Port und NIIIIICHT in den PCI Port!!

Da die Netzwerkkarte im Gegensatz zu den Billig-Karten der Clients alles selbst rechnet und nicht auf die CPU auslagert, müsstest du einen Tick schneller sein, als die Clients.

Wenn die Platten es nicht bringen hilft die Netzwerkkarte auch nichts mehr. Ich würde meinen, dass Onboard LAN durchaus ausreicht, das ist wenigstens adäquat an den PCIe Bus angeschlossen.

Du vergibst jedem Port eine extra IP aus deinem Subnetz (ist zwar nicht ganz sauber, aber reicht).

Auf den Server packst du jetzt einen DNS-Server und trägst für BEIDE! IP-Adressen einen identischen Namen ein, bsp: datenschleuder.mein-tolles.lan.

Das hat zur Folge, dass deine Clients, wenn sie auf deinen Server zugreifen, abwechselnd auf die IPs zugreifen und sich dadurch auf beide Netzwerk-Ports verteilen.

Ach ja, wenn es nicht SO viele Daten sind, nimm einfach ne SSD und gut.

Das bringt in der Tat Speed.


Nochwas zu "Windowsfreigaben": KEINE GUTE IDEE!
- Über Windowsfreigaben haben wir schonmal ne ganze LAN mit Viren infiziert.
- Man kann den abgehenden Speed nicht kontrollieren (immer full speed), was bei hoher Belastung schon dazu führt, dass man nicht mehr spielen kann.
- Mehrere Files lassen sich von einer Person parallel laden. Je mehr parallele Dateiübertragungen stattfinden umso armseliger wird die Performance, bis quasi nichts mehr geht.

Daher: FTP Server!!! und (echte) Clients. Z.B. für beides Filezilla. Ist kostenfrei und man hat alles o.g. unter Kontrolle.
 
Und die Schreibgeschwindigkeit ist gekennzeichnet von unterirdischer Performance

Jep, da hast du natürlich absolut recht. Nur, wenn da 10 Leute dran ziehen, dann kann sich das schon wieder lohnen, wenn man einmal etwas langsamer schreibt, dann aber um so schneller ziehen kann. Aus dem Performance-Grund übrigens mein Vorschlag mit Dual-Core CPU ranzugehen, um mit etwas Rechenleistung zumindest etwas gegenzusteuern.

Zur FritzBox: Man kann da per Telefon-Code telnet freischalten und sich das Linux-Gefrickel ansehen. Das ist übel! Allein die Config ist ein reinstes Abenteuer. Ich weiß nicht, ob man inzwischen auch weitergehende Einstellungen am DHCP vornehmen kann. Ich hab da mal einen Mitarbeiter auf der CeBIT drauf angesprochen und der war relativ schnell nur noch peinlich berührt.
 
Nö, DHCP Einstellungen kann man nicht machen. Aber es müsste ja auch nicht eine Fritzbox sein. ;) Andere Router bieten mehr Einstellungsmöglichkeiten. In diesem Fall wird sie aber ausreichen und die LAN befeuern können.

Ein Software Raid5 will man m.E. gar nicht haben. Nicht für eine LAN und erst recht nicht immer.
 
Back
Top