Die wahl des richtigen MTA...

Welchen MTA empfiehlst du?

  • qMail

    Votes: 1 2.3%
  • Postfix

    Votes: 39 88.6%
  • Sendmail

    Votes: 1 2.3%
  • Exim

    Votes: 3 6.8%
  • Was anderes

    Votes: 0 0.0%

  • Total voters
    44
  • Poll closed .

Bachsau

Member
Da ich auf meinem vServer auch Mails verarbeiten will, muss ich mich wohl auch damit befassen, welcher MTA der richtige ist.

Leider habe ich mit keinem Erfahrung, und da unentgeltliche Werbemaßnahmen für potenzsteigernde Mittel nicht unbedingt Teil meines Portfolios sind, nehme ich das sehr genau. ;)

qMail soll ja sehr mächtig, gut und sicher sein. Nach allem was ich gelesen habe, muss man den Quellcode aber übelst patchen, damit das was taugt. Dass es den Spitznamen "qMüll" weg hat, ist auch nicht grad vertrauenserweckend. :D Dann gibt's ja noch Sendmail und Postfix.

Was habt ihr für Erfahrungen gemacht, oder könnt ihr mir raten?

Wichtig ist auch, dass mehrere Domains sauber verwaltet werden können. Und wie ist das mit POP3 / IMAP? Ist das mit drin, oder brauch ich dazu weitere Software?

Gruß,
Bachsau
 
Postfix. Leicht zu konfigurieren, sehr gut dokumentiert, sendmail kompatibel, sicher und fix.

Meine erste Wahl!
 
Was spricht gegen die anderen?
Qmail ist veraltet und wird nicht mehr (ausser von Parallels in Closed-Source-Erweiterungen) weiter entwickelt. Hat aber einen klaren und (manchmal zu) einfachen modularen Aufbau. Kann man als Basis für Eigenentwicklungen nutzten.

Sendmail hat sich zu lange in einer alten Konfigurations-Sprache geübt. Das Programmieren von Erweiterungen (miltern) war kompliziert.

Exim ist (mir persönlich) zu unübersichtlich. Ich musste mich bisher aber auch nicht wirklich ausführlich mit Exim beschäftigen.

huschi.
 
Und wie ist das mit POP3 / IMAP? Ist das mit drin, oder brauch ich dazu weitere Software?
Postfix/Sendmail/Exim sind nur Mail Tranfer Agents (MTAs). Als IMAP/POP3-Server nimm Cyrus oder Dovecot; beide sehr pflegeleicht...

Was spricht gegen die anderen?
Qmail ist IMHO ein Bastelprojekt von Dan Bernstein, da dort Erweiterungen Dritter sich nur mit Patchen einbauen lassen. Sendmail ist zwar in vielen Unices der Standard, aber diese m4-Makros... Der Vorteil von Postfix liegt in der Modularität sowie einfachen Administration.
 
Habe mir jetzt mal eine Debian VM installiert, dort wurde mir Exim drauf gepackt. Sogar ohne dass ich "Mailserver" bei der Installation gewählt hatte.

Werde mich aber sicher mal Postfix befassen, wenn dat so gut ist. Danke. :)
 
Aufjedenfall Postfix, es gibt in dem Punkto eigentlich nichts besseres ;)

Grüße aus Neuss
 
Ja okay, und wie ist das mit den Mailboxen? Postfix empfängt auch an mich adressierte Mails und speichert sie ab, oder?

Sind dann die POP3/IMAP-Server also nur für eben diese Protokolle da, oder wie? Greifen die dann einfach auf diese Datei zu?
 
Für das Ablegen der Email in die Mailbox gibt es den MDA (Mail-Delivery-Agent).
Postfix hat primitive MDA's an Board. Sowohl für das mbox- als auch das Maildir-Format.
Sobald man ein anderes Format wählt (z.B. Cyrus-IMAP hat ein eigenes, oder eine Datenbank) oder andere Aktionen (z.B. zusätzliche Filter, automatische Antworten, etc.) ausführen möchte, braucht man einen anderen MDA.
Bekannte MDAs sind procmail und maildrop. Aber die meisten IMAP-Server liefern einen eigenen MDA mit der sich in Postfix einbinden lässt.

Aber auch dazu gibt es im Postfix-Buch von Heinlein ein ausführliches Kapitel.

huschi.
 
Da sieht man's mal wieder. Es reicht eben nicht, eine httpd.conf schreiben zu können, um einen Server zu verwalten.

Es sieht ganz danach aus, als ob es da noch viel viel zu lesen gibt, auf dem weg ins "echte" Internet. :D

Auf jeden Fall schonmal danke für die Infos. Ich bin dann mal Googlen... ;)
 
Habe Postfix nun aufgesetzt, und nur ein paar wenige Optionen geändert. Zunächst reicht es, wenn damit Mails verschickt werden können. Es sollen noch keine empfangen werden.

Habe diese Optionen gesetzt, somit sollte man erstmal keinen Unfug damit treiben können, oder?
Code:
mydestination = BachsauSrv, localhost.localdomain, localhost
mynetworks = 127.0.0.0/8
recipient_delimiter = +
inet_interfaces = loopback-only
inet_protocols = ipv4

# Turn off all TCP/IP listener ports.
master_service_disable = inet

Was jetzt noch los ist:
Ich habe einen Alias für root und postmaster zur Mailbox bei meinem Provider gesetzt, um lokale Mails dorthin umzuleiten. Diese Mails landen laut Logfile jedoch auf einer "Graylist", und werden deshalb verspätet zugestellt, wenn Postfix es noch einmal probiert. Welche Merkmale muss eine E-Mail erfüllen, damit das nicht passiert?

/etc/aliases:
Code:
postmaster: root
root: webmaster@example.com

Gruß,
Bachsau
 
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Das heißt also, es trifft prinzipiell JEDE Mail bei denen der Server diese Absender/Empfänger/IP-Kombination noch nie gesehen hat, ganz unabhängig von allen sonstigen Merkmalen der Mail?
 
Last edited by a moderator:
Ja genau allerdings sollte sich Graylisting das eigentlich merken sobald der Absender nochmal unter gleichen Umständen eine Mail schickt und diese dann sofort zustellen.

Es ist also lernfähig
 
Ja, das hat er auch getan. :)

Mir fällt aber gerade noch etwas auf. Mails an "postmaster" kommen an, mails an externe Adressen auch. Aber solche an "root" verschwinden im Nirvana. :( Sortiert mein Provider die stillschweigend aus, weil "root@..." im Empfänger-Feld steht? Im Log steht nämlich, dass die Mail versendet wurde. :confused:
 
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Mir fällt aber gerade noch etwas auf. Mails an "postmaster" kommen an, mails an externe Adressen auch. Aber solche an "root" verschwinden im Nirvana. :( Sortiert mein Provider die stillschweigend aus, weil "root@..." im Empfänger-Feld steht? Im Log steht nämlich, dass die Mail versendet wurde. :confused:

Welcher Provider?
Bei google hatte ich das Problem auch mal.
Emails, die von postmaster@host.domain.xyz kamen, wurden vom Google-Mailserver mit "250 OK" angenommen und verschwanden dann spurlos im Datennirvana.

Bis heute keine Lösung für das Problem gefunden.


LG
 
Habe bei denen jetzt root@ als alias angelegt, seit dem kommen alle Mails an. Wird scheinbar auf Gültigkeit geprüft.
 
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