Fachinformatiker für Systemintegration Abschlussprojekt

Tobias D.

New Member
Hallo,

ich bin zur Zeit dabei eine Ausbildung als Fachinformatiker für Systemintegration zu machen. Am Ende dieser Ausbildung muss ich, wie eineige von euch bestimmt wissen, eine Projektarbeit über ca. 30-35 Stunden machen.
Da ich noch keine richtige Idee habe, was ich da machen könnte, wollte ich mal hier fragen, ob jemand von euch auch eine FISI Ausbildung gemacht hat und was für ein Projekt gemacht hat? Oder ob jemand so Ideen hat, was man als Projekt machen kann.

Ich bin für jeden Vorschlag dankbar! ;)

Grüße
Tobias
 
Hab bis Ende Dezember Zeit mir auch ein Projekt zu überlegen, bzw. Ende Dezember muss es eingereicht werden bei der IHK. Bin mir ebenfalls noch nicht sicher.

Dir jetzt irgendwelche Themen um die Ohren zu hauen macht aber wenig Sinn ;) Es sollte ein Thema sein was du als Bestandteil deiner aktiven Arbeit im Betrieb umsetzen kannst; womit du dich entsprechend auskennst und wo du durch deinen Gesellen oder das Team in welchem du tätig bist, entsprechend unterstützt werden kannst.

Es darf allerdings nichts zu altbackenes sein aber auch nicht zu modern oder zu speziell. Hintergründe: Je nach IHK / Prüfungsausschuss kenne sie das Thema einfach zu gut und löchern dich daher mit zu spezifischen Fragen auf die du dann evtl. keine passende Antwort kennst oder nicht die erwarteten Antworten liefern kannst.

Das gleiche gilt bei zu aktuellen / spezifischen Themen. Wenn sich die Prüfer erst selbst dazu schlau machen müssen, greifen sie meistens auf Experten der Branche zurück und können dich dann ebenfalls mit sehr speziellen Fragen löchern und erwarten exakt die Antwort welche sie auf ihrem Blatt Papier stehen haben ;)

Ich tendiere aktuell in Richtung Virtualisierung & Clustering als Themengebiet da dies nicht absolutes #Neuland ist, aber durch aktuelle Techniken viele neue Möglichkeiten bietet, gerade als inHouse Allroundlösungen für mittelständische Unternehmen mit einem Systemhaus als Dienstleister. Gut für das Thema / Projekt wäre halt auch wenn man viel allgemeines blabla dazu abhalten kann ohne allzu spezifisch oder technisch tiefgründig zu werden ;)
 
Ich werde (nach Möglichkeit) in Richtung High availability mit Proxmox oder meiner Webhosting Cloud (Eigenentwicklung @work) gehen :-)

Solche Themen sind meiner Meinung nach zumindest relativ gut, um die IHK Prüfer umzuhauen :D
 
Als FISI aber nicht zu viel Entwicklung mit aufnehmen.

Bei mir war meine Doku über sehr mit Entwicklungsdetails belastet (Kleiner Betrieb, daher Entwicklung / Technik etwas vermischt).

Bei den Themen solltest du etwas nehmen das du auch im Betrieb machst. Migration von Server (OS, Benutzer, Daten). Konfiguration von Firmennetzwerken, Neuer Antivirenschutz mit Gruppenrichtlinien und co.
Anbindung von Außendienst an Innendienst.
 
Neuer Antivirenschutz mit Gruppenrichtlinien und co.

Sowas als Abschlußprojekt? Wüßte gar nicht was ich mir da für die Doku alles aus den Fingern saugen soll, das passt, selbst wenn man es streckt, auf 10 DIN A4 Seiten mit viel Blabla :P

Da würde ich doch eher eine Art Workshop / Leitfaden für GPOs als solches machen. Sprich: Wie realisiert man Kundenvorgaben in GPOs und hält dabei Inkompatiblitäten, WMI, zusätzliche Scripte, etc. so niedrig wie möglich. Womit hält man das ganze übersichtlich? Eine große GPO pro Abteilung (OU) oder lieber für jedes Setting / jede Software eine GPO? Vor- und Nachteile der Strategien. Bei welcher Domänengröße macht was eher Sinn? und so weiter... darüber könnte man ja allein schon ganze Bücher schreiben *g*
 
N Schulungsraum mit 10 Clients und einem Server mit AD,WDS,WSUS usw......


...ist so ziemlich das schlimmste, was du machen kannst.
Macht fast jeder und gefühlt jeder zweite hat das nur in der Theorie gemacht.

Schön fände ich eine Konsolidierung oder Migration auf andere Technologie.
Vorschläge: Einführung von Nagios, Virtualisierung physischer Server, Cluster/HA (wie ja schon angesprochen)
 
Nagios in Windows Umgebungen? Damit habe ich mich bislang zwar auch nur in der Theorie befasst aber das ist doch eher "unschön" soweit ich das bisher belesen habe. Ich kenns halt unter Linux zur Genüge. Zabbix und b4 (Amdosoft) ist das was ich mir gerade "reinziehe". b4 ist zwar kostenpflichtig aber dafür sehr sehr mächtig ;) Wäre alleine fast schon einer Prüfungsarbeit würdig und Amdosoft sponsort vielleicht sogar ein par Lizenzen für die Arbeit.

Virtualisierung physischer Server dürfte in den nächsten Jahren ein guter Dauerläufer sein da es aktuell das Maß aller Dinge ist wenn es um Kosteneinsparung und Ökonomie geht. Wenn das ganze dann noch mit aktueller Technologie wie BladeCenter, FlexCenter, SuperBlade zum Einsatz kommt hat man genug Material für 3 Prüfungen ;)
 
Also, prinzipiell solltet ihr das Projekt in jedem Falle selbst durchgeführt haben. Es gibt nix schlimmeres als ein 'theoretisches' Projekt, das merkt jeder Prüfer.
Selbst wenn ihr das Projekt nicht erfolgreich abschliessen könnt, ist das eher nebensächlich, es gibt immer wieder Probleme die unerwartet auftauchen können.
Aber solange es ein reeles Projekt ist, könnt ihr euch ganz sicher durch die Thematik bewegen, weil ihr es live erlebt habt.

Und es muss nicht irgendwas super ausgefallenes sein. Natürlich gibts in dem Bereich tolle Sachen die man machen kann, aber im Alltag kommen die eher selten vor.

Ich habe zwei solcher Prüfungen gemacht (FiSi und IHK geprf. Netzwerkadmin. für heterogene Netzwerke).
Im ersten Projekt war es ein 'schnödes' Backupprojekt, von der Konzeptionierung bis zur Realiesierung. Das ist zwar ein altbackenes Thema, aber dafür ein Grundsolides Thema das ihr immer wieder brauchen werdet.

Im Zweiten Projekt war es eine Migrierung eines MS SBS in eine KVM Virtualisierung + Postfix Mailserver KVM mit Weiterleitung an den SBS + LAMP KVM für eine Projektsoftware (OpenSource) + Backup Konzept.
Das ganze war so umfangreich das ich für das Projekt gleich noch jemanden aus meinem Kurs mit ins Boot geholt hab. Alleine wär das gar nicht realisierbar gewesen.

Progrmmiertechnische Sachen sind auch immer so´n Ding. Erstens muss du deinen Quellcode offen legen und zweitens lassen sich solche Projekte selten in dem genannten Zeitrahmen umsetzen (Ich weiss, kaum ein Projekt lässt sich in diesen Zeitrahmen pressen, aber bei Programmiertechnischen Sachen ist es einfach zu offensichtlich.)

Wie wäre es mit einer Serverraumüberwachung mittels RaspberryPI und Webcam?
Oder eine kleine Wetterstation (z.b. von Tinkerforge + RaspberryPI), da müsste man zwar ein bißchen was Programmieren, aber man kann sich aus dem vorhandenen Quellcode Schnipseln schnell was zusammen stricken.
Ist mal was anderes.

gruss,
delta544
 
Bei manchen Antworten hier, überleg ich wirklich ob die Leute die Prüfung überhaupt bestanden haben, über die sie so ausgelassen labern. :rolleyes:

  • Jede IHK Niederlassung denkt/arbeitet anders. Mach dich bei Ex-Azubis deiner Niederlassung schlau, worauf bei euch Wert gelegt wird.
  • Keine Experimente. Nimm ein Themengebiet, in dem du nichts nachschlagen musst, sondern dich von Anfang an vollständig damit auskennst. Die Prüfung ist kein Schwanzvergleich, sondern die Entscheidung über deine weitere Karriere. Da gibts nur bestanden oder nicht bestanden. Das Thema interessiert danach keinen Mensch mehr.
  • Wie schon von anderen geschrieben, nimm etwas das in das betriebliche Umfeld passt. Das machts am Ende auch leichter, wenn man sich für die Dokumentation ein paar Fakten dazu spinnen muss (ja so ist die IHK Prüfungsrealität nun mal)
  • Mach dir nicht so viele Sorgen um die Zeit. Absolut jeder Azubi und auch alle Prüfer wissen, dass die 35 Stunden absolut niemand einhält. Deine Zeitplanung muss am ende auf 35 Stunden kommen. Wie lang du tatsächlich dran gearbeitet hast, musst du der IHK gegebenüber ja nicht erwähnen (Theorie vs. Praxis)
 
Mein letztes Projekt: Raspberry PI als Wifi-Router (Bridge + dnsmasq) und einen serial_to_tcp_redirector. Den einzigen Code, den ich geschrieben habe, war für das init-script. Hätte nie gedacht, dass es so einfach ist schnell zu einem Ergebnis zu kommen. Aber es war auch keine Prüfung, sondern ein Produkt, welches bereits verkauft gewesen ist.

Einzige Änderung für die Zukunft wird der redirector selbst sein. Anstatt TCP -> UDP-Braodcast. So kann dann jeder Schüler den Datenstrom mit seinem Client empfangen und die Signale deuten. Das schöne ist, dass ich gleichzeitig noch etwas über TCP gelernt habe und mittlerweile weiß, wie schwierig es ist Daten in Echtzeit zu verarbeiten.
 
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Ich habe vor X Jahren über Astaro Security Linux geschrieben. Was das ist, was alles möglich.... Konfiguration... und Verbindung von zwei lokalen Netzwerken via VPN Tunnel im Windows Umfeld.
Mein Azubikollege hat über Samba geschrieben und die Einrichtung von Arbeitsplatzrechnern und Vergleich mit Windows Freigaben etc.

Lief eigentlich bei uns beiden sehr gut. IHK Nordschwarzwald war das damals.
Aber keine Ahnung wie die Anforderungen an heutige Azubis sind ;)
 
Hm :D ASG wäre natürlich auch eine nette Idee, gerade was die Hardware Appliances angeht... und deren Konstellaion mit Starface HA Telefon Anlagen xD Biestiges Thema.
 
Manche der Antworten hier verwundern doch sehr. Nagios zur Windows-Überwachung und als einzige Linux-Kiste im Netzwerk? Aber natürlich, warum nicht?

Ich habe schon IT-Umgebungen von Konzernen gesehen, in denen Windows dominiert (ja, das gibt's^^) und die hatten kein vernünftiges Tool unter Windows für die Überwachung gefunden - also kam eine Nagios(-basierte) Lösung rein.


Was das Abschlussprojekt angeht, kann ich Firewire2002 nur zustimmen. Wählt ein euch sehr gut bekanntes Thema, in dem ihr sicher seid. Der Umfang kann dabei auch recht schmal sein. Einer meiner ehemaligen Berufsschulkollegen hatte beispielsweise "Aufbau einer internen Dokumentation mit Mediawiki" als Thema; in diesem Projekt ging "nur" um die Installation von Mediawiki und die Grundstruktur der Seiten - mehr nicht! In der Realität sind das häufig nur 30 Minuten, in seinem Projekt waren das mit Anforderungs-Management und Beachtung aller Firmen-Policies 36h.

Ich selbst hatte als Thema: "Migration eines dedizierten Linux-Servers in eine mit Xen virtualisierte Umgebung"

Umständlicher Titel, aber ein gut strukturiertes Projekt mit klar abgestecktem Rahmen (und 100/100 Punkten in der Bewertung).

Meine persönlichen Anmerkungen zu euren Projekten:
* Der Prüfungsausschuss muss davon überzeugt sein, dass ihr die Projekte (oder Teilprojekte) selbstständig durchgeführt habt.
* Der Ausschuss wird euch mit Fragen löchern - welche das sind, könnt ihr geschickt selbst beeinflussen, wenn ihr es denn wollt.
* Der Ausschuss kann, je nach Region und Tagesform, sehr streng oder sehr lasch sein - das sympathische Auftreten ist daher ebenfalls wichtig.

Ich bin mittlerweile auch geprüfter Ausbilder (oh je^^) und blicke nach den paar Jahren doch sehr entspannt zurück. Wer sich etwas Mühe gibt und das Thema sinnvoll wählt, sollte gut durchkommen.
 
OT:

Wenn mir mal langweilig ist, mache ich auch so eine Ausbildung nebenbei. Scheint ja ganz locker zu sein :-D
Wenn ich an meine Ausbildung als Elektriker zurückdenke.. ohje. Ich hab nie gelernt, Hausaufgaben nur im absoluten Notfall gemacht und trotzdem gut durchgekommen. Für die Vorbereitung Abschlussprüfung habe ich mich mit den Fragebögen von 1982 beschäftigt. Die waren viel interessanter. Das einzige was mich immer noch maßlos ärgert, dass wir über Automatisierungstechnik nur angeschnitten haben und dann wurde uns immer gesagt: "Das werdet ihr eh nie machen..." Zum Glück mache ich genau das, ohne dafür irgendwas auf einem Papier stehen zu haben.
 
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